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In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Titel: In Schönheit sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Goodhind
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wirst Bath noch heute Abend verlassen.«
    »Wirklich? Am Stück oder in handlichen Päckchen?«
    »Schau nicht so ängstlich. Wir verkleiden dich, und das ist bei einem Typen, der von oben bis unten mit Bildchen bedeckt ist, keine leichte Sache. Aber du hast ein Heidenglück, Clint. Ich habe eine wirklich kreative Tochter und einen Gast mit einem grässlichen Kleidergeschmack. Es macht dir doch nichts aus, dich als Frau zu verkleiden – genauer gesagt, als Freundin von Mary Jane?«
    Er schüttelte den Kopf. »Es wird sich wohl nicht vermeiden lassen.«
    »Gut. Dann steige aus der Wanne, rufe deine Freundin an und überlasse den Rest mir.«

Kapitel 19
    Mary Janes Garderobe war ziemlich furchterregend. Die Farben waren ein wenig schrill, aber die Größe stimmte. Ihre Sachen würden Clint passen. Und wenn Mary Jane sich dazu bereiterklären würde, könnte sie ihn ohne Schaden an seinen Bestimmungsort transportieren. Wer würde schon eine hochaufgeschossene, achtzigjährige Kalifornierin verdächtigen, die einen hellrosa Cadillac fuhr? Mary Jane war so auffällig, dass Luigi Benicis Leute sie einfach übersehen
mussten
.
    Ehe sie den Job übernahm, wollte die alte Dame unbedingt alle Einzelheiten erfahren.
    »Wieso fährst du ihn nicht zu seiner Ex-Freundin?«, fragte sie flüsternd und schaute Honey mit großen Augen an. »Ich brauche ein bisschen Hintergrund-Info, falls die mich ausquetschen wollen.«
    Mary Jane war begeisterter James-Bond-Fan und ganz versessen auf große Geheimnisse. Honey erklärte es ihr mit einfachen Worten.
    »Weil Pratt gesagt hat, dass er uns im Auge behält. Und im Moment bedeutet das, dass er
mich
im Auge behält – vielleicht auch noch Lindsey. Er weiß, dass wir Clints Freunde sind, und wird uns jemanden nachschicken. Dir nicht.«
    Diese Erklärung leuchtete Mary Jane ein. Sie war ungeheuer aufgeregt.
    »Mein letztes wildes Abenteuer liegt ja nun schon einige Zeit zurück«, sagte sie leicht melancholisch. »Das war damals in Tijuana. Ich hatte nicht den Überlandbus genommen wie alle anderen. Ich wollte ein bisschen Aufregung und Spannung, und was ist schon an einer verdammtenBusfahrt aufregend? Ich bin im Auto hingefahren und habe eine Freundin mitgenommen. Die war genauso verrückt drauf wie ich, aber ihr Mann ist völlig ausgerastet. ›Wer zum Teufel fährt in einem rosa Cadillac nach Tijuana?‹, hat er gefragt. Ich habe ihm gesagt, ich würde das machen. Das Auto ist ja irgendwie mein Markenzeichen, weißt du, Honey, und vielleicht hast du auch schon bemerkt, dass ich meine Outfits farblich drauf abstimme. Irgendwie gehören wir zwei zusammen.«
    »Das ist nicht zu übersehen«, murmelte Honey. »Also, heißt das, dass du Clint mit auf die Esoterikmesse nimmst? Das macht dir doch nichts aus, oder? Die müssen nur sehen, dass du wegfährst, und wir müssen schauen, ob die euch nicht doch folgen. Allerdings bezweifle ich das stark. Die werden doch eher mich und Lindsey beobachten, nicht dich.«
    »Irgendjemand hat uns auf dem Schirm.« Vor wenigen Minuten war Lindsey zum Empfang gekommen und beobachtete, was draußen vor sich ging.
    »Da lungert jemand ständig auf der anderen Straßenseite herum. Und ein Auto fährt im Kreis durch die Einbahnstraßen. Es kommt immer wieder, parkt kurz und fährt dann weiter.«
    »Soll ich mit dem Auto vorn vorfahren?«, fragte Mary Jane.
    Honey schüttelte den Kopf. »Nein. Clint muss ganz entspannt aussehen, wie eine typische amerikanische Touristin, die für den Abend ausgeht.«
    »In diesen Schuhen?« Jetzt war auch Clint auf der Bildfläche erschienen.
    »Ich habe mit dem vorhandenen Material mein Bestes getan«, sagte Lindsey mit einem breiten Grinsen.
    Zwei ältere Herren, die sich ihren Kaffee – und einen kleinen Brandy zum Nachspülen – im Empfang hatten servieren lassen, beäugten interessiert die neu angekommene Dame.
    Clint sah rasant aus: er trug einen türkisen Hosenanzug, eine weiße Perücke und so viel Make-up, dass es für die Eröffnung einer kleinen Parfümerie gereicht hätte.
    Honey musterte ihn von oben bis unten. »Du wärst der absolute Hit im Sechzig-Plus-Klub.«
    Clint knurrte wütend.
    »Clint, daran bist du selbst schuld. Wir haben unser Bestes für dich getan.«
    »Ja, ja, das weiß ich schon. Aber diese Schuhe …«
    »Männer haben breitere Füße als Frauen. Du hast Glück, das wir überhaupt Schuhe gefunden haben, die dir passen. Zum Glück hat damals einer der Transvestiten welche hier vergessen, als die Cage

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