In tiefer Sehnsucht
angesehen hatte, wohl wissend, dass sie sich ihn niemals leisten konnte. Sie erinnerte sich daran, gelesen zu haben, dass er für sechzigtausend Dollar an einen anonymen Sammler verkauft worden war.
Endlich drehte sie sich mit wild pochendem Herzen zum Bett herum. Es handelte sich ganz offensichtlich um eine Maßanfertigung, es war deutlich größer als ein normales Doppelbett, massiv und … sehr beeindruckend.
Seine tiefe Stimme drang in ihr Ohr.
»Dort werden wir den größten Teil unserer Zeit verbringen. Die meiste Zeit werden wir damit beschäftigt sein, uns zu lieben. Ich verzehre mich danach, in dir zu sein.«
Isabelles Herzschlag setzte einen Moment lang aus.
»Aber zuerst«, sagte er leise, »brauchst du etwas Zeit, um dich einzugewöhnen, zur Ruhe zu kommen. Du musst etwas essen und dich entspannen.«
Sie würde sich nie wieder entspannen können. Wie sollte sie auch, wenn allein der Gedanke daran, was sie in diesem gigantischen Bett tun würden, ihren Mund trocken werden und ihre Knie zittern ließ?
»Warum ziehst du dir nicht etwas Bequemeres an?«, fragte Nicholas.
Isabelle schluckte und versuchte, sich wieder in den Griff zu bekommen.
»Also gut.« Sie sah sich in dem Zimmer um. »Aber dafür brauche ich meinen Koffer.«
Eine Hand an ihrer Taille, führte er sie zu der Wand mit den Jalousietüren. »Den brauchst du nicht.« Er zog zwei der Türen auf. »Hier ist alles, was dein Herz begehrt.«
Isabelle blinzelte ungläubig. Die eingebauten Wandschränke waren überdimensioniert wie alles andere in dem Haus. Auf den unzähligen Kleiderbügeln schimmerte die erlesenste Auswahl an Designerklamotten, die sie jemals gesehen hatte. Sie streckte die Hand aus und strich über eine Abendjacke in Silberlamé von Armani. In ihrer Größe.
»Die Kleider sind neu«, sagte Nicholas. »Nicht von einer anderen Frau. Ich habe sie bestellt, als wir bei dir gewohnt haben.« Ein oberflächlicher Blick verriet ihr, dass die Kleider allesamt ihrem Geschmack entsprachen; genau solche Klamotten hätte sie sich gekauft, wenn sie das nötige Kleingeld gehabt hätte. Auch die Farben entsprachen ganz genau ihren Vorlieben. Silber, verschiedene Blauschattierungen, moosgrün und sanfte Pfirsichtöne.
Die Sachen in diesen Schränken waren mindestens hunderttausend Dollar wert. Wenn nicht mehr.
»Damit warst du also beschäftigt, wenn du vor deinem Laptop gesessen hast?«, fragte sie.
Manchmal hatte er über seinen Laptop gebeugt dagesessen, während sie in ihrer Wohnung herumgewerkelt hatte. »Und ich habe gedacht, du verdienst gerade Millionen im Aktienhandel.«
»Das habe ich auch, aber nebenbei habe ich ein paar Boutiquen in der Stadt darum gebeten, ihre Kollektionen durchzusehen und mir Fotos von den Modellen zu schicken, von denen ich dachte, dass du sie mögen könntest.«
Als sie ihn ansah, zog sich ihr Herz zusammen bei dem Anblick seines entschlossenen, unergründlichen Gesichts. Obwohl, so unergründlich war es eigentlich gar nicht. Seltsamerweise sah er leicht besorgt aus, als wäre er nicht sicher, ob er das Richtige getan hatte.
»Sie gehören dir«, sagte er und legte ihr die Hände auf die Schultern.
»Hinterher«, er wandte den Blick ab und seine Kiefermuskeln zuckten. »Hinterher möchte ich, dass du die Kleider behältst.« Sie machte nicht den Fehler, ihm zu widersprechen. Sie spürte, wie wichtig es für ihn war, dass sie sein Geschenk annahm.
Isabelle machte einen Schritt auf ihn zu, legte ihre Arme um seine schmalen Hüften und lehnte den Kopf an seine Schulter. Er erwiderte ihre Umarmung, ohne zu zögern. »Ich würde lieber dich behalten«, flüsterte sie.
Sie spürte, wie er zusammenzuckte, ehe er sie noch fester umarmte.
Er wollte sich gerade hinunterbeugen, um sie zu küssen, als auf einem Beistelltischchen mit schönen Intarsien eine schwarze Bedienungstafel summte. Mit einem Seufzer und einem flüchtigen Kuss ließ Nicholas sie los und drückte auf einen Knopf.
»Hey, Kevin. Ich bin sofort da.«
Nicholas drehte sich zu ihr um und warf ihr aus schwarzen Augen einen durchdringenden Blick zu. »Es tut mir leid, Süße. Kevin hatte strikte Anweisungen, uns nur zu stören, wenn es etwas Wichtiges gibt. Ich muss zu ihm gehen, sehen, was los ist. Mach es dir in der Zwischenzeit gemütlich, fühl dich ganz wie zu Hause. Ich habe veranlasst, dass das Abendessen im Wohnzimmer vor dem Kamin serviert wird; ich hoffe, dass ist dir recht. In einer Stunde bin ich zurück.« Seine Mundwinkel
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