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In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)

In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)

Titel: In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Küble , Henry Gerlach
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schöne Republik Venedig und am Ende den Waffenstillstand mit zustande gebracht, dank dessen ich und meine Genossen überhaupt hier sein können. Denn eigentlich, so müsst ihr wissen, sind sich Venedig und der König spinnefeind!«
    Doch nun half ihnen die Protektion durch den königlichen Schwiegervater. Es gelang ihnen, in Berührung mit dem Pferd des Grafen zu bleiben, das nervös herumtänzelte, weil ihm von allen Seiten Hände aufgelegt wurden. Hermann von Cilli lachte darüber, er gefiel sich in der Rolle dessen, der mithalf, der städtischen Obrigkeit ein Schnippchen zu schlagen. Die Stadtwachen am Tor salutierten und wagten es nicht, irgendeinem der Verbannten zu nahe zu kommen. So betraten Cunrat, Giovanni und Joß wieder Costentz, die Stadt des großen Conciliums.
    Der Graf zog mit seinem ganzen Gefolge zum Münster, wo er schon vom Bischof und den Kardinälen sowie von den Abgesandten der Stadt erwartet wurde. Und natürlich stand viel Volk umher, denn wenn auch täglich hohe Gäste eintrafen, einen dem König so nahe stehenden Menschen zu begrüßen, war immer noch etwas Besonderes.
    Unter den Vertretern der Stadt erkannte Cunrat den Vogt Hanns Hagen. Als der sie sah, bekam er einen roten Kopf, wahrscheinlich vor Ärger über die Unverschämtheit der Verwiesenen, die es wagten, die städtische Gerichtsbarkeit auf diese Weise zu unterlaufen.
    In der Tat gab Bürgermeister Heinrich von Ulm, nachdem man sich begrüßt und der gegenseitigen Hochachtung versichert hatte, dem Grafen zu verstehen, dass es doch einem so hohen Herrn nicht gut anstünde, gemeine Verbrecher in seinem Gefolge mit in die Stadt zu bringen.
    Da lächelte Hermann spöttisch und fragte, wen er denn damit meine, vielleicht seinen Sohn Friedrich?
    Erschrocken verneinte Heinrich von Ulm, doch da drängte Hanns Hagen nach vorn: »Die Kerle, die Euer edles Pferd belästigen, meinen wir, Herr!« Die Verbannten hatten sich angesichts der städtischen Autoritäten alle wieder um Hermanns Hengst geschart.
    Der Graf lachte.
    »Macht Euch keine Sorgen um meinen Braunen. Er ist schlimmeres Handgemenge gewöhnt.« Er klopfte dem Tier den mächtigen Hals. Dann fragte er: »Welcher Verbrechen werden die Männer denn angeklagt?«
    Hanns Hagen zählte auf, was sich das halbe Dutzend Verbannter hatte zuschulden kommen lassen, von Beleidigung über nächtliche Ruhestörung und Würfelspiel bis zu Rauferei und Messerzücken.
    »So ist kein Dieb und kein Mörder unter ihnen. Daher bitt ich Euch, diesen Gesellen die Verweisung zu erlassen.«
    Die städtischen Würdenträger machten ein saures Gesicht.
    Da ertönte plötzlich eine Frauenstimme. »Herr, dieser hier ist sowieso unschuldig. Er hat sich nur gegen die Welschen verteidigt!«
    Bärbeli hatte sich durch die Menge gedrängt und packte Cunrat am Arm. Der war peinlich berührt und versuchte sie abzuschütteln. »B… bärbeli, lass d… doch!«
    Aber sie ließ seinen Mantel nicht los, sondern zerrte noch mehr daran, worauf das Pferd ungehalten zu schnauben begann. Die Umstehenden lachten, und auch der Graf schien sich zu amüsieren.
    »Seht Ihr, Herr Bürgermeister, da hättet Ihr doch beinahe der strammen Dirn ihren edlen Ritter entführt. Nein, Ihr Herren, das wäre nicht recht, das könnt Ihr nicht machen!« Und spöttisch fügte er hinzu: »Auch wenn es ihm selber vielleicht gar nicht so unrecht gewesen wäre!«
    Der Bürgermeister hob resigniert die Hände. »Also gut, dann sei es.« Und zu den Verbannten gewandt: »Eure Verweisungsstrafe ist euch erlassen.«
    Die Menge jubelte und applaudierte, und Bärbeli umarmte Cunrat, der geniert dastand und sie gewähren ließ.
    Giovanni grinste. »Wir sehen uns noch, Langer!« Dann wandte er sich an den Stadtschreiber, der die Namen der vom Bann Gelösten notierte, gab seinen Namen an und verschwand.
    Bärbeli sah ihm unwillig nach. »Dieser welsche Schelm, den hätten sie ruhig wieder fortschicken können.«
    »S… sei doch s… still, B… bärbeli!«
    Sie nahm ihn triumphierend an der Hand und führte ihn unter dem Beifall der Menge fort.
    Doch Cunrat konnte sich nicht richtig freuen über seine Befreiung. Er fühlte sich erneut im Netz der Bäckerstochter gefangen. Und immer wieder sah er das schlammverschmierte Gesicht von Karolina Tettinger vor sich.

Julmond
    Meister Katz hatte kaum zwei Worte mit Cunrat gewechselt, seit dieser zurückgekehrt war. Wahrscheinlich war er immer noch wütend, weil Cunrat sich Geld bei einem Welschen geliehen hatte. Und

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