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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Gefühl überkam. Ich kann nicht sagen, wieso, aber es war, als würde ich etwas wittern. Die Verkäuferin nahm mir das Kleid ab und verschwand damit, um es für den Transport ordentlich zu verpacken. Anastasija sah mich mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck an. Ging es ihr genau wie mir? Spürte sie auch etwas? Die Vampirin eilte auf mich zu.
    „Werwolf“, hauchte sie und mein Herz pochte laut.
    „Wo?“, fragte ich nervös und ließ meinen Blick schweifen.
    „Nicht bei uns. Bei Elias.“
    Jetzt setzte mein Herz aus und Ana musste mich auffangen. Ich kämpfte mit aller Gewalt gegen die grünen Mandelaugen an, die mich aus dem Nichts anstarrten und darauf warteten, dass ich es zuließ.
    „Keine Angst, er wird sich von ihm nicht fangen lassen“, ve rsuchte sie mich zu beruhigen. „Elias ist viel schneller als er und dieses Mal hat Elias ihn zuerst bemerkt.“
    „Ist es der Gleiche, der ihn vor ein paar Tagen erwischt hat?“
    „Ja, scheint so.“
    „Oh mein Gott“, jammerte ich und brach in Tränen aus. Anastasija zog mich an sich und streichelte meinen Rücken, bis das beklemmende Gefühl plötzlich nachließ.
    „Er ist in Sicherheit“, entwarnte Anastasija endlich.
    Ich konnte mich gerade zur rechten Zeit wieder fangen, als die Verkäuferin zurückkam.
    „Ach , ich freu mich so!“, rief ich aus, um meine Tränen zu erklären. Gelogen war es ja nicht, denn ich freute mich ja tatsächlich, dass Elias nichts passiert war.
    „Was wirst eigentlich du tragen?“, fragte ich Anastasija, um auf andere Gedanken zu kommen, während sie das Kleid bezahlte.
    „Ich habe mein Kleid schon. Es ist feuerrot.“ Ihre Augen funke lten mich an.
    „Oh wow ! Darauf bin ich echt gespannt.“
    Alles ok ay, mein Kätzchen? , hörte ich die geliebte Stimme in meinem Kopf, als Anastasija gerade aus dem Parkhaus fuhr.
    „Elias!“, rief ich aus.
    „Wo?“, fragte Anastasija verwirrt.
    „In meinem Kopf, entschuldige.“ Ich grinste sie peinlich berührt an. Du hast mir so viel Angst gemacht!
    Es tut mir leid. Ich habe absichtlich damit gewartet, mich bei dir zu melden. Ich hatte Angst , du verwandelst dich sonst.
    Ich habe es irgendwie geschafft , den Panther in Schach zu halten . Es war, als ob ich gesagt hätte: Bleib weg! Und er hat tatsächlich drauf gehört. Ich war unheimlich stolz auf mich!
    Na , wenn das nicht schon ein guter Fortschritt ist.
    Ja , nicht wahr? Aber geht es dir gut? Hat der Werwolf dich verletzt?
    Nein, er hat mich , glaube ich, nicht mal gesehen. Süße, wir sehen uns gleich. Ich will noch mit meiner Mutter sprechen.
    Ok ay, sei nicht zu hart zu ihr.
    Ich liebe dich. Da war er auch schon aus meinem Kopf verschwunden. Ich seufzte und sah Anastasija an.
    „Was ist da eigentlich zwischen eurer Mutter und Elias?“
    „Mama hat dir erklärt, dass sie unsere Gefühle spürt, oder?“
    „Ja, hat sie“, sagte ich mit dem Kopf nickend.
    „Nun, Mama leidet unter der Fehlgeburt mehr, als sich Elias vorstellen kann. Sie konnte seine Nähe nicht aushalten, als er verletzt war, was wiederrum ihn verletzte. Er erwartet im Moment einfach zu viel von ihr. Elias weiß das auch, aber in seiner Wut will er das nicht sehen.“
    „Ihr habt aber noch einen Vater. War wenigstens er bei Elias?“
    „Papa war da , soweit es ging. Er hat sich um alles gekümmert … also dass ISV verständigt wurde und schließlich auch darum, dass wir bei euch im Wohnzimmer gelandet sind. Papa hat sogar seinen Trost angeboten, aber Elias ist nun mal im Gegensatz zu mir ein Mamakind.“
    „Trotzdem sehr traurig mit den beiden.“
    „Wem sagst du das?“, seufzte Ana. „Wem sagst du das?“
    Ich hätte beinahe mein Kleid fallen lassen, als Anastasija die Tür zur Villa öffnete und ich eintrat. Man hörte die Schreie bereits unten. Emilia und Elias schienen irgendwo im ersten Stock einen heftigen Streit auf Rumänisch zu führen.
    „Oh Mann“, jammerte Anastasija und schmiss ihren Autoschlüssel auf eine kleine Ablage. Die Diele war im Gegensatz zu meinem letzten Besuch endlich eingerichtet und sah nicht mehr so karg und ausladend aus. Wir gingen die Treppe hinauf und fanden dort auch direkt die beiden Streithähne. Elias hatte die Fänge gefletscht und knurrte bedrohlich, seine Mutter sah nicht anders aus, nur knurrte sie nicht, sondern ließ einen Redeschwall auf ihren Sohn herunterregnen. Als die beiden uns und vor allem mich bemerkten, wurden ihre Gesichter ruckartig weicher. Sie zogen ihre Masken hoch, wie Emilia es mir

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