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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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hast. Nicht wegen den letzten vier Jahren. Nein. Sie ist wütend, weil du ihr unterstellst sie würde sich benutzen lassen. Weil du nicht sehen willst, was aus ihr wurde. Was wirklich aus ihr wurde. Sie ist wütend, weil du in ihr noch das Kind siehst, das sie schon lange nicht mehr ist.“ Demir sah Neven einen Moment lang an. Es schienen zu viele Informationen für ihn zu sein. Zu viele, in zu kurzer Zeit. Demir neigte seinen Kopf und fuhr in besonnenem Ton fort: „Ihr Stolz Neven. Sie ist wütend, weil du ihren Stolz verletzt hast. Das einzige was sie besitzt. – Was ihr Nilia noch nicht genommen hat.“ Neven schluckte leer: „Du kennst sie nicht Demir! Keiner von euch kennt sie!“ Demir nahm einen Schluck Wasser und stellte das Glas wieder auf den Tisch, drehte es langsam in seiner Hand und nickte: „Weisst du wie ich sie kennen gelernt habe? – Sie sass neben Sebiha. Aufrecht. Stolz. Versteinerte Gesichtszüge. – Das ist Miss Norak, sagte Sebiha zu mir. – Ich hatte mit allem gerechnet. Aber nicht, dass sie deinen Namen in aller Öffentlichkeit vertritt. Nicht dort. In dieser Situation. – Eine Halb Tuma im Senat, während darüber diskutiert wird, ob wir gegen die Tuma in den Krieg ziehen oder nicht. Und sie liess sich als Miss Norak vorstellen. Neigte sich nach vorn und lächelte das charmanteste Lächeln, das ich je gesehen habe. Hat gelächelt und ertrug die verächtlichen Blicke. Dieser verfluchte tumanische Stolz ist es, der sie die letzten Jahre ertragen liess. Und dann kommst du und beleidigst ihren Stolz und du bemerkst es nicht einmal“, er hielt Neven's Blickkontakt: „Wer von uns kennt sie wohl besser?“ Neven starrte Demir entgegen. Unfähig etwas darauf zu erwidern. Achri und Decha rührten sich nicht, in der Hoffnung ihre Anwesenheit würde nicht auffallen. Demir fragte sich, ob er noch irgendetwas anfügen konnte, das Neven in irgendeiner Form noch mehr verletzen könnte. Doch das konnte er nicht. Er hatte alles gesagt. „Du und Sebiha habt keine Ahnung wer sie ist“, Neven sah zu Achri: „Und ihr – Sie wird nie wieder eine von euch sein. – Denn ich habe sie aufgezogen!“ Er schob seinen Teller zurück und verliess sie.
     

Kapitel 28
     
    Mit einem Pad und einer Flasche Talila hatte Demir es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht, als Achri vorsichtig den Raum betrat. Er setzte sich auf einen gepolsterten Sessel Demir gegenüber und richtete seinen Blick auf ihn. Wartete auf eine Reaktion von Demir. Aber dieser liess sich Zeit. Bereitete sich auf diverse Fragen vor und Möglichkeiten denen auszuweichen. Dann legte er sein Pad zur Seite und richtete sich Achri zu. „Sie ist seit zwei Stunden allein. Vielleicht sollten sie zu ihr gehen.“
„Wozu?“ Als ob es ihm unangenehm wäre wandte Achri seinen Blick ab: „Ist das was sie sagten wahr?“ Eigentlich hätten es Achri und Decha nicht hören sollen. „Vielleicht würde es ihr helfen.“
„Ich habe nicht vor, das was für Neven gedacht ist, einzustecken, Botschafter Achri.“ Achri schwieg einen Augenblick. Einen viel zu langen Augenblick. Ina durchquerte den Raum von ihrem Zimmer bis zur Tür in wenigen langen Schritten. „Was wollen sie?!“ Wer immer vor ihrer Tür stand hatte zweifellos Anweisung, niemanden von ihnen raus zu lassen. „Zu Norak!“ War Ina’s kurze, steife und aggressive Antwort auf seine Frage. „Warten sie!“ Die Tür schloss sich zischend vor ihr. Achri sah viel sagend zu Demir. Dieser zuckte nur mit seinen Schultern. – Nein, er würde nicht versuchen sie davon abzuhalten. Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür wieder: „Kommen sie mit!“
Demir richtete seinen Blick zum Fenster hinaus. Was wollte sie bei Neven? „Wird Miss Ina hier bleiben?“ Achri sprach aus, was Demir befürchtete. Seine Augen streiften ihn kurz, bevor er den Kopf zurücklegte und weiter angestrengt nachdachte.
    Der Mann, den Ina weder in Abstammung noch Alter einschätzen konnte, brachte sie einige Decks weiter hinauf oder hinunter und dann in ein äusserst geräumiges Quartier.
Neven schaltete gerade das Display im angrenzenden Raum aus und kam sofort zur Tür, breitete die Arme aus, um sie in eine Umarmung zu schliessen, der Ina jedoch distanziert auswich. Perplex blieb er stehen, als sie an ihm vorbei ging, zu dem Tisch und sich ein Glas mit Talila füllte. „Das sehe ich nicht gern Ina.“ Provokativ nahm sie einen grossen Schluck davon, stellte es mit einem lauten dumpfen Knall auf den Tisch und drehte

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