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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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etwas zu leidenschaftlich angepackt hast. Ach, und weißt du was? Alle meine Träume handeln nur noch davon, dir so nah zu sein wie gerade an der Tür. Vielleicht nicht so brutal, aber ich liebe es, deinen Bauch auf meinem zu spüren, zu fühlen, wie deine Brust sich beim Atmen gegen meine hebt und senkt.“ Uff, war das eine Ansprache gewesen! Ich fühlte mich mindestens zehn Kilo leichter.
    Ich zerrte den Vampir hinter mir her, als wir Richtung Schule gingen. Er nannte mehrmals leise meinen Namen, aber ich zog weiter an ihm, bis ich seine Schwester entdeckte.
    „Ana! “, schrie ich über den halben Schulhof.
    Die Vampirin nahm sich die Kopfhörer aus den Ohren und strahlte wie der Sonnenschein. Sofort rannte sie los und stand schneller, als ich gucken konnte, vor uns. Immer noch überwältigt von meiner Ansprache, fiel ich ihr um den Hals und küsste sie. Ich weiß nicht, was mir diesen Impuls gab, aber ich musste es einfach tun. Sie staunte nicht schlecht, als ich meine Lippen wieder von den ihren zurückzog.
    „Hey “, hauchte Elias und musterte abwechselnd seine Schwester und mich. Ich schmiegte mich in Anastasijas Arme und sog ihren herrlichen Duft ein. Sie streichelte sanft meinen Rücken und ich spürte, wie sie leise vor sich hin lachte.
    „Ich hab euch auch vermisst“ , kicherte sie. Ich ließ sie los und hielt ihre Hand. Sie war so strahlend schön, dass man Angst haben musste, geblendet zu werden. Ihr Blick wanderte zu ihrem Bruder und ich gab ihre Hände frei, denn sicher war sie neugierig, was passiert war, und wollte ihre Gedanken mit ihm austauschen.
    Ich beobachtete ihr Gesicht , während ihre Hände auf denen ihres Bruders ruhten. Sie lächelte eine ganze Weile, doch dann verfinsterte ihr Gesicht sich. Kurz darauf lösten sie sich voneinander und mir war klar, dass Ana nun alles wusste, was heute Morgen passiert war. Elias nahm meine Hand und wir gingen in die Klasse.
    Miri? , hörte ich die Stimme der Vampirin in meinem Kopf. Statt ihr zu antworten, lächelte ich sie an.
    Sei bitte vorsichtig!
    Natürlich , versprach ich.
     
    Das Klassenzimmer war noch verschlossen, aber Eva saß bereits ein Buch lesend vor der Tür. Ich umarmte sie und setzte mich zu ihr auf den Boden. Elias und seine Schwester blieben vor uns stehen. Da ihre Gesichter ständig den Ausdruck wechselten, war ich mir sicher, dass sie sich unterhielten.
    „Elias und ich sind kurz draußen “, sagte Anastasija. „ Können wir unsere Sachen bei euch lassen?“
    „Was habt ihr vor?“, wollte ich wissen und hoffte, dass ich nicht allzu verzweifelt klang.
    „Elias war lange nicht mehr jage n, ich muss ihn etwas auspowern“, sagte Anastasija lächelnd. Evas Augen wurden riesig und starrten mich an. Anastasija stellte ihre Tasche neben uns und grinste Eva zu. Wie ein D-Zug rammte das Bild von Ana und Eva, die eng umschlungen dastanden, meinen Schädel.
    „Das heißt? “, hakte ich nach, bevor sie losgingen.
    „Wir spielen Fangen für Vampire“, grinste Elias.
    „Das würde ich zu gerne sehen“ , sagte ich.
    „Es wäre zu schnell für deine Augen“, tröstete mich Ana.
    „Das d achte ich mir. Na, dann viel Spaß und bis gleich.“
    Eva schwieg und versteckte ihren Kopf hinter ihrem Buch.
    Als die Vampire meines Erachtens außer Hörweite waren, gab ich Entwarnung. „Sie sind weg.“
    „J-A-G-E-N? “, buchstabierte Eva und sah aus, als würde sie die Antwort von meinem Gesicht ablesen können.
    „Ja, sie müssen sich halt bewegen. Bei Menschen würd e man das Bewegungsdrang nennen.“ Ich log nur halb, aber ich verschwieg den Teil mit dem Hinterherjagen. „Er hat bei mir übernachtet!“, platzte es schließlich aus mir heraus.
    „MIRI, WAAAAS?“ , kreischte Eva und hielt sich schnell die Hand vor den Mund, als alle Augen im Flur sie anstarrten. „Ein Vampir? Hattest du keine Angst? Was habt ihr gemacht?“ Die Fragen schossen aus ihr heraus wie Patronen aus einem Maschinengewehr.
    Ich fühlte mich versucht, aus einem Taschentuch eine weiße Fa hne zu basteln und zu schwenken, beließ es aber bei dem Gedanken.
    „Wir haben Van Helsing geschaut, uns über die Vampire da lustig gemacht und dann sind wir ins Bett. Dort haben wir nur gequatscht, denk bloß nichts Falsches! Na gut, das Thema war Sex, aber es blieb beim Drüberreden.“
    Eva s Gesicht erinnerte mich an eine Mangazeichnung, so groß waren ihre Augen geworden. Ihre Haut war ganz rot vor Aufregung . Ich spürte, wie mein Handy vibrierte, und die SMS, die

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