Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
Vom Netzwerk:
wollte dir nicht zumuten, diese Zeit hier mit mir zu erleben. – Ich wusste, dass es eine schwere Zeit mit viel Entbehrungen seien würde“, er schwieg und suchte nach den Worten: „Ich hätte dich einweihen sollen. Jetzt ist es mir klar. Aber damals warst du noch zu jung, um das verstehen zu können Ina. Es war zu deinem Schutz“, sofort hielt er seine Hand hoch, damit sie ihn nicht unterbrach: „Ich habe für dich gesorgt und wusste immer, wo du bist und wie es dir geht. Deshalb habe ich es vielleicht versäumt, dich danach zu fragen. – Ich war nicht bei dir aber ich wusste alles Ina.“ Seine Worte zogen sie in eine Verwirrung hinein. „Demir meint, dass Nilia dich aufgenommen hat, weil ich zurückkommen würde um dich zu holen“, sein Blick senkte sich auf das Pad in seinen Händen: „Nilia hat dich aufgenommen, weil ich ihn darum bat.“ Jetzt war die Verwirrung komplett. Jegliche zuvor aufgebaute Wut wich und machte Platz für Fragen, Unmut, Verwirrung, Verzweiflung und Übelkeit. Langsam zog sie den Stuhl, in dessen Rückenlehne sie ihre Nägel bohrte, zurück und liess sich fallen. Keine Kraft mehr, sich weiter auf ihren Beinen zu halten. Keine Kraft mehr, ihren Mund zu schliessen. Keine Kraft mehr, eine Frage zu formulieren. „Mein Kind“, er lächelte sie besänftigend an und begann zu erzählen.
    Demir sah auf, als Ina zurück kam und auf direktem Weg in ihr Zimmer verschwand. Gleich darauf hörte er eine Flasche die zu Bruch ging und noch eine zweite, weil es ihr so viel Spass zu machen schien. Achri sah skeptisch zu ihm, als würde er erwarten, dass er zu ihr ging. Das zweite Gespräch das Ina mit Neven alleine führte seit sie hier waren und schon wieder war sie wütend. Aus ihrem Zimmer heraus polterte es, als würde sie das ganze Mobiliar zerkleinern. Dann drang ein verzweifelter Schrei durch die Tür, gefolgt von einem dumpfen Schlag der wiederum scherbelnde Geräusche nach sich zog. – Das war dann wohl der Spiegel gewesen. Kapitän Decha kam aus seinem Zimmer und blieb irgendwie verunsichert unter der Tür stehen. Wartete darauf, dass Achri ihm eine Anweisung gab, dann folgte der zweite Schrei aus Ina’s Zimmer und wieder rumpelnde Geräusche. Demir fragte sich, ob sie gerade das Bett zerlegte, denn so viel Möbel gab es gar nicht, wie sie schon zerschlagen hatte. Dann wurde es aprubt still. Auf seltsame Weise machte das Demir mehr Sorgen als der vorhergehende Lärm. Gerade als er im Begriff war zu ihr zu gehen, öffnete sie die Tür und sah ihn mit durchdringenden geweiteten Augen an. Ihr Brustkorb hob und senkte sich enorm unter ihren schweren Atemzügen. In Momenten wie diesen wünschte er sich Gedanken lesen zu können. Nach langem wanderten ihre fast schwarzen Augen zu Achri, der auf dem Sofa nach vorn gerutscht war. Irgendwie schien er die Absicht zu haben ihr zu helfen. Wobei man dieser Frau vor ihnen im Augenblick nicht im Geringsten helfen konnte. – Diese Wut musste sie mit Neven klären. Unvermittelt setzte sie sich in Bewegung. Leider auf Demir zu, was ihm nicht sonderlich behagte. Ohne ein Wort zu sagen, griff sie neben dem Sofa auf den Boden wo ihre Tasche lag, stellte sie neben ihn und holte die beiden Katzen, die auf einem Stuhl schliefen. Ebenso stumm zog sie den Reissverschluss der Tasche zu, als die beiden Tiere darin verstaut waren und überreichte sie ihm. Dann öffnete sie die Tür auf den Korridor hinaus. Der Wachposten davor begann: „Was wollen…“, und wurde abgewürgt, weil Ina ihn am Kragen packte und ins Quartier hineinschleuderte. Es war der Überraschungseffekt der zuliess, dass diese zierliche Person diesen massigen Kerl so einfach hinein schleudern konnte. Die nächste Überraschung war, dass er ihren Fuss im Gesicht hatte und seitlich auf den Boden knallte. Im Augenwinkel erkannte Demir eine Handbewegung von Achri, die Decha galt, dass er stehen blieb. Unterdessen beugte sich Ina über den Mann und schlug mit ihren Fäusten auf ihn ein, bis er sich nicht mehr wehrte. Dann drehte sie ihn auf den Bauch und fesselte ihm die Hände mit ihrem Gürtel. Kniete sich auf ihn, dass er sich nicht bewegen konnte und nahm ihm seine Waffen ab. Einen Betäuber aus dem Gürtelhalfter, einen Dolch aus demselben und noch einen der aus seinem Stiefel ragte. Einen Moment lang blieb sie auf ihm knien, als würde sie überlegen was sie gerade getan hatte, strich sich dabei eine gelöste Haarsträhne hinter das Ohr und blickte dann an die Decke hoch, presste ihre Lippen

Weitere Kostenlose Bücher