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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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rannten los.
    L eite uns, du hast die Übersicht , hörte ich Anas Stimme in meinem Kopf.
    Ich sah mich um und wählte eine Richtung, in der ich kaum Werwölfe erkennen konnte.
    Nicht so tief, du bist in Schussreichweite ! Wir sehen dich schon, flieg höher!
    Die Vampire liefen mir nach und ich versuchte nicht zu schnell zu fliegen, damit sie mich nicht aus den Augen verloren. Im Grunde war das Quatsch, denn desto langsamer ich flog, desto langsamer konnten sie laufen. Wir kamen zur Grenze des Parks, welcher mit einer Steinmauer abgeschirmt war. Oben drauf schienen Stromle itungen zu verlaufen, die Leute davon abhalten sollten, einzudringen. Ich hoffte, dass die Vampire da drüberkamen, und sah auch schon Anastasija, wie sie mit einem Satz hinübersprang.
    Ein Werwolf schlich sich an Elias heran und ich entschied kurzerhand, meine Flughöhe zu verringern. Ich hörte, wie Hannah weinte, weil sie nicht über die Mauer geschmissen werden wollte, aber Elias hatte keine Zeit, sie zu trösten, und warf das schreiende Baby zu seiner Schwester herüber. Er wollte gerade selber zum Sprung ansetzen, als der Werwolf ihn von hinten anfiel.
    Ich sah mich um, weitere Werwölfe rannten auf ihn zu, also setzte ich zum Sturzflug an. Kurz vor dem Boden verwandelte ich mich in den Panther und fegte den Hund von meinem Freund hinunter. Mit einem kräftigen Biss in die Kehle setzte ich ihn außer Gefecht.
    Ich knurrte Elias an, in der Hoffnung, dass er den Hinweis ve rstand.
    E r soll springen, da kommen mehr , teilte ich seiner Schwester mit.
    Er zögerte, sprang dann aber, dem Himmel sei Dank. Ich ve rwandelte mich wieder in den Schwan und schaffte es gerade so abzuheben, ehe einer der Nachkömmlinge mich zu fassen bekam. Schüsse wurden abgefeuert, doch ich steigerte meine Höhe mit pochendem Herzen.
    Haben sie dich getroffen?
    Nein. Ich flog herüber und landete in den Armen meines Freundes. Sie versuchen über die Mauer zu kommen , teilte ich Anastasija mit.
    Die Vampirin rupfte am Ärmel ihres Bruders und er rannte mit mir los. Werwölfe m ochten zwar ähnlich stark wie Vampire sein, aber bei Weitem nicht so schnell. Elias und Ana waren gute, ausdauernde Läufer und wir hatten sie schnell abgehängt. Noch während sie rannten, verwandelte ich mich aus Angst, dass unserem Baby etwas in meinem Schwanenkörper passieren könnte, in den Armen meines Vampirs zurück. An einem verlassenen Fleck am Ufer der Elbe kamen die Zwillinge zum Stehen.
    „Geht’s dir gut?“, wo llte Elias wissen und strich mir durch die Haare. Seine Augen musterten panisch meinen Körper.
    „Mir geht es gut“, beruhigte ich ihn. „Bei dir auch alles klar?“
    Er nickte verzweifelt und sah hinüber zu Anastasija, welche die weinende Hannah im Arm schaukelte.
    „Sie muss trinken“, sagte Elias. „Sie hat durch das Weinen viel Blut verloren.“
    Seine Schwester nickte und bot dem Vampirbaby den Arm an. Während sie trank, zog Elias seinen Pullover aus und schob ihn mir über. Dennoch zitterte ich am ganzen Leib, was allerdings nicht an den Temperaturen lag.
    „Meine Jeans wirst du kaum tragen können, was?“, fragte er und versuchte sich an einem Lächeln.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Was hältst du dann von Snoopy -Boxershorts inklusive jeder Menge Blut und einem Riss?“
    „Klingt gut.“ Besser als untenherum nackt zu sein! Nachdem meine Blöße bedeckt war, hockte ich mich gemeinsam mit Elias ans Wasser , um wenigstens einigermaßen das Blut abzuwaschen.
    Als ich fertig war, drückte mir Anastasija das Baby in die Arme, damit auch sie ein bisschen Katzenwäsche betreiben konnte. Ich drückte das kleine Püppchen fest an mich und sah zu, wie sich das Wasser der Elbe am Rand rot färbte.
     
     
     
    Kapitel 23
     
    „Und jetzt?“, fragte ich. „Woher wissen wir, ob der Kampf vo rbei ist?“
    Es war absolut ruhig, nur das leise Trommeln des Regens unte rbrach die Stille.
    „Großvater wird uns finden“, sagte Anastasija und ließ sich in die Kieselsteine fallen, die das Ufer bedeckten.
    Elias nahm mir Hannah ab. Die Kleine schmuste sich in die Arme meines Vampirs und steckte einen Daumen in den Mund. Da waren wohl alle Kinder gleich. Ob Mensch oder Vampir, der Daumen tröstet kleine Kinder ungemein. Ich wünschte mir auch, meinen Daumen in den Mund nehmen zu können.
    „Großvater?“, fragte ich stattdessen irritiert.
    „Der Älteste mit den königlichen Augen“, erklärte mir Elias.
    „Die lilafarbenen?“
    Er und Ana nickten.
    „Ja,

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