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In tiefer Sehnsucht

In tiefer Sehnsucht

Titel: In tiefer Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Halogenlampe direkt über der Platte gab es keine Lichtquellen in der Einbuchtung.
    Nachdem Nicholas ausgestiegen war, holte er ihren Koffer aus dem Kofferraum und öffnete ihr die Beifahrertür. Er führte sie am Ellenbogen zu der Stahlplatte an der Wand.
    Es hätte eine Tür sein können – wenn man von der Tatsache absah, dass es weder eine Klinke noch Scharniere gab.
    Immerhin war die Platte aus poliertem blaugrauen Stahl in einem besseren Zustand als der Rest des Gebäudes.
    Nicholas stellte ihren Koffer ab und drückte die Handfläche gegen eine kleine quadratische Glasscheibe, die sich etwa anderthalb Meter über dem Boden befand.
    Überrascht sah Isabelle zu, wie die Glasscheibe neongrün aufleuchtete, woraufhin die Stahlplatte mit einem pneumatischen Zischen zur Seite glitt. Als sie Nicholas ansah, verzogen sich seine Mundwinkel zu einem Grinsen.
    »Sicherheitsscanner«, sagte er und winkte sie in eine große Stahlkabine.
    Die Tür schloss sich hinter ihnen mit einem leisen Zischlaut, und die Stahlkabine bewegte sich schnell nach unten. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass es sich um einen Aufzug handelte und taumelte leicht. Nicholas streckte die Hand aus, um sie zu stützen, als sich die Tür wieder öffnete.
    Isabelle hatte keine Ahnung, wie tief unter der Erde sie waren, aber sie nahm an, dass es mehrere Stockwerke waren – vielleicht sechs oder sieben, wenn man bedachte, wie schnell der Aufzug nach unten gerast war.
    Nicholas legte den Arm um ihre Taille und zog sie mit sich nach draußen.
    »Willkommen«, sagte er einfach.
    Noch nie zuvor hatte sie so etwas gesehen.
    Das Haus war offensichtlich in die Felsen hineingebaut worden, die sich hoch über das südliche Flussufer erhoben. Sie erinnerte sich, in der Schule gelernt zu haben, dass es sich um Kalksteinfelsen handelte.
    Sie befanden sich in einer Vorhalle, die mindestens drei Stockwerke hoch war und eine kuppelförmige Decke hatte. Auf dem schwarz-weißen Marmorboden lag ein auffallend schöner chinesischer Teppich.
    In gewaltigen emaillierten Terracottatöpfen wuchsen Zitronen- und Orangenbäume, schwer behangen mit reifen Früchten. Selbst in dem großen Raum konnte sie ihren frischen Duft wahrnehmen.
    Kaum, dass sich die Fahrstuhltüren geöffnet hatten, schalteten sich die Lichter eines riesigen Kronleuchters ein und vertrieben das trübe Dämmerlicht des Regentags. Allerdings war die Halle auch ohne den Kronleuchter sehr hell, da die hintere Wand des Hauses ganz aus Glas war und einen atemberaubenden Blick auf die Silhouette der Stadt und den Fluss bot, der sich hundert Meter unter ihnen entlangschlängelte. Auf der gegenüberliegenden Flussseite konnte Isabelle den hell erleuchteten McClellan Tower und das Solara Building sehen.
    »Die Aussicht ist einfach der Wahnsinn«, sagte sie mit einem bewundernden Seufzer, als Nicholas ihr den Mantel abnahm.
    »Dort drüben, auf der rechten Seite, wartet eine Tasse Tee auf dich.«
    Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Sie wandte sich nach rechts, durchquerte die Vorhalle und betrat einen Raum, bei dem es sich offensichtlich um ein Wohnzimmer handelte.
    Als sie das Zimmer betrat, schalteten sich automatisch Lampen ein, die geschickt platziert worden waren, um die Vorzüge des Zimmers hervorzuheben. Alle Einrichtungsgegenstände zeugten von erlesenem Geschmack – die Gemälde, die riesigen Teppiche, die chinesischen Vasen.
    Das Zimmer war sehr groß und wurde mithilfe der Möbel in verschiedene Bereiche unterteilt. Auch hier gab es ein riesiges Panoramafenster. In die Wand zu ihrer Linken war ein beeindruckend großer Kamin eingebaut worden, der mindestens sechs Meter lang war und von einem bequem aussehenden Ledersofa und passenden Sesseln flankiert wurde.
    In dem Kamin brannte ein Feuer, daneben funkelte silbernes Teegeschirr auf einem Rollwagen.
    Mit einem Seufzer ließ sich Isabelle auf das Sofa sinken. Sie liebte offenes Kaminfeuer. Sie hatte keinen Kamin mehr gehabt, seitdem sie als kleines Mädchen im Haus ihres Vaters gelebt hatte.
    Nicholas setzte sich neben sie und stellte eine Karaffe aus geschliffenem Kristall auf den Kaffeetisch, die eine braune Flüssigkeit enthielt. »Mir brauchst du keinen Tee einzuschenken«, sagte er lässig. Als er sich etwas aus der Karaffe in ein Glas einschenkte, füllte der Duft erstklassigen Whiskys die Luft. »Ich bevorzuge meinen eigenen Tee.«
    »Das sehe ich«, meinte Isabelle lächelnd. Sie nippte an ihrer Tasse, während sie Nicholas aus dem

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