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in tausend Noeten

in tausend Noeten

Titel: in tausend Noeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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uns. Er geht auch manchmal zu Ole. Der brachte mir einen Gruß von Ole und einen Karton. Darin lag Bazi. So heißt der Kleine. Ein Zettel war dabei: ‚Sicher ist Bazi bei dir besser aufgehoben als bei mir. Ich schenke ihn dir. Ich muss fort. Leb wohl.’ Peter sagte: ‚Du kannst ihn doch gewiss nach Hause auf euer Gut bringen?’ Das möchte ich auch und ich wollte heute Mittag fahren. Peter hat ihn so lange im Heizungskeller versteckt und ihm auch Futter besorgt. Doch am Morgen musste er ihn wegtragen, weil sein Alter ihn sonst gefunden hätte. Wir dürfen ja im Internat keine Tiere haben. Ich wollte mittags fahren. Da kriegt doch unser Pauker ausgerechnet heute Morgen einen Rappel, regt sich wahnsinnig auf, weil die Lateinarbeit ganz verhauen ist, und er verbietet uns allen über Sonntag wegzufahren. Ausgerechnet! Ich bin zu ihm gegangen und habe gesagt, es wäre dringend. Aber was versteht der schon? Nicht mal gefragt hat er, was denn so dringend wäre. ‚Es wird hier geblieben und gelernt’, schrie er mich an. Da bin ich getürmt.“
    „Was für eine Note hattest du denn in der Lateinarbeit?“, fragte Steffi.
    „Eine Sechs“, antwortete Michi leise.
    „Dann kann ich es dem Lehrer wahrhaftig nicht verdenken, wenn er dich nicht gehen ließ. Doch wenn du getürmt bist, warum dann nicht nach Hause?“
    „Wollte ich ja. Aber der Zug ging erst später. Da hätten sie mich an der Station schon vor der Abfahrt erwischt. Also ging ich zur Straße hinüber. An der nächsten Tankstelle stand ein Laster. Auf den bin ich geklettert. Ich wollte nur erst mal ein Stück weg. Dann bin ich wahrscheinlich eingeschlafen und habe nicht gemerkt, wohin wir fuhren. Der Wagen hielt in einer Stadt. Ich sprang runter und lief weg. Dann merkte ich, dass es nach Lindenhof nicht mehr sehr weit war, und bin hergelaufen. Ein Auto wagte ich nicht mehr anzuhalten.“
    „Und du bist einfach so losgerannt – ohne Mütze und ohne Schal?“
    „Nein, die brauchte ich aber für Bazi.“
    „Hast du wenigstens Geld dabei?“
    „Jetzt nicht mehr. Ich habe Hundefutter gekauft. Und eine Tüte Milch und ein paar Würstchen, zwei für Bazi und zwei für mich.“
    „Und was soll nun werden? Am besten telefoniere ich gleich nach Hause.“
    „Ach, bitte nicht! Steffi, lass doch!“, bettelte der Junge. „Morgen kannst du ja anrufen. Ich möchte nur erst richtig schlafen. Und noch ein bisschen essen.“
    Kopfschüttelnd verließ Steffi das Zimmer. Was sollte sie bloß tun? Die Eltern machten sich bestimmt riesige Sorgen. Dass Michi Angst hatte, verstand sie gut. Vati konnte sehr böse werden und Michi stand wahrscheinlich eine tüchtige Tracht Prügel bevor. Zu dumm aber auch, dass der Lehrer ausgerechnet diesmal jede Sonntagsfahrt verboten hatte!
    Im Speisesaal ging es lebhaft zu. Die meisten Mädchen saßen schon dort. Aber an diesem Tag waren alle ein bisschen außer Rand und Band. Deshalb fiel es nicht weiter auf, dass Steffi vier Schnitten aufeinander klappte und damit wieder hinausging.
    Während Michi aß und Bazi immer etwas abgab, versuchte Steffi es mit dem Telefongespräch nach Hause. War es Glück oder Pech, dass sich niemand meldete? Sie sollte wohl Michi eine Nacht hier behalten. Nur: wo?
    Zunächst suchte sie ihre Freundin Sabine und erzählte ihr alles. Sabine nahm niemals etwas schwer. Sie lachte. Und sie fand auch, dass Michi eine Nacht dableiben sollte.
    „Aber sag bloß, wo?“
    „Im Turmzimmer oben“, schlug Sabine vor. „Wer kommt schon dorthin? Und heute bei dem Trubel überhaupt. Ich bringe von mir ein Kissen hinauf.“
    „Und ich eine Decke.“
    „Los!“, rief Sabine, „wir machen es gleich, ehe die anderen kommen.“
    Steffi winkte dem Bruder. „Nimm deine Sachen und beeil dich!“
    Er stolperte hinter ihnen die schmale Treppe zum oberen Stock des einen Turmes hinauf.
    „So, hier kannst du schlafen!“, sagte Sabine, nachdem sie Michael begrüßt hatte. „Und nun möchte ich vor allem den Hund sehen ... ach, ist der lieb!“
    Steffi hatte inzwischen auf der Polsterbank ein Lager hergerichtet. Sie holte noch eine Kiste herein, die sie im Vorbeigehen auf dem Flur entdeckt hatte, und polsterte sie für Bazi mit ein paar Putzlumpen aus, die sie vorsorglich aus der Besenkammer geholt hatte. Im Zimmer gab es sogar einen schmalen Heizkörper, den drehte sie au£ „Was fehlt noch?“
    „Etwas zu trinken für Bazi.“
    „Das schaffe ich her. Aber waschen kannst du dich morgen früh nicht.“
    Für Michi schien das

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