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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Einzug fast täglich mit unterschriebenen Petitionen vor unserer Haustür standen. Jetzt können sie feiern.“ Seine Stimme war ein Knurren.
    Alles , was ich für lange Zeit sagen konnte, war der Name meines Bruders und ich wiederholte ihn immer wieder wie in Trance.
    „Oh mein Kätzchen, jetzt danke ich dir noch mehr dafür, dass du Minka zu dir geholt hast“, hauchte Elias.
    Ich kramte in meiner Handtasche nach meinem Handy. Ich musste David anrufen.
    „Nicht Liebling.“ Elias legte eine Hand auf mein Handy. „Ana ist bei ihm und er schläft. Er hat starke Schmerzmittel bekommen.“
    „Aber ich muss ihn sprechen“, jammerte ich und meine Stimme klang furchtbar hoch und piepsig.
    „Wir fahren gleich zu ihm. Ana weiß Bescheid.“
    „Kommt sie uns nicht holen?“, fragte ich total verschreckt. Ich brauchte Anastasija jetzt , und zwar so schnell wie möglich. Sie war bei meinem Bruder und passte auf, dafür wollte ich ihr umgehend danken.
    „Do ch, doch, ganz ruhig, Kätzchen.“
    Oh Gott, ich konnte es nicht fassen. War der Hass auf Vampire so groß? Sie hatten doch keinem etwas getan und d iese Aktion war so was von mittelalterlich. Gleich würden noch die Dörfler mit den Heugabeln kommen. Oje, ich weinte mir hier die Augen aus dem Kopf, dabei war Elias soeben obdachlos geworden!
    „Dann w erde ich meine Mama anrufen.“
    „Ja , tu das“, pflichtete Elias mir bei.
    Meine Mutter war außer sich vor Wut über die Mondheuler, wie sie Werwölfe oft nannte, und auch über David. Er war so stur gewesen und wollte trotz Warnungen dorthin fliegen. Ich hörte Emilias aufgeregte Stimme im Hintergrund und Mama reichte ihr den Hörer.
    „Miriam, Liebes?“
    „Ja“, drang es kläglich aus meiner Kehle.
    „Hör mir gut zu.“
    Ich nickte, obwohl Emilia das gar nicht sehen konnte.
    „ Nachdem ihr im Krankenhaus wart, fahrt ihr bitte sofort und ohne Umwege zu dir nach Hause. Wir warten auf Neuigkeiten von ISV.“
    „Ok ay“, versprach ich ihr.
    „Mach dir keine Sorgen. Bis wir die Zuständigen für diesen Werwolfaufstand gefunden haben, müssen wir alle gut aufeinander aufpassen.“ Sie hatte gerade ein Kind und nun ihr Heim verloren und trotzdem versuchte sie mich zu trösten. „Achte mir gut auf meinen Jungen, ja?“, fügte sie noch hinzu.
    Mein Blick wanderte hinüber zu Elias, dessen Blick hilflos auf mir ruhte. Seine Stirn war vor Sorgenfalten gekräuselt und sein Atem ging schwer. Ich ergriff das Medaillon um meinen Hals und drückte es.
    „Ich weiche ihm nicht von der Seite“, versicherte ich Emilia, dann legten wir auf.
    Den Flug nach Köln verbrachten wir damit , uns gegenseitig festzuhalten, und ich weinte die eine oder andere Träne. Während wir nach der Landung auf das Gepäck warteten, versuchte Elias mich aufzubauen.
    „David geht es gut, er wird schon in drei Tagen entlassen. Richtig stark sind nur Dinge beschädigt worden, die kann man ersetzen.“ Sein Atem streifte mein Gesicht und sein Duft beruhigte mich ungemein.
    Er hatte ja recht, auch wenn ich genau sah, dass er selber am Boden zerstört war. Wir schnappten unsere Taschen und gingen hinaus in die Terminalhalle. Anastasija brauchte man nicht lange zu suchen, da die Leute um sie herum Sicherheitsabstand hielten. Sie sah furchtbar aus. Ihre Schminke war verweint, ihr Haar hing ihr leblos vom Kopf herunter und sie trug ein T-Shirt ihres Bruders. Sie hatte ihre Arme um sich geschlungen; es wirkte beinahe so, als wolle sie sich selbst umarmen.
    „Ana!“, rief ich aus und ließ meine Tasche fallen. Ich stürmte in ihre Arme und wir beide schluchzten eine ganze Weile. Elias stand bei uns und regte sich nicht einen Zentimeter. Erst als Ana zu ihm hochsah, taute er auf. Er zog uns beide in seine Arme und küsste erst mich und dann seine Schwester auf die Stirn.
    „Vergebt mir“, flüsterte Anastasija. „Ich habe versagt.“ Sie senkte den Kopf.
    „Wobei?“, wollte ich wissen.
    „Ich hätte auf deine Familie aufpassen sollen.“
    „Ana, du kannst dir dafür nicht die Schuld geben! “ Ich schaute verzweifelt zu Elias hinüber. Er wirkte abwesend.
    „ După ploaie vine soare. Auf den Regen folgt Sonnenschein“, sagte er dann leise, ließ uns los und nahm die Taschen in die Hand. „Lasst uns fahren.“
     
    Wir blieben nicht lange im Krankenhaus. David schlief tief und fest und wir wollten ihn auch nicht wecken. Nachdem ich ihn gesehen hatte, ging es mir bedeutend besser.
    Anastasija wollte zusammen mit Hallow bei ihm bleiben und

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