Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
in tausend Noeten

in tausend Noeten

Titel: in tausend Noeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
muss dann freilich mit ihr tauschen und zu Andrea ziehen. Was haltet ihr davon?“
    Ja, das war eine gute Lösung! Die drei nickten. Nanni rief vorlaut: „Da wird Elli aber glücklich sein, wenn sie bei ihrer angebeteten Prinzessin wohnen darf.“
    Frau Theobald sah sie erstaunt an. „Prinzessin? Was meinst du damit?“
    „Ich wollte nur ... es war bloß ein dummes Gerede.“
    „Nun erzähl schon!“, drängte Frau Theobald.
    Hilda gab sich einen Ruck und berichtete: „Ach, da hat eine besonders Kluge herausgefunden, dass Andrea eine Prinzessin ist. Wir glauben nicht daran, aber für Elli ist es eine ausgemachte Sache. Sie wissen ja, wie Elli ist. Jetzt vergöttert sie Andrea.“
    Zuerst hatte die Direktorin erstaunt zugehört. Nun lachte sie plötzlich. „Prinzessin Andrea! Eine köstliche Vorstellung. Ich kann mir denken, dass Andrea sich für eine solche Rolle großartig eignet.“ Sie lachte noch mehr und schien plötzlich erleichtert. „Also, bringt Elli die Freudenbotschaft! Ich bin richtig froh, dass das Problem so einfach zu lösen ist. Und euch dreien danke ich, dass ihr euch um Grit kümmert. Sie ist ein armer Kerl und kann eure Freundschaft weiß Gott gebrauchen.“
    Das war ein kleiner Trost für die Zwillinge. Denn es bekümmerte sie doch sehr, dass sich ihre Freundschaft mit den anderen durch die Beziehung zu Grit so abgekühlt hatte.
    Sie stürmten in ihr Zimmer. Grit wartete geduldig.
    „Weißt du das Neueste?“, riefen sie ihr entgegen. „Du sollst mit Elli tauschen und zu uns übersiedeln. Frau Theobald möchte das.“
    Einen Augenblick lang strahlte Grit. Dann fragte sie ängstlich: „Aber eure Kusine? Wird sie nicht enttäuscht sein?“
    „Darüber mach dir keine Gedanken. Elli fühlt sich von uns oft bevormundet und mit Andrea ist sie ein Herz und eine Seele. Bitte geh jetzt rüber und pack deine Sachen zusammen. Wahrscheinlich ist Elli noch dort. Erzähl ihr nichts. Bitte sie aber, zu uns zu kommen, weil wir ihr etwas von Frau Theobald ausrichten müssen.“
    Mit ausgebreiteten Armen und schmelzendem Lächeln ging Nanni auf ihre Kusine zu, als diese erwartungsvoll ins Zimmer kam. „Elli, dir widerfährt ein unglaubliches Glück“, rief sie salbungsvoll. „Du bist zu Großem ausersehen.“
    Der armen Elli wurde bei dieser Begrüßung himmelangst. „Was meinst du?“, fragte sie.
    „Du sollst hinüberziehen zu deiner angebeteten Prinzessin, darfst ihr in Zukunft Tag und Nacht dienen und ihr das Himmelreich auf Erden bereiten.“
    Elli machte sich aus Nannis Armen frei. „Was redest du da für dummes Zeug?“
    Hilda und Hanni hatten lachend zugehört. Dann sagte Hilda: „Elli, im Ernst. Frau Theobald bittet dich, das Zimmer mit Grit zu tauschen. Grit und Andrea passen nicht so gut zusammen, und Frau Theobald meinte, dass du dich viel besser mit Andrea verstehen wirst.“
    Das war Musik in Ellis Ohren! „Wann soll ich umziehen?“
    „Sofort! Wir haben es Grit schon beigebracht, dass sie das Zimmer drüben räumen muss. Sie packt gerade ihre Sachen zusammen und du tust am besten das Gleiche.“
    „Hilda, du bist die geborene Diplomatin“, sagte Hanni leise. „Du hast es der Elli sehr geschickt beigebracht.“ Sie lachten sich beide an.
    Elli hatte noch nie mit solchem Feuereifer gepackt. In Windeseile schichtete sie Wäsche und Bücher in den Koffer, riss die Kleider aus dem Schrank, warf die Schuhe in den Campingbeutel und schleppte alles nach und nach hinüber in das Zimmer am anderen Flurende. Hanni und Nanni halfen ihr und nahmen auf dem Rückweg gleich einen Teil von Grits Sachen mit. In einer halben Stunde war der Umzug beendet.
    Wovon die drei nichts wussten, war der Wandel in Ellis Stimmung. Zuerst hatte sie sich wie verrückt gefreut, dass sie zu Andrea ins Zimmer kam. Dann aber stiegen die Zweifel wieder in ihr auf, die bei Danys Bericht begonnen hatten. Wer war nun die richtige Prinzessin?
    Die arme Elli! Wie glücklich wäre sie einen Tag früher über ihren Umzug gewesen, als es für sie noch keine Dany gab. Nun wusste sie nicht: Sollte sie nach wie vor Andrea als heimliche Fürstin bewundern oder sich lieber an Dany halten? Sie wurde von dieser Frage hin und her gerissen. Andrea war wie immer hoheitsvoll lieb und nett, ließ sich helfen und bewundern wie bisher. Dany aber war frech. Sie sagte einfach: „Bring mir doch mal dies mit und hol mir das! Nimm meine Briefe mit zum Postkasten. Besorg mir Seife, putz mir die Schuhe!“ Sie sagte es mit großer

Weitere Kostenlose Bücher