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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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gesehen hatten. Doch die Männer hatten Sprengstoff und Waffen. Rayne war sich nicht sicher, ob Gabriel und seine neu entdeckten Fähigkeiten wirklich gegen sie ankommen würden. Was, wenn sie schon zu spät waren?
    Als sie sich schließlich in Bewegung setzte und seinem Licht und dem makabren Schwarm toter Geschöpfe folgte, fühlte sie sich wie betäubt. Doch dann hörte sie im Dunklen eine Stimme beten, kaum mehr als ein weit entferntes, schwaches Flehen. Sie brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass die Stimme ihre eigene war.
    Rayne betete für Gabriel … für sie alle .
    Lucas nahm Kendras Hand, und vorsichtig schlichen sie weiter. Sie hielten sich in den Schatten und drückten sich gegen eine Wand, näherten sich schrittweise der Lärmquelle. Als Kendra schließlich sah, was Lucas schon vorher gespürt hatte, biss sie die Zähne zusammen, um vor Entsetzen nicht laut aufzuschreien.
    Nur wenige Meter vor sich sah sie ihre Kinder. Uniformierte Männer trugen sie wie Säcke über ihren Schultern und warfen sie in der Nähe des Tunneleingangs achtlos auf den Boden. Ihre kleinen Körper schimmerten im Mondlicht. Sie schienen tot zu sein.
    Sie fühlte sich, als würde ihr Herz verbluten. Jedes einzelne Gesicht brachte Erinnerungen in ihr hoch. Wie sie die Kinder gefunden hatte. Ihr Lächeln. Ihr Humor. Was sie zum Weinen gebracht hatte. Jetzt konnte Kendra nicht mehr sagen, ob sie tot oder lebendig waren. Sie wusste nicht, was die Believers ihnen angetan hatten.
    Sie leben noch. Ich bin mir sicher . Lucas schickte ihr eine Botschaft. Sie hatte ihre inneren Barrikaden aufgegeben. Jetzt war nicht die Zeit für Geheimnisse. Sie musste ihm vertrauen. Denn außer ihm hatte sie niemanden mehr.
    Es ist noch nicht vorbei . Lucas drehte sich um und sah ihr in die Augen. Sie erkannte die Entschlossenheit in seinem Blick. Er wirkte stärker als jemals zuvor. Das hätte ihr Kraft geben müssen, doch das tat es nicht. Ihre Kinder waren bewusstlos. Selbst wenn sie diese bewaffneten Männer überwältigen konnten – sie zwei alleine –, wohin sollten sie dann gehen? Wo waren sie vor Männern wie diesen in Sicherheit? Sie hatte Lucas nichts zu sagen. Sie küsste ihn auf die Wange, und eine Träne glitt über ihr Gesicht.
    Sie liebte ihn dafür, dass er nicht aufgab.
    Hab Vertrauen, Kendra Walker. Du wirst sehen , sagte er.
    Als Lucas lächelte, hätte er sie fast überzeugt. Aber nur fast .
    â€žIrgendein Zeichen von Skywalker und Princess?“, fragte Boelens über Funk, doch am anderen Ende war nur ein seltsames statisches Rauschen zu hören. „Hört mich jemand?“
    Im nächsten Moment wurde aus dem Knistern Grabesstille. Boelens hielt inne und starrte den Typen neben sich an, der nur mit den Achseln zuckte. Boelens sah auf seine Uhr. Seine Männer wussten, zu welcher Zeit sie den Sammelpunkt zu verlassen hatten. Sie würden ihre Anweisungen auch ohne Funkverbindung befolgen. Als er in einem der Tunnel Schritte hörte, blickte er sich um. Schatten näherten sich. Einer seiner Teamführer und seine Männer brachten weitere Körper.
    â€žLief alles rund?“, fragte Boelens.
    â€žWir haben die Kinder gejagt, und sie sind durch einen Riss in der Mauer entkommen, wie Sie vorhergesagt haben. Wir haben Ihren Eisbrecher benutzt.“
    â€žUnd? Halt dich kurz“, heischte Boelens ihn an.

    â€žDie Explosion hat den Tunnel zum Einsturz gebracht. Die alten Ziegel haben dem Druck nicht standgehalten. Es gab Tote.“
    â€žIch hoffe für euch, dass ihr mir keine schlechten Nachrichten zu Skywalker und Princess zu überbringen habt.“
    â€žNein, Sir. Wir hatten im Blick, wer getroffen wurde. Die beiden waren nicht darunter.“
    â€žHat es welche von deinen Männern erwischt?“, fragte Boelens.
    Der Teamführer schüttelte nur den Kopf. Lebend hätten die Kinder Boelens Geld gebracht, aber wenigstens musste er nicht die Leichen seiner eigenen Männer entsorgen. Das hätte nur Zeit gekostet.
    â€žKollateralschaden.“ Boelens zögerte nicht. „Die Cops finden die Leichen hier unten wahrscheinlich nie. Und falls doch, dann sind wir schon längst über alle Berge, bis sie herausgefunden haben, dass die Wände mit ein bisschen Hilfe eingestürzt sind.“
    Seine Männer hatten diese Freaks völlig überrumpelt. Sie hatten schnell und hart

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