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In The Army Now

In The Army Now

Titel: In The Army Now Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Goosen
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seine Freunde kannte. Wir alle waren ein Haufen geworden, der sich für jeden einsetzte. Wenn einmal Matt keine Zeit zum Knöpfe annähen hatte, bunkerten wir für ihn die Kleidung und schrieben Zettel für wen und bis wann der der Knopf angenäht sein müsste. Gustave konnte gut Geschichten erzählen und so baten wir ihn, jeden Abend einen Schwank aus seinem Leben zu erzählen. Clément hatte die schönsten Bauchmuskeln, dass wir ihn baten, er möge doch zeigen, wie man so schöne Bauchmuskeln bekäme. Aus Nathan dem Mutigen wurde Nathan der Tapfere . Er bewies den größten Mut von allen.
      „Steht einfach auf und zeigt den Unteroffizieren die Stirn, so tapfer“, hörte man die jungen So ldaten über ihn sprechen. „Sagte er doch glatt, dass er jeden einzelnen töten würde, der ihm beim Schlaf störe, so tapfer, s tapfer.“ Nathan war ein Held.
     
    Als Nathan und ich zum Nachtrupp abkommandiert waren, saßen wir draußen und hielten uns mit Kaffee und langweiligen Geschichten wach. Wir waren in einem kleinen Häuschen und wenn die Ablöse, die aus Gustave und Clément bestand, kam, mussten wir losgehen und eine Runde um das Gelände machen.
      Ich hasste es , eine Runde zu drehen, nicht weil ich Angst vor der Dunkelheit hatte, sondern weil ich Angst hatte im Stehen einzuschlafen. Bei der nächsten Ablöse, sagte mir Nathan, hätte er mir etwas wichtige zu sagen. So wartete ich gespannt und als die Ablöse kam, startete ich los, hinter mir Nathan, der sagte, dass er nicht nachkommen könne, wenn ich so schnell liefe.
      „Was willst du mir sagen?“ , fragte ich neugierig, dass auf das Geschenk seiner Eltern wartete.
      „Bald haben wir es geschafft , nicht?“
      „Du meinst, unseren Dienst hier?“
      „Ja, genau, das meine ich und irgendwie habe ich mir gedacht, ist es eigenartig, dass ich mich so gut mit dir verstehe.“
      Es konnte doch nicht sein, dass Nathan der Meinung war , schwul zu sein, aber ich sagte nichts, verzog nicht mein Gesicht, sondern leuchtete mit der Taschenlampe den Weg aus, damit wir nicht plötzlich über ein Loch stolperten.
      „Und ich dachte, ich würde wahrscheinlich nie mehr die Gelegenheit dazu haben, jemanden zu berühren. Ich meine, wer sollte es denn wen erzählen, dass ich dich geküsst habe?“
      Sprachlosigkeit.
      Paus.
      Träumte ich?
      „Du willst mich küssen?“, ich halluzinierte, dachte ich, ganz eindeutig.
      „Nathan, weißt du eigentlich, was du da gerade sagst?“
      „Ja, ich habe es mir lange überlegt und ich denke, dass ich dich gerne küssen möchte, ich würde gerne wissen, wie das ist, einen Mann zu küssen.“
      „Na dann, hier bin ich. Bediene dich!“
      „Einfach so, denkst du dir nichts dabei?“ , fragte er mich und ich konnte es nicht abwarten, seine Lippen auf die meinigen zu spüren. Küsste er gleich wie Jules, der wahrscheinlich zuhause mit seinem Schwanz kämpfte, der nicht steif wurde, um seine Ehefrau zu vögeln.
      „Doch, ich denke mir was dabei und ich hoffe du auch!“
      Nathan bat die Taschenlampe abzuschalten, weil sie ihm den Reiz nachm. Ich tat wie mir befohlen wurde und wartete ab. Jede kleinste Bewegung versuchte ich aufzufangen. Es war die schützende Nacht um uns herum, ein paar Glühwürmchen und unheimliche Geräusche, die aus dem nahegelegenen Wald kamen, die der Situation die besondere Note verpasste. Dann. Plötzlich. Sein. Mund. Auf. Dem. Meinigen.
      Nathan hatte einen zärtlichen Mund, sehr lustvoll, sehr lieb und ich versuchte nicht zu schnell seinen Kuss zu erwidern. Dann plötzlich spü rte ich seine Hand hinter meinem Kopf, wir küssten uns inniger, hörten nicht mehr auf damit. Es war herrlich. Einzigartig. So voller Unschuld berührten sich unsere Lippen, die langsam nach mehr gierten.
      „Regt sich was in deiner Hose?“, fragte ich.
      „Ja! Was heißt das jetzt?“
      Was sollte ich diesem jungen Soldaten nur sagen? Ich war nicht Nathan der Weise , das sollte doch er sein, aber er erwartete von mir eine Antwort, eine Erklärung, die beinhaltete, dass er nicht schwul sei, obwohl er einen Steifen in seiner Hose hatte: „Nathan, du kannst eine Erfahrung machen und sie als gut oder schlecht in deine unterste Schublade hineinlegen und absperren. Das liegt ganz bei dir.“
      „Und wenn ich ein nettes Mädchen finde, das mich auch mag?“
      „Dann lässt du diese Geschichte in deiner untersten Schublade, sollte sie von Zeit zu Zeit herauskommen, siehst du dich satt an

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