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In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)

In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)

Titel: In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Küble , Henry Gerlach
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Meister Ismael ein. »Wenn dies die letzte Gelegenheit fier ihn ist zu töten den König und er will dies unbedingt tun, dann wird er finden einen Weg. Wir müssen lernen zu denken wie er. Cunrat hat recht, der beste Ort zu schießen ist das Dachgeschoss auf dem Tor. Also wir müssen ieberlegen, wie man kann bringen eine Armbrust und einen Mann auf den Turm, ohne dass er wird gesehen. Wie, wenn er geht nicht direkt vor dem Attentat, sondern schon frieher? Sind in dieser Wachstube immer Wächter? Auch in der Nacht?«
    »Normalerweise schon, denn das Rindportertor ist das größte von allen Toren. Aber insgesamt sind es 26 Türme und nur 13 Torwächter!« Cunrat erinnerte sich noch gut an sein Gespräch mit den Wachen in der Haue , als er und Giovanni versucht hatten, Näheres über den Tod von Karolina Tettingerin in Erfahrung zu bringen. »Und in der Nacht patrouillieren sie von einem Turm zum anderen. Zumindest sollten sie das.«
    »Aber oft sitzen auch mehrere von ihnen in einem Turm zusammen und spielen Karten«, fügte Giovanni hinzu.
    »Und manchmal schlafen sie einfach. Als der Mörder Karolina über den Wehrgang bis zum Emmishofertor verfolgt hat, hat auch keiner etwas bemerkt.«
    »Also müsste der Conte nur einen Augenblick in der Nacht abwarten, in dem keiner sich befindet auf dem Rindportertor«, schlussfolgerte Meister Ismael, »dann er könnte hochsteigen auf den Turm und dort warten auf den Tag.«
    »Oder er beauftragt seinen Diener, die Wache abzulenken. Wenn so wenige Wachen auf den Mauern sind, dann wäre auch das eine Möglichkeit«, meinte Simon Ringlin.
    Giovanni war noch nicht überzeugt. »Also gut, angenommen, er schafft es, ungesehen in das Dachgeschoss des Rindporterturmes zu gelangen, wie will er aber nach dem Anschlag wieder wegkommen?«
    Doch Meister Ismael fand auch dafür eine Erklärung. »Stellt euch vor, der König wird getroffen von einem Bolzen und fällt vom Pferd. Da werden alle Menschen schreien und hinzulaufen und man wird läuten die Glocken und es wird geben ein großes Schlamassel, und da werden vielleicht auch die Wachen verlassen ihren Posten und nachschauen, was ist los. In diesem Durcheinander er kann abhauen.«
    »Und über den geheimen Gang rasch in der Haue verschwinden«, ergänzte Giovanni das Szenario des jüdischen Arztes.
    »Aber wie sollen wir ihn dann abpassen, wenn wir gar nicht wissen, wann er sich auf den Turm begeben wird?«, fragte Cunrat ratlos.
    »Wenn er es so anstellt wie wir glauben, dann wird er gewiss erst in der Nacht vor des Königs Abreise auf den Turm steigen«, überlegte Poggio. »Wenn wir also die Möglichkeit hätten, in dieser Nacht in der Wachstube zu sein, dann könnten wir ihn aufhalten. Gemeinsam müssten wir es schaffen, ihn zu überwältigen.«
    »Und ihn zur Rede zu stellen wegen Lucia!«
    »Aber wir sind keine Stadtwachen.« Cunrat schüttelte den Kopf. »Wir können nicht einfach in die Wachstube gehen.«
    Da hatte Giovanni eine Idee. »Hug Strigel! Er muss uns helfen! Er soll den Dienst in dieser Nacht übernehmen, dann werden wir ihm Gesellschaft leisten.«
    »Und ihr meint, dass er das einfach so tun wird?«
    »Einfach so nicht, aber für einen schönen Beutel Pfennige sicher.«
    »Und woher sollen wir die nehmen?«, fragte Cunrat zweifelnd.
    Giovanni blickte fragend in die Runde. Simon Ringlin nahm seinen Beutel vom Gürtel und legte einen Gulden auf den Tisch. »Das ist mein letzter Goldgulden. Nun bleibt mir nicht mehr viel zum Leben, aber wenn es hilft, Lucia zu finden …«
    Poggio Bracciolini wollte wissen, wie viel so ein Wächter denn verdiente und wie viel Geld also nötig sein würde, um ihn zu bestechen.
    »Drei Gulden müssten wohl genug sein«, meinte Giovanni.
    Da verwies Poggio darauf, dass er seit der Abreise des Papstes weniger Einkommen habe und finanziell nicht besonders gut dastehe, deshalb könne er nicht mehr als 50 Pfennige beisteuern. Soviel gab auch Meister Ismael, der betonte, er sei kein Geldverleiher, sondern Arzt, und er könne Giovanni höchstens an einen seiner Glaubensbrüder verweisen, welche aber alle recht hohe Zinsen nähmen, weil sie ja auch hohe Steuern zahlen müssten.
    Giovanni zählte das Geld, dann sagte er trotzig: »Ich werde schon genug zusammenbekommen.«

    In der Tat war der Beutel, den sie Hug Strigel vor die Füße warfen, prall gefüllt, und Cunrat fragte sich wieder einmal, woher Giovanni wohl das fehlende Geld bekommen hatte und was hinter dessen Kontakten zu den Venezianern

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