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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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mit dem Po Richtung Boden.
    Nachdem die Mädels und ich uns ausgiebig über Mariannas Gesicht ausgelassen hatten, erschien eine Vertretung für unseren Musiklehrer, Herrn Freitag. Frau Irgendwie … den Namen konnte ich nicht aussprechen, geschweige denn merken. Sie setzte sich auch nur vorne hin und teilte uns in einem Befehlston mit, dass wir uns still oder leise beschäftigen sollten.
    Na klasse! Normalerweise hätte ich mich jetzt gefreut und ein bisschen mit Eva und Aisha getratscht, aber Elias würde sich da bei zu Tode langweilen. Ich seufzte und sah zu ihm hinüber. Er schrieb gerade etwas in seinen Kalender. Leider war es auf Rumänisch, wie ich vermutete. Seine Schrift war so wunderschön, total untypisch für einen Mann. Dagegen sah meine aus, als wäre ein Huhn über die frische Tinte gewatschelt. Er bemerkte, dass ich ihm zusah, und sein Blick wurde fragend.
    „Ich habe nur deine Schrift bewundert“, gab ich zu.
    „Danke“, sagte er und lächelte seinen Kalender an. „Meine Mutter hat großen Wert auf eine schöne Schrift gelegt.“
    Kennt ihr das, wenn einem ganz plötzlich aus heiterem Himmel etwas einfällt? Bei mir war das gerade der Fall gewesen. Mir fiel ein, dass Elias mich gleich in meinem Sportoutfit sehen würde und der Gedanke gefiel mir überhaupt nicht. Ich fühlte mich jetzt schon erniedrigt. Elias lachte.
    „Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen“, stellte er schmunzelnd fest.
    „Ja, den Geist der Sportmode“, antwortete ich.
    „Vielleicht machen wir ja wieder Ausdruckst anz“, klinkte Aisha sich in die Unterhaltung ein. Meine Freundinnen und ich kringelten uns vor Lachen.
    Ich bekam richtig Bauchweh und sah zu Elias rüber, der uns mit großen Augen leicht belustigt anstarrte. Lieber wäre ich gestorben, als mich vor ihm so zu blamieren wie damals beim Ausdruckstanz im Sportunterricht. Eva und Aisha zogen mich immer gern damit auf. Nicht, dass ich nicht tanzen konnte, nein, daran lag es nicht. Aber ich fand schon immer, dass zum Tanzen zwei gehörten und nicht einer, der mit irgendwelchen Bändern rumwedelt oder komische Figuren macht. Wobei ich eingestehen muss, dass meine Klassenkameradin Sandra dabei einfach atemberaubend aussah. Vielleicht lag es nur an mir … oder besser gesagt: mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.
    „Haben die Jungs das auch gemacht?“, fragte Elias ungläubig und meine Freundinnen bekamen einen zweiten Lachanfall. Ich musste ebenfalls mitlachen, mir stiegen Tränen in die Augen bei dem Gedanken daran.
    „Nein“, keuchte ich, „die haben Fußball gespielt.“
    „Das wäre es doch“, sagte Aisha. „Mit Elias im Tor gewinnen wir jedes Spiel und er kann keinen umballern.“
    „ Im schlimmsten Fall gäbe es ein Null zu Null“, strahlte der Vampir, „wenn unsere Offensive nichts gebacken bekommt.“
    Ich staunte über Elias ’ tiefgreifende Deutschkenntnisse. Sogar die Umgangssprache beherrschte er fließend.
    „Bei dir könnten alle in die Offensive gehen. Du machst den Rest schon“, sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter. Meine kurze, reflexartige Geste jagte mir einen Schauer den Rücken hinunter. Himmel, würde ich mich je an diese Berührung gewöhnen können, ohne dass mein ganzer Körper mit einem Schockzustand reagierte?
    „Danke für dein Vertrauen“, sagte er grinsend.
    Cem rief hinter uns nach seiner Schwester Aisha, welche sich zu ihm umdrehte. Er hatte sich die Hand in den Ferien verletzt und trug einen Verband. Er bat sie, ihn wieder festzumachen, was sie mit einem Kommentar über die Unfähigkeit von Männern auch tat. Cem drückte Aisha zum Dank einen Kuss auf die Wange und verwickelte sie in ein Gespräch. Ich sah zu Eva, die genüsslich an ihrem Apfel kaute und in einer Modezeitschrift las.
    Da saß ich nun und durfte die Alleinunterhalterin für einen u nglaublich gut aussehenden Vampir spielen. Ich drehte mich Elias zu und stütze meinen Kopf auf die Hand, indem ich mich so über den Tisch lehnte, dass ich fast darauf lag.
    „Darf ich dich etwas fragen?“, fragte er. Als ich ihm zunickte, rutschte er näher an mich heran und beugte sich zu mir.
    Mir wurde ganz schwindelig und mein Herz hämmerte. Elias schien dies zu bemerken und starrte auf meine Brust. Beschämt bedeckte ich sie mit meiner freien Hand. „Entschuldige, aber dein Herzschlag.“
    „Ich weiß, tut mir leid. Ich schätze , ich muss mich noch an die Nähe eines Vampirs gewöhnen.“ Na ja, vollkommen gelogen war es ja

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