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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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erschreckt.“ Er umfasste mein Gesicht mit seinen Händen. Da er noch sehr müde war, verfiel er in einen schweren Akzent.
    Ich lächelte. Hatte er mich gerade meine Süße genannt? Tausend Schmetterlinge flatterten durch meinen Bauch, auf dem mein Vampir noch immer saß.
    „Kann es sein, dass du leicht unausgeglichen bist, wenn du nicht richtig jagen gehst?“, fragte ich.
    „Ein bisschen“ , gab er lächelnd zu.
    „Du bist wie ein Babykätzchen, das alles jagt , was sich bewegt. Sogar Staubfussel.“
    Elias riss die Augen ungläubig auf und da war es wieder, dieses verspielte Funkeln von gestern.
    „Ich? Ein Babykätzchen? Na, danke. Von uns beiden bin aus gerechnet ICH das Babykätzchen?“ Er lachte mich aus.
    Ich zurrte an dem Kopfkissen unter mir und als ich es hatte , drückte ich es ihm ins Gesicht. Mich auslachen, pfff! Er bewegte sich keinen Millimeter und verharrte in seiner Position wie eine Schaufensterpuppe. Vorsichtig zog ich unsere Trennwand ein wenig runter und Elias’ Augen funkelten mich an. Mit einem Johlen zog ich das Kissen wieder hoch und lachte. Auch Elias’ Körper schüttelte sich bei dieser Scherzerei.
    Ich nahm das Kissen ganz weg und er fauchte mich an. Schnell zog ich es wieder hoch und so ging das eine ganze Weile, bis wir uns vor Lachen nicht mehr halten konnten. Jedes Mal, wenn ich das Kissen runternahm, hatte Elias eine andere Fratze für mich parat.
    „Miri? “, sagte er nach einiger Zeit. Seine Stimme wurde von dem Kissen in seinem Gesicht gedämpft.
    „Was ist?“
    „Haben wir jetzt genug Guckguck gespielt?“
    „ Ja“, stimmte ich keuchend zu. Ich nahm das Kissen weg, um es mir wieder unter den Kopf zu legen.
    Er rollte sich von mir runter und legte sich seitlich neben mich.
    „So …“, sagte ich und strampelte meine Decke weg. „Ich muss mal für kleine Gestaltwandlerinnen.“
    „Bitte nutz da s Klo und keinen Baum im Garten“, flachste Elias, als ich schon halb zur Tür heraus war, und ich streckte ihm noch schnell die Zunge raus.
    Im Bad angekommen stellte ich fest, dass ich nach ihm roch , und es tat mir fast schon leid, dass ich mich waschen musste. Ich duschte, putzte mir die Zähne und legte etwas Make-up auf. Als mein Spiegelbild mich einigermaßen zufriedenstellte, tapste ich wieder in mein Zimmer, welches ebenfalls nach Elias roch. Mein verspielter Vampir hatte sich in der Zwischenzeit in meinem Zimmer umgesehen. Als ich sah, dass er meine Vampirbücher und -filme gefunden hatte, traf mich der Schock. Ich Idiotin! Wie sollte ich ihm die erklären?
    „Vampirfan? “, fragte Elias lachend und hielt das Buch „Gespräch mit einem Vampir“ von Anne Rice hoch. Ich fühlte, wie mein ganzes Blut in den Kopf schoss, doch dann kam mir die rettende Idee, die gar nicht mal so gelogen war.
    „Ich muss in Religion e in Referat über Vampire halten.“
    Elias ’ Kopf fuhr herum, seine Augen musterten mich.
    „Ehrlich?“
    Als ich sein interessiertes Gesicht sah, entspannte ich mich wieder. „Ja. Ich wollte das so auf die Art machen: ‚Vampire in der Mythologie‘ und ‚Vampire in der Realität‘.“
    „Du hältst einen Vortrag über meine Art und ich darf dem nicht beiwohnen ? Gemeinheit!“ Er knirschte mit den Zähnen.
    „Vielleicht darf ich dich als eine Art Anschauungsmaterial mitbringen“, scherzte ich und nahm ihm das Buch aus der Hand.
    „Wenn ich es mir recht überlege, habe ich nicht wirklich Lust, einer Diskussion darüber zu folgen, ob wir Gottes Werk oder Teufels Beitrag sind.“
    „Gottes Werk, ganz klar. Er hat ja auch die Mücken erfunden … Hier surrt übrigens irgendwo eine rum. Wenn du immer noch deinen Jagdtrieb ausleben willst, darfst du jederzeit loslegen und diesen kleinen Verwandten von dir umbringen.“ Mit einem Ruck zog ich die Rollos am Fenster nach oben. Dabei hatte ich allerdings nicht bedacht, dass Elias noch neben mir stand und draußen die Sonne bereits hell schien. Es dauerte keine Sekunde und ich hörte ein klägliches Niesen. Zischend und sich die Hände vor das Gesicht haltend, flüchtete er unter die Bettdecke. Ich sprang ihm reflexartig hinterher.
    „ERDBEBEN! “, schrie ich und wälzte mich auf dem Bett herum, sodass er ordentlich durchgeschüttelt wurde. Auf diese Art hatte ich früher immer David genervt, wenn er nicht aufstehen wollte. Ich hörte ein Lachen unter der Bettdecke und hielt inne.
    „Ich hab noch nie jemand so Verrücktes wie dich getroffen“, sagte Elias zur Matratze. „Wozu haben Häuser

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