Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
Emilian Lavie, unser Großvater mütterlicherseits“, sagte Ana.
    „Der aus Neuseeland?“
    „Genau“, antwortete Elias und setzte sich neben mich.
    „Du hast mir nie erzählt, dass euer Großvater einer der Ältesten ist“, schimpfte ich ihn mi t einem Lächeln auf den Lippen. „Sag mal, was hat es mit seinen Augen auf sich? Wieso sind die so lila?“ Immer schön brav weiterplappern, so konnte ich vielleicht vergessen, was ich gerade alles erlebt hatte. Einen Versuch war es wert! Aber vielleicht sollte ich den Zwillingen eine Chance zum Antworten geben?
    „Du hast bestimmt schon gehört, dass Adeligen blaues Blut nachgesagt wird, oder?“ , fragte Elias und ich nickte. „Nun, ganz so falsch ist das nicht, jedenfalls bei Vampiren nicht. Auch in meinem Körper wird sich in ein paar Hundert Jahren das Blut blau färben. Zusammen mit dem roten Blut, das ich frisch aufnehme, werden meine Augen die violette Farbe annehmen.“
    „Aber wieso hat eure Mutter diese Augen nicht?“
    „Nun, es ist nicht ihre Bestimmung , das Vampirvolk zu führen“, sagte Ana.
    „Das ist verwirrend“, maulte ich, freute mich aber schon , Elias später mit dieser Augenfarbe zu sehen. „Werden deine Haare dann auch so grau?“
    Er lachte.
    „Nein, ich werde ewig blond sein. Das hast du meinen Eltern zu verdanken.“
    „Ja, Traian, Roman und dich werde ich irgendwann nicht mehr auseinanderhalten können.“ Ich grübelte. „Und das dauert Hu nderte von Jahren, bis sich das blaue Blut entwickelt?“
    „Nein. Es dauert so lange, wie man braucht , um ein Herrscher zu sein. Sobald ich es in jeder Faser meines Körpers spüre, wird auch mein Blut sich verändern.“
    „Wow“, sagte ich. „Ich hätte auch gerne diese Augenfarbe.“
    Die Geschwister warfen sich einen Blick zu.
    „Mach bitte du das“, sprach Elias einen Teil der Unterhaltung laut aus. „Du bist besser darin als ich.“
    „Faulpelz !“, schimpfte Ana. „Er will, dass ich versuche, Opa zu kontaktieren“, erklärte sie, als ihr mein irritiertes Gesicht auffiel.
    „Wieso hat Magdalena dann nicht auch diese Augenfarbe?“, fragte ich und brachte Elias zum Seufzen.
    Seine schwarzen Augen sahen mich eindringlich an. „ In sanguine veritas , mein Kätzchen. Die Wahrheit liegt im Blut.“
    „Darauf müssen wir noch mal eingehen, wenn wir friedlich zu Hause in unserem Bett liegen und Zeichentrickserien gucken.“
    Klingt das nicht wie der Himmel? Also für mich schon und a nscheinend auch für meinen Vampir. Er sah mir mit glasigen Augen entgegen, während er Hannahs Kopf an seine Brust drückte. „Da wärst du jetzt gerne, was?“, fragte ich und kraulte seinen Nacken. Er lächelte und wie jedes Mal, wenn er das tat, kribbelte es in meinem Bauch. Meiner , dachte ich, und nun würde ihn mir keiner mehr wegnehmen.
    „Hmh“, brummte er sehnsüchtig und berührte meinen Mund sanft mit seinen kühlen Lippen. Seine Nasenspitze liebkoste die meine.
    Das Geräusch eines herannahenden Autos holte uns wieder in das Hier und Jetzt zurück. Ich drehte mich um und sah die Limousine, die uns schon einmal von der Jugendherberge abgeholt hatte.
    „Schaut so aus, als wäre Großvater schneller als wir“, sagte Anastasija lachend. Jan sprang schon aus dem Auto heraus, be vor es richtig gehalten hatte.
    „Ein Taxi nach Köln gefällig?“, fragte er gut gelaunt.
    Wir erhoben uns und gingen auf ihn zu.
    „Ihr seht …“, sagte er und überlegte einen Augenblick, „… schick aus. Hat etwas von Haute Couture.“
    Elias legte ihm lachend eine Hand auf die Schulter.
    „Seit wann kennst du dich mit so etwas aus? Verschweigst du mir etwas?“ Jan zeigte seine Fänge mit einem lüsternen Grinsen.
    „Oh ja“ , näselte er und gab meinem Freund einen Klaps auf den Hintern. Na, so was! „Ich fand Männer oben ohne und in Jeans schon immer toll.“
    Die beiden Vampire fingen an , sich gegenseitig zu knuffen und ich rettete die kleine Hannah aus Elias’ Armen, bevor das Ganze noch in einer Rauferei endete. Wie es sich herausstellte, war dies ein genialer Geistesblitz von mir gewesen. Hey, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn!
    Anastasija schüttelte den Kopf und blickte mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    „Sollte ich mich irgendwie beleidigt fühlen?“
    „Nein. Die Hornochsen machen sich einfach nur lächerlich.“
    Sie nickte und stieg mit einem Schulterzucken in die Limousine ein.
    Eine Weile lang sah ich zu, wie Elias und Jan durch die Kiesel rollten, entschied aber

Weitere Kostenlose Bücher