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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Geschlechtsreife.“
    Wir fuhren in ein Parkhaus und Anastasija angelte nach de m Parkschein vor der Schranke.
    „Ich war heilfroh, als Elias in seine Reife kam und wir somit geistig wieder auf dem gleichen Stand waren. Aber vor allem war ich froh, dass ich nun jemanden hatte, der ebenfalls an schönen Frauenkörpern interessiert war.“
    „Stopp!“, rief ich lachend aus. „Erzähl mir so was besser nicht. Sonst werde ich eifersüchtig und du kannst mit einem Panther durch die Stadt gehen.“
    „Ich glaube, so etwas wie Panther-Abendkleider gibt’s nicht, also halte ich mal meinen Mund.“
    „Ja , das ist besser“, pflichtete ich ihr bei und schnallte mich ab.
     
    Es war, als würde man ein Traumland betreten. Überall hingen diese wunderschönen Kleider. Eine strahlende Verkäuferin kam auf uns zugelaufen und begrüßte Anastasija, die sie anscheinend bereits kannte. Nachdem sie auch mir die Hand geschüttelt und wir ein bisschen Smalltalk hinter uns gebracht hatten, zeigte sie uns eine Auswahl an Abendkleidern. Stundenlang probierte ich Kleider an. Anastasija und die nette Verkäuferin zupften immer wieder an mir herum, drehten mich und sparten nicht mit Komplimenten. Ein Kleid war schöner als das andere. Ich war total überfordert und sah sprichwörtlich vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr – bis Anastasija eingriff und mir half.
    „Mich wundert’s … “, sagte sie nachdenklich, „dass du noch nicht nach meinem absoluten Favoriten gegriffen hast.“ Sie ging zum Kleiderständer und zog ein pfirsichfarbenes Kleid heraus, um das ich bisher wegen der Farbe einen Bogen gemacht hatte. „Bitte probier es einmal an … für mich“, bat sie fast quengelnd.
    „Aber die Farbe ist furchtbar“, jammerte ich.
    „Wie kann jemand mit deinem wunderbar dunklen Hautteint nur so eine Farbe meiden? Bitte Miri, bitte!“ Anastasija stampfte tatsächlich wie eine Fünfjährige mit dem Fuß auf und zog eine Schnute.
    Lachend nahm ich ihr das Kleid ab und verschwand in die K abine. Ich streifte es über und staunte nicht schlecht, wie toll die Farbe an mir wirkte. Das Kleid war leicht ausgestellt und benötigte einen Unterrock, der es ein wenig aufbauschte. Anastasija öffnete ohne einen Kommentar den Vorhang und trat zu mir ein.
    „Hey !“, protestierte ich. „Ich hätte nackt sein können!“
    „Du hast nichts, was ich nicht auch habe“, sagte sie und begann die Korsage des Kleides festzuzurren.
    „Doch … Fett!“ Anastasija lachte und schüttelte den Kopf, wie ich im Spiegel vor mir sehen konnte. „Wow, ich wusste gar nicht, dass ich so ein Dekolleté haben kann.“
    „Das macht das Korsett und wenn du es ohne BH probierst, wird’s noch schöner aussehen.“
    Ich stand einfach nur da und staunte mein Spiegelbild an. Die Farbe ließ mich aussehen wie nach zwei Wochen Strandurlaub.
    „Zu dem Kleid gehören noch diese langen Handschuhe hier.“ Sie reichte sie mir und ich streifte sie über. „Ich habe die passe nden Ohrringe zu Hause. Die leihe ich dir gerne.“ Anastasija und ich begutachteten wie gebannt mein Spiegelbild. Die Vampirin legte von hinten ihre Arme um meine Taille und lehnte ihren Kopf an meine Schulter.
    „Das Kleid und kein anderes“, sagte ich und schmiegte mich an sie. Anastasijas Augen verdunkelten sich ein wenig und sie bekam irgendwie einen wehmütigen Ausdruck im Gesicht.
    „Was ist los, Süße? Jetzt wünschte ich, ich könnte in deinen Kopf gucken.“
    „Ich bin eifersüchtig auf meinen Bruder“, sagte sie und fing wieder an zu strahlen. „Ich hätte auch gerne eine so liebe und wunderschöne Freundin.“
    „Hör auf, ich werde noch rot !“, schimpfte ich und wurde natürlich tomatenrot. „Weißt du was?“
    „Was?“, fragte Anastasija mit interessiertem Gesicht.
    „Wenn der ganze Käse mit den Werwölfen vorbei ist, gehen wir zwei mal in die Blue Lounge auf der Mathiasstraße feiern. Wer weiß, vielleicht finden wir da ja was Interessantes für dich.“
    „Das würdest du für mich tun?“
    „Na klar, wieso nicht? Ich hab kein Problem damit.“
    Anastasija drehte mich mit einem Ruck herum und zerdrückte mich fast vor Freude.
    „Danke Miri!“
    „Kein Problem . Irgendwie muss ich dir für dieses wunderschöne Kleid danken“, erinnerte ich sie.
    Anastasijas Augen leuchteten strahlend rot. Widerwillig zog ich das Kleid aus und schlüpfte in meine alten Klamotten. Anastasija hielt draußen einen Plausch mit der Verkäuferin, als mich irgendwie ein ungutes

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