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Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln

Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln

Titel: Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Beinen strampelnd in die Tiefe.
    Eine grün gefiederte Gestalt schoß auf ihn zu. Indiana breitete die Arme aus und versuchte, wieder in die Thermik zu gelangen, aber er war nicht schnell genug. Der Polynesier glitt kaum eine Handbreit an ihm vorbei, und sein Dolch schlitzte Indianas Hemd vom Gürtel bis zum Halsausschnitt auf.
    Die Haut darunter auch.
    Indiana keuchte vor Schmerz auf und versuchte ebenfalls einen Messerhieb anzubringen, aber seine Klinge fetzte nur ein paar Federn aus dem Mantel des Polynesier. Indiana warf sich herum, schlug ungeschickt mit den Flügeln und versuchte ihm zu folgen, wurde aber in diesem Moment von den beiden anderen angegriffen. Sie glitten wieder von beiden Seiten auf ihn zu, diesmal aber in unterschiedlicher Höhe, so daß ihn einer von beiden auf jeden Fall erwischen mußte, ganz egal, was für ein Ausweichmanöver er vollführte.
    Also versuchte er es erst gar nicht.
    Statt dessen warf er sich herum und raste direkt auf einen der beiden zu.
    Seine Attacke überraschte den Polynesier vollkommen. Sie bewegten sich mit irrsinniger Geschwindigkeit aufeinander zu, und Indiana stellte sich dabei so ungeschickt an, daß sein Gegner ihn der Länge nach aufgeschlitzt hätte, wenn er nur das Messer gehoben hätte. Aber er tat es nicht, sondern starrte Indiana nur fassungslos an. Indiana hackte mit dem Messer nach ihm, erwischte aber auch diesmal nichts als ein paar Federn, und dann waren sie aneinander vorbei, und im nächsten Augenblick begriff Indiana schlagartig, warum der Polynesier ihn so fassungslos angestarrt hatte; genauer gesagt: so entsetzt.
    Ihre Taue begannen sich umeinanderzuwickeln.
    Sowohl Indiana als auch sein Gegner versuchten eine Aus-weichbewegung, aber es war zu spät. Ihre Seile drehten sich umeinander, und Indiana und der Polynesier begannen einander gegen ihren Willen und immer schneller zu umkreisen. Der Kraterrand und die lodernden Feuer rasten immer schneller und schneller an ihm vorbei.
    Der Zusammenstoß war fürchterlich. Das Messer wurde ihm aus der Hand gerissen und flog davon, und aus dem Federmantel seines Gegenübers löste sich ein fast metergroßes Stück, das trudelnd in die Tiefe zu stürzen begann und Feuer fing, noch bevor es die Lava erreichte.
    Indiana klammerte sich instinktiv am Körper seines Gegners fest. Der andere tat dasselbe; allerdings nur mit einer Hand. Mit der anderen griff er nach Indianas Kehle und drückte mit erbarmungsloser Kraft zu.
    Indiana ließ die Schultern des Langohrs los und begann mit beiden Fäusten auf dessen Gesicht einzuschlagen. Er traf. Blut lief aus Nase und Gesicht des Eingeborenen, aber sein Würgegriff verstärkte sich nur noch. Indianas Kräfte ließen bereits nach. Er hämmerte weiter auf seinen Gegner ein, aber seine Schläge waren jetzt kraftlos und hatten so gut wie keine Wirkung mehr.
    Ein furchtbarer Ruck ging durch seinen Körper. Indiana sah hoch und erkannte voller Entsetzen, daß nur noch einer der beiden Polynesier auf seinen Flügeln über ihnen kreiste. Der andere hatte sich zu den ineinandergedrehten Seilen emporge-schwungen und daran festgeklammert. In der rechten Hand hielt er ein gewaltiges Messer, mit dem er verbissen an den Tauen herumsäbelte.
    Dieser Anblick gab Indiana noch einmal Kraft. Mit einem verzweifelten Hieb sprengte er den Würgegriff seines Gegners, stieß sich von ihm ab und versuchte, irgendwie in die Höhe zu kommen. Augenblicklich begannen sie wieder umeinander zu kreisen, diesmal in entgegengesetzter Richtung.
    Wieder spürte er einen Ruck, der ihm sämtliche Knochen im Leib zu zerbrechen schien. Das erste Seil war gerissen. Es war das, an dem sein Gegner hing, aber da ihre Taue sich mindestens dreißig- oder vierzigmal umeinandergedreht hatten, stürzte der Polynesier nicht sofort ab, sondern glitt mit kleinen, harten Rucken in die Tiefe, wobei er gleichzeitig wie besessen mit den Armen ruderte, um in Indianas Nähe zu kommen. Der zweite Polynesier säbelte fröhlich weiter am Seil. Es würde nur noch Sekunden halten.
    Indiana hielt verzweifelt nach dem dritten Vogelmenschen Ausschau und löste gleichzeitig seine Peitsche vom Gürtel. Er entdeckte ihn keine zehn Meter von sich entfernt, warf sich herum und sah aus den Augenwinkeln, wie der Polynesier, mit dem er gerade gekämpft hatte, von unten auf ihn zuglitt. Sein Tau gab ihm jetzt keinen Halt mehr, aber er hatte die Thermik so günstig erwischt, daß er für einen Moment tatsächlich flog.
    Was er vorhatte, war
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