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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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schon“, erklärte sie. Bleib in der Sicherheit des Klassenzimmers! Ich nickte ihr verstehend zu.
    Als die beiden endlich zurückkamen, wich Elias mir mit seinem Blick aus. Er setzte sich hin und begann die Liste mit Dingen, die wir für die Klassenfahrt einpacken sollten, abzuschreiben. Ich betrachtete seine linke Hand, wie sie den Stift über das Papier schob.
    „Deine Fingerknöchel“, flüsterte ich und griff nach seiner Hand. Sie waren ein kleines bisschen geschwollen. Sein Arm begann unkontrolliert zu zittern und sein Atem beschleunigte sich. Mit einem Ruck war seine Hand aus meiner verschwunden. Er schloss die Augen und presste die Lippen zu einer dünnen Linie zusa mmen.
    „Schon ok ay, das heilt“, sagte er dann, ließ die Augen aber noch geschlossen.
    „Ist das von dem Loch im Bad?“, fragte ich.
    Er nickte und wendete seine n Blick wieder dem Geschriebenen zu.
    Irgendwie schaffte ich es, den Schultag hinter mich zu bringen. Was ich aber absolut furchtbar fand, war die Stille, die zwischen mir und Elias herrschte, als wir wieder daheim in unserem Zimmer waren. Mein Freund sah aus, wie ich mich fühlte, dabei stand nur mein blöder Stolz zwischen einer Versöhnung. Er wollte sich so gerne entschuldigen und es tat ihm unendlich leid. Und ich wollte eigentlich nur in seinen Armen liegen und die verletzten Knöchel küssen. Tausend Schmetterlinge schossen bei dem Gedanken, ihm nahe zu sein, durch meinen Bauch.
    „Miriam“, flüsterte Elias plötzlich weinerlich. „Bitte darf ich die Nacht bei dir liegen?“
    Ich holte tief Luft, um nicht sofort in Tränen auszubrechen, doch bevor ich etwas sagen konnte, kam er auf mich zu und fiel vor mir auf die Knie. Seine Arme schlang er fest um meine Taille und lehnte seinen Kopf gegen meinen Unterleib. Erleichtert atmete er aus.
    „Es tut mir so unendlich leid, Miriam. Ich verspreche dir hoch und heilig , so etwas nie wieder zu tun. Ich war ein Idiot und habe nicht nachgedacht. Ich verstehe, dass du wütend auf mich bist und das auch so schnell nicht vergessen kannst, aber …“, seine Stimme begann zu beben, „bitte quäle mich nicht mit meiner Sehnsucht nach dir.“ Er schluchzte kurz auf und versuchte sich durch tiefes Ein- und Ausatmen zu beruhigen.
    Ich legte meine Hände auf seinen Kopf und krallte mich an se inen Haaren fest.
    „Ich …“, stammelte Elias und fing an, unkontrolliert zu zittern.
    „Was ist los mit dir?“, fragte ich besorgt über seinen plötzlichen Ausbruch von Schüttelfrost und zog ihn auf die Beine.
    Sehnsüchtig sah er mich an und musterte meine Arme.
    „Ich friere“, sagte er , worauf ich meine Stirn ungläubig in Falten zog. Vampire froren doch nicht!
    „Aber wieso?“
    „Darf ich?“ Er deutete an, mich umarmen zu wollen. Ich ging einen Schritt zurück und musterte ihn kritisch. Er schluckte und schlang seine Arme um sich selbst. „Schon okay, ich … ich hab’s nicht anders verdient.“
    „Elias, ich hatte wirklich Todesangst“, versuchte ich zu erkl ären.
    Er machte ein Gesicht, als ob ich ihm ein Messer in den Bauch gerammt hätte, griff nach seinem Kissen und zog es fest an sich wie am Abend zuvor.
    „Gibt es irgendetwas, das ich tun kann, um es wiedergutzum achen? Irgendetwas? Ich zerbreche mir die ganze Zeit den Kopf.“
    „Ich weiß nicht“, gab ich ehrlich zu. „Vermutlich brauch e ich nur etwas Zeit, den Schock zu verdauen.“
    „Zeit?“, fragte er ängstlich. „Wie lange?“
    „Elias, ich weiß es nicht! Du hast mir eine Heidenangst eingejagt. Eine Woche vielleicht.“
    Sein Kopf ruckte mit panisch geweiteten Augen hoch.
    „Eine Woche?“, wiederholte er und schluckte.
    „Ja, keine Ahnung.“ Ich zuckte mit den Schultern.
    Seine Augen wurden glasig und starrten durch mich hindurch. Eine blutige Träne rollte ihm die Wange hinunter.
    „Ja“, hauchte er und nickte. „Das halte ich für angemessen.“
    „Wovon redest du?“, fragte ich irritiert.
    Elias stand auf und ging zum Bett hinüber. Er setzte sich drauf und starrte den Boden an. Wieso empfing ich seine Gefühle ausgerechnet jetzt nicht? Es hätte mir geholfen, ihn zu verstehen.
    „Ich werde versuchen, etwas zu schlafen“, nuschelte er.
    „Wirklich? Ich dachte, wir schauen uns gemeinsam einen Film an oder so.“ Ich ließ mich auf das andere Ende des Bettes fallen und schaute zu ihm hinüber. Irgendwie sah er krank aus, ganz so als wollte er sich gleich übergeben. „Was ist los mit dir? Jetzt sag’s doch endlich.“
    „Ich habe mir

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