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In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Titel: In Schönheit sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Goodhind
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trug, erinnerten sich aber sehr wohl an die Farbe ihrer Unterwäsche?
    »Pink«, sagte er plötzlich.
    »Bist du sicher?«
    »Ganz sicher. Das könnte seine Frau gewesen sein.«
    »Ich wusste gar nicht, dass er verheiratet ist.«
    »Wenn das stimmt, was du gesagt hast, dann geht Dr. Dexter eindeutig fremd.«
    Sie warf ihm einen wissenden Blick zu. »Glaub mir, mein Lieber, ich bin erfahren genug, ich kann einen orgiastischen Höhepunkt erkennen, wenn ich ihn höre.«
    »Wenn
du
es sagst …«
    Honey ignorierte das lüsterne Blitzen in seinen Augen und trank noch einen Schluck Wein. »Ich fühle mich ein bisschen verfolgt. Meinst du, die schicken noch mal jemand, um mich auszuspionieren?«
    Er schüttelte den Kopf. Seine Blicke wanderten rastlos durch den Raum, während er sprach. Er konnte nicht anders. Er musste einfach Leute beobachten.
    »Das bezweifle ich.«
    »Gut. Ich bin auch so schon ziemlich verängstigt. Ich dachte, dass das vielleicht Dr. Dexter war, der mich neulich in einem blauen Bentley mitnehmen wollte, aber er war es nicht.«
    »Ach, wirklich?«
    Doherty neigte eigentlich nicht zur Eifersucht – das behauptete er zumindest. Aber jetzt konnte sie seinen Blick spüren.
    »Hoppla!«
    »Was hast du angestellt?«
    Sie klapperte unschuldig mit den Wimpern. »Nichts. Was meinst du?«
    »Du sagst immer ›Hoppla‹, wenn dir plötzlich was einfällt, das Schwierigkeiten machen könnte. Hast du mir was zu beichten?«
    »Na ja … ich habe mir nur überlegt, dass mir vielleicht heute jemand hierher gefolgt ist.«
    »Der da?«
    Dohertys Blick wanderte durch den Raum, obwohl er meinte, er hätte gesehen, wie der Arzt wegging.
    »Es hat nichts mit Dr. Dexter zu tun. Sondern mit Clint. Der wird bedroht.«
    »Was hat der denn angestellt?«
    Es schien Doherty nicht zu überraschen, dass Clint Probleme hatte. Das war nicht weiter verwunderlich. Clint war auf der Polizeiwache auf der Manvers Street genauso gut bekannt wie auf dem Sonntagsmarkt in der Nachbarstadt Bristol, wo er einen Stand mit Bohnen, Körnern und Räucherstäbchen betrieb.
    Honey berichtete, dass Clint sich in das Aktmodell seiner Zeichenklasse verliebt hatte.
    »Dann hat sich herausgestellt, dass sie mit Luigi Benici verheiratet ist.«
    »Ach du Scheiße!«
    Doherty brachte nicht oft Überraschung zum Ausdruck,wenn ihm Honey von ihren Bekannten und deren Abenteuern berichteten. In Gedanken stellte er wohl gerade eine Liste aller Informationen zusammen, die er zu Luigi Benici hatte.
    »Mr. Benici hat gedroht, Clint so zu ›behandeln‹, dass er nie wieder die Frau eines anderen – na ja, genau genommen überhaupt je wieder eine Frau – verführen kann. Du verstehst, was ich meine?«
    Doherty nickte. »So wie ich Benici kenne, hat er mit Entmannung ohne Betäubung gedroht. Ist Clint wirklich so blöd?«
    Jetzt nickte Honey. »Wahrscheinlich. Angeblich hat Benici nichts davon gewusst, dass seine Frau als Aktmodell arbeitet. Er ist wohl ziemlich altmodisch, und sie wollte sich ein bisschen Unabhängigkeit erkämpfen.«
    »Klingt ganz so, als hätte sie etwas mehr Unabhängigkeit bekommen, als ihr lieb sein kann.«
    »Noch schlimmer. Sie ist schwanger.«
    Doherty schaute zur Decke und ließ eine ganze Salve von Schimpfwörtern los. Der Tenor dieser Äußerung war, dass Clint sehr wohl als Hauptzutat in einer Bolognese-Soße landen könnte.
    »Ich nehme mal an, dass er jegliche Verantwortung abgelehnt hat.«
    »Es schien eine gute Idee zu sein, dass die junge Frau – Gabriella – ihrem Göttergatten sagte, es sei sein Kind. Aber der hat da seine Zweifel. Deswegen sind die hinter Clint her – um Gewissheit zu bekommen … und Rache zu nehmen. Und ja, du hast recht. Er ist abgehauen, und ich – vielmehr wir haben ihm geholfen, die Stadt zu verlassen.«
    »Wie?«
    Er schaute nachdenklich. Doherty befürchtete manchmal, dass nicht alle von Honeys Aktionen völlig legal waren. Da konnte sie ihn diesmal beruhigen.
    »Nichts, was dir Kummer machen würde. Mary Jane hat ihn in ihrem Auto aus der Stadt geschmuggelt.«
    »Das allein ist schon eine Nahtoderfahrung«, sinnierte Doherty, den die Sache zunehmend erheiterte.
    Sie liebte es, wie sich einer seiner Mundwinkel bereits zu einem Lächeln verzog, während der andere ernst zu bleiben versuchte. Trotzdem ließ sie sich nicht ablenken, wie schwer es ihr auch fiel.
    »Der Typ im blauen Bentley könnte mich also verfolgen, um herauszufinden, wo Clint ist.«
    »Ich lasse auf jeden Fall den Beschatter

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