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In nur einer Nacht (Gay-Romance) (German Edition)

In nur einer Nacht (Gay-Romance) (German Edition)

Titel: In nur einer Nacht (Gay-Romance) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Callaghan
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saß er, fiel sein Blick auf einen zusammengefalteten Brief auf dem blitzblank polierten Glascouchtisch. Der Tisch passte, wie der Rest der exquisiten Einrichtung, perfekt in den Raum. Alles war in hellen Farben gehalten, vom cremefarbenen Teppichboden bis zur beigefarbenen Wand, die von abstrakten Ölgemälden verziert wurde. Er besaß einen großen Plasmafernseher, DVD-Player, Stereoanlage, Laptop, einfach alles, was man als reicher Mann an technischen Geräten zur Unterhaltung eben besitzen konnte. Doch das alles interessierte ihn momentan nicht. Skeptisch hob er eine Augenbraue und las die Nachricht, die Patric hinterlassen hatte.
     
     
    Nathan, mit uns hat es keinen Sinn mehr. Ich dachte wirklich, du empfindest etwas für mich, aber mit schwerem Herzen ist mir schon vor ein paar Tagen klar geworden, dass ich nichts anderes als ein Bettspielzeug für dich war und bin. Meine Sachen sind gepackt und glaube mir, es ist besser, wenn wir uns nicht wiedersehen.
Außerdem ist heute Heiligabend und die nächsten Tage möchte ich gerne mit meiner Familie verbringen. Eigentlich hatte ich vorgehabt dich mitzunehmen, aber du hast mir ja nie richtig zugehört.
Ist dir eigentlich bewusst, was der Begriff ‚der Geist der Weihnacht’ bedeutet? Du hast nicht einmal einen Weihnachtsbaum gekauft, was mich sehr traurig macht. Für dich zählen nur Geld und dein Ansehen! Aus diesem Grund beende ich unsere Beziehung. Bitte vergesse nie, ich hatte dich wirklich geliebt.
Wie sehr wünsche ich mir, dass du ein liebenswürdiger Mensch wärst, dem seine Mitmenschen und Freunde wichtiger sind, als die eigene Person.
Versuche darüber nachzudenken.

In Liebe,
dein Patric

P.S. Eigentlich hast du es nicht verdient, aber ich habe dir Truthahn von deinem Lieblingsrestaurant besorgt. Das Essen steht im Kühlschrank.
 
     
    Nathan hatte kaum die letzten Worte gelesen, da zerknüllte er den Brief und stopfte ihn in den kleinen Keramikeimer für den Tischmüll, der immer auf dem Couchtisch stand. Eben hatte er sich noch auf einen entspannten Abend gefreut; daraus wurde dann eben nichts. Inzwischen war es auch sieben Uhr abends und zu spät, einen seiner flüchtigen Bekannten anzurufen. Alle saßen sicherlich längst beim Familienessen mit ihren anhänglichen Freunden beisammen und feierten Heiligabend. Auf so etwas hatte er keine Lust.
    „Wer nicht will, der hat schon“, meinte Nathan und knipste lustlos den Fernseher an. Auf jedem Sender flimmerte dieselbe Leier und umso frustrierter schaltete er ihn wieder aus.
    Er hätte durchaus alleine in irgendeinen Club gehen und feiern können, aber dazu verspürte er keinerlei Bedürfnis. Stattdessen stampfte er ganz Bennett-Unlike in seine modern eingerichtete Küche, die mit einem marmornen Tresen von dem Wohnzimmer getrennt wurde. Im Kühlschrank fand er das Menü von Patric. Eilig wärmte er es auf, aß eher aus Hunger, als dass es ihm wirklich schmeckte, um anschließend den eigentlichen Abend mit einer heißen und ausgiebigen Dusche zu beginnen. Eine Stunde später kehrte er nur mit einer Boxershot bekleidet auf die Couch zurück und sah sich einen Actionfilm auf DVD an, wobei er mittendrin einschlief.
     
    Nathan erwachte durch einen kalten Windhauch. Verschlafen öffnete er die Augen einen Spaltbreit, seine Hand tastete nach der kuschelig warmen Kaschmirwolldecke, die neben ihm lag. Sie war ein Erbstück seiner verstorbenen Mutter und Nathan liebte sie. Da er in der gut geheizten Penthousewohnung nur die Boxershorts trug, fröstelte es ihn. Die Kälte kroch ihm durch Mark und Bein.
    Plötzlich fuhr er zusammen und presste sich fest gegen die Rückenlehne des Sofas. Er riss ungläubig die Augen auf und glaubte immer noch zu träumen. Vor dem Fernseher schwebten zwei Gespenster. Sie beobachteten ihn und sahen zu allem Überfluss auch noch sehr unglücklich aus. Nathan erschauerte ein zweites Mal, denn die Geister ähnelten sehr stark seinen Eltern.
    „Nathan, mein Sohn.“ Der Geist von Emily Bennett schwebte langsam auf ihn zu.
    „Ahhhh … MUM!“, stieß er aus. „Bist … du … du das wirklich? Träume ich?“
    „Du träumst nicht“, antwortete der Geisterschemen von James William Bennett.
    „Verdammte Scheiße! Was macht ihr hier? Ihr seid tot!“
    „Wir sind gekommen, um dir eine wichtige Nachricht zu überbringen“, sagte Emily Bennett und sah sich dabei neugierig in der Wohnung um. „Du hast Bennett Manor verlassen“, stellte sie nüchtern fest.
    „Ja. Der alte

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