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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Taktik ihn fesseln würde«, stellte Cosimo fest. »Genau wie in unserem Plan vorgesehen, weißt du noch? Es ist klar, dass er auf diese Strategie anbeißt.«
    Sie nickte. »Ich weiß. Aber er macht mir etwas Angst, Cosimo. Was ist, wenn er zornig wird, wenn ich ihn morgen Abend wieder zurückweise und dann… na ja…« Sie streckte in einer viel sagenden Geste die Hände aus.
    Er setzte sich auf, schwang die Beine über den Rand des Bettes, griff nach ihren Händen und zog sie sanft herunter auf seinen Schoß. »Zuerst einmal musst du immer daran denken, dass ich die ganze Zeit am Tor auf dich warten werde. Wenn du das Gefühl hast, dass du mich brauchst, finde einen Weg, die Vorhänge für einen Moment zur Seite zu schieben. Dann komme ich.«
    »Du weißt also, welches seine Fenster sind?« Sie war erstaunt.
    »Natürlich«, sagte er einfach, und Meg lachte kurz.
    »Aber wenn ich dich um Hilfe bitte, wird das nicht alles zunichte machen?«, wandte sie ein.
    »Nicht notwendigerweise. Es braucht ja niemand zu erfahren, dass du mich gerufen hast, und du kannst die Organisation einer solchen Intervention ruhig mir überlassen. Sie wird in jedem Fall ausreichen, den Eifer des Generals vorübergehend zu dämpfen, höchstwahrscheinlich allerdings nicht auf Dauer.« Seine sonst so ruhige Stimme hatte einen finsteren Unterton bekommen.
    »Und wenn ich nicht ans Fenster kommen kann?« Sie wandte sich auf seinem Schoß um, damit sie in sein Gesicht schauen konnte. Sein Gesichtsausdruck war genauso finster wie seine Stimme.
    »Als allerletzten Ausweg wirst du ohnmächtig«, sagte er. »Bonaparte hasst alle Arten von Schwäche und Peinlichkeiten noch mehr. Eine ohnmächtige Frau in seinem Schlafzimmer wäre schlimm genug, um ihm jede Lust zu nehmen.«
    »Aber das würde ihn endgültig von mir abbringen«, sagte sie.
    »Es wäre sicher ein Rückschlag«, stimmte ihr Cosimo zu. »Aber ich habe Vertrauen in dich, Liebste. Ich verspreche dir, dass du es schaffen wirst, die Sache würdevoll hinter dich zu bringen.«
    In dem totalen Vertrauen, das aus dieser Feststellung sprach, fand Meg all den Mut, den sie brauchte.
    Sie würde diese Sache zu Ende und Napoleon Bonaparte zur Begegnung mit seinem Tod bringen.
    »Du musst jetzt schlafen«, sagte Cosimo rasch, als er merkte, wie bleich sie plötzlich war, wie dunkel ihr Blick. »Nur noch eines.« Er drehte ihr Gesicht zu sich um. »Du musst auf Montaine Acht geben. Es ist seine Aufgabe, Kandidatinnen für das Bett seines Chefs unter die Lupe zu nehmen. Sei sehr vorsichtig in seiner Gegenwart – er hat sich heute Morgen hier am Sekretär zu schaffen gemacht.«
    »Er hat zudem ein paar sehr indiskrete Fragen gestellt«, sagte Meg. »Aber ich kann mir nicht vorstellen, was er und wie er etwas über Meg Barratt aus Kent herausfinden sollte.«
    »Nein, ich mir auch nicht«, sagte Cosimo, aber er hatte einen winzigen Zweifel, den er Meg lieber vorenthielt. Sie hatte schon genug Sorgen. Er hob sie von seinem Schoß, legte sie ins Bett, deckte sie zu und küsste ihre Augenlider. »Ich werde das Fenster beobachten – jede Sekunde, die ich dort draußen warte.« Er löschte die Kerzen und verließ lautlos den Raum.
    Meg rollte sich unter der Decke zusammen. Wie würde sie sich fühlen, wenn sie ihre Rolle in diesem tödlichen Komplott zu Ende gespielt hatte? Der Abschluss der Mission war so nahe gerückt, dass sie zum ersten Mal an eine Zeit danach dachte. Wie sollte sie je wieder in ein normales Leben zurückkehren?
    Cosimo hatte gesagt, sie würden zur Mary Rose zurückkehren und mit ihr nach England. Doch wie würden sie je eine Liebesaffäre fortsetzen können, wenn sie beide das Blut eines Menschen an den Händen hatten? Oh, sie verstand die Argumentation, die hinter seiner Mission stand, aber ihr Intellekt missachtete nicht ihr Bauchgefühl. Und das rumorte nach wie vor äußerst unangenehm.
    Doch der Gedanke, dass bei ihrer Weigerung Cosimo sterben musste, übertönte sämtliche Warnhinweise. Der nächste Tag verging minutenweise. Jede Unterbrechung widerstrebte Meg – und doch war sie ihr gleichzeitig willkommen. Die gewohnte Parade von Offizieren kam und ging, und sie lächelte, antwortete liebenswürdig. Schließlich nahm sie eine Einladung von Major Guillaume zu einem Ritt über die Küstenstraße am Nachmittag an.
    »Ihr scheint an hoher Stelle Aufmerksamkeit erregt zu haben, Madame«, bemerkte der Major, als sie auf dem breiten Grünstreifen am Hafen entlangritten.
    »Ja,

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