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In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Titel: In Schönheit sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Goodhind
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sich sonstwohin stecken. Und Serena Sarabande gleich mit. Die muss doch völlig bekloppt sein, dass sie diesem Dexter nachrennt. Widerliche Typen, alle beide.«
    Madga?
    Honey riet munter drauflos. »Sie sind also die junge Frau, die den Leichnam von Carlotta Macrottie gefunden hat?«
    Madga schaute überrascht.
    »Karen hat erwähnt, dass Sie die Ermordete entdeckt haben. Das muss ja furchtbar gewesen sein.«
    Die junge Frau schob sich die Sonnenbrille ins dunkelrote Haar. Sie hatte wunderschöne braune Augen. Wie Karen Pinker war sie atemberaubend attraktiv und hatte nochdazu eine tolle Haltung. Eine schlanke lange Hand hielt sie graziös in die schmale Hüfte gestemmt.
    »Ja und?«
    Der altbewährte Radar der Hotelbesitzerin schaltete sich ein. Magda war irgendwie in der Defensive.
    Honey fröstelte in ihrer dünnen Baumwollbluse. »Das muss doch ein ziemlich gruseliges Erlebnis gewesen sein.«
    Nun schlich sich ein wenig Boshaftigkeit in Magdas verführerisches Lächeln.
    »Na ja, ziemlich schlimm. Die arme alte Krähe. Ich konnte ja eigentlich nur ihren Kopf sehen.«
    »Wieso haben Sie dann gekündigt?«
    »Die haben mich rausgeschmissen. Ich habe der Chefin gesagt, dass ich die Nase voll davon hätte, allein sechs Kundinnen auf einmal betreuen zu müssen. Ich habe ihr gesagt, das wäre nicht in Ordnung, und ich würde sie anzeigen. Sie meinte nur, na ja, dazu wird es ohnehin nicht mehr kommen. Raus mit Ihnen! Also bin ich gegangen. Diese Scheißschlampe!«
    »Sie Ärmste«, entgegnete Honey teilnahmsvoll. »Ich kann nicht behaupten, dass mir die Frau sonderlich sympathisch war. Über den Doktor kann ich nichts sagen, denn den habe ich nicht kennengelernt.«
    »Auch kein Verlust!«, rief Magda. »Er ist ein geldgieriger Scheißkerl! Um den macht man am besten einen großen Bogen, besonders als Frau in den besten Jahren.«
    Magda legte sich ins Zeug wie eine schlechte Schauspielerin. Vielleicht spielte sie im Augenblick auch nur eine Rolle? Womöglich hasste sie Dr. Dexter gar nicht? Das ließ sich schwer sagen.
    Honey nickte verständnisvoll mit dem Kopf. »Die Atmosphäre in der Klinik ist mir nicht entgangen. Ganz schlechtes Klima. Na ja, das ist ja keine Überraschung, schließlich ist jemand ermordet worden.«
    Magda Church verschränkte die Arme. »Das können Sie laut sagen, dass das Klima schlecht war. Stellen Sie sich nurvor, wie
ich
mich gefühlt habe, als ausgerechnet ich sie gefunden habe!«
    Zur Bekräftigung deutete sie mit dem Daumen auf ihre Brust.
    Honey machte auf Mitgefühl. »Wie schrecklich für Sie. Haben Sie den Mann gesehen, der es getan hat?«
    »Madga …« Karen Pinkers Stimme klang nervös, die junge Frau sah auch nervös aus. Eine kleine Falte war zwischen ihren Brauen aufgetaucht.
    Magda Church jedoch war alles andere als nervös. Ihre trotzige Aufmüpfigkeit, die Honey schon vorhin bemerkt hatte, war ungebrochen. Wenn Doherty hier wäre, würde er diesen Vorteil voll ausnutzen, überlegte Honey.
    Aber Doherty war nicht hier, um Magda und Karen zu befragen. Jetzt hing alles von ihr ab.
    »Ich verrate Ihnen mal was«, sagte Magda und tippte sich mit einem lackierten Fingernagel ans Brustbein. »Niemand hat da einen abgerissenen Penner rumlungern sehen. Niemand außer Serena Sarabande.«
    »Das ist aber seltsam.«
    »Und wie!«
    »Aber die Polizei hat ihr doch geglaubt.«
    »Ha!«, rief Magda. »Träum weiter, Schwester! Wenn Serena Sarabande mit den Wimpern klimpert, dann kommen die Herren der Schöpfung nur so angerannt und japsen. Die ist doch wie eine läufige Hündin.«
    »Ach wirklich? Glauben Sie, dass der Beamte, der mit der Sache befasst ist, darauf hereingefallen ist?«
    Sie wusste verdammt gut, dass Doherty dieser Beamte gewesen war. Er hatte nichts von einer majestätischen Eiskönigin erzählt, die ihn mit den Wimpern anklimperte – aber welcher Mann, durch dessen Venen heißes Blut floss, würde das schon zugeben?
    Die Rädchen in ihrem Kopf surrten.
    Er ist nicht drauf reingefallen. Er konnte nichts beweisen, also hat er dich auf die Sache angesetzt!
    Deswegen war sie hier, aber fragen würde sie ihn trotzdem.
    Sie hatte Serena nicht gemocht, das stimmte, aber das ging ihr bei solchen eiskalten Typen mit perfekter Figur und kühlem Gehabe immer so. Blöd, sich so ablenken zu lassen, aber es war nun einmal passiert. Und was war mit diesem Dr. Dexter? Sie hatte ihn ja nur flüchtig gesehen – weil sie mit der schwarzen Mülltüte beschäftigt war.
    Aber Magdas Kommentar

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