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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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hast mir mal erzählt, dass die Acht deine Glückszahl ist, also habe ich eine für dich und Benny besorgt. Und für mich auch, siehst du? Die passen alle zusammen.“ Rafe grinste und hielt seinen Arm hoch, um ihr seinen etwas größeren Anhänger zu zeigen.
    â€žVersilbert“, erklärte er ihr. „Damit sich dein Handgelenk nicht grün verfärbt.“
    Als Rafe das Armband mit der Acht gesehen hatte, hatte er sofort gewusst, dass Kendra es haben musste. Er kannte ihre Lieblingszahl, weil er sich an alles erinnerte, was sie ihm erzählte. Er mochte die Vorstellung, dass er ihr Glück bringen würde, und dass sie jedes Mal, wenn sie ihr neues Armband ansah, daran denken würde, von wem sie es hatte.
    â€žJa, es sieht wie eine Acht aus, aber ist dir aufgefallen, wie flach und lang gezogen sie ist?“, sagte sie und hielt das Armband hoch, sodass er den Anhänger sehen konnte. „Das ist ein Unendlichkeitssymbol, Raphael.“
    Rafe verzog kurz das Gesicht, dann zuckte er mit den Achseln.
    â€žJa, weiß ich. Ich hab nur einen Witz gemacht“, sagte er. „Unendlich, wie das Weltall und so. Oder Little Gs Magen, wenn es Burger gibt, stimmt’s?“
    â€žJa“, sagte sie. Ihr leises Lachen traf ihn mitten ins Herz. „Aber Unendlichkeit bedeutet auch ,für immerÊ».“
    Für immer . Das gefiel ihm sogar noch besser.
    â€žGefällt es dir?“, fragte er.
    â€žEs ist wunderschön. Aber warum … Wie hast du …?“ Kendra fragte immer nach, woher er Sachen hatte. Doch wie sonst auch, ließ sie das Thema schnell wieder fallen. „Egal. Hilfst du mir, es umzulegen?“
    Sie reichte ihm das Armband. In einer eleganten Bewegung, wie sie nur Mädchen hinbekamen, streckte sie ihr schmales Handgelenk aus und sah ihn bittend an. Manchmal kam es vor, dass sie im einen Moment ganz stark wirkte und im nächsten seine Hilfe brauchte. Er mochte das.
    â€žDu hast so ausgesehen, als ob du eine kleine Aufmunterung brauchen könntest“, erklärte er. „Vielleicht bringt der Anhänger ja Glück … für den Jungen da drin.“ Das sagte er nur, um ihr eine Freude zu machen.
    Seine Finger waren so ungeschickt. Alles, was er tat, ging nur langsam, aber auch das war okay. Kendras Haar roch nach Kokosnuss, ein Shampoo, das er für sie geklaut hatte. Als er ihr das Armband umgelegt hatte, lächelte sie ihm zu und spielte mit dem Anhänger. Sie trug jetzt die Unendlichkeit bei sich, die er ihr geschenkt hatte.
    â€žDas muss viel Geld gekostet haben, Raphael.“
    Geld, na sicher . Kendra hatte nie behauptet, dass er stahl. Jedenfalls nicht direkt. Manchmal kam es ihm so vor, als ob sie manche Wahrheiten lieber nicht wissen wollte. Sein alter Herr war das genaue Gegenteil gewesen. Für ihn war Rafe nichts weiter als Dreck unter seiner Schuhsohle gewesen. Ein Stück Scheiße, das keiner wollte. Kendras Nähe hatte all das geändert, und wenn er wollte, dass sie etwas Besonderes bekam, fand er es und besorgte es für sie.
    â€žIch habe es nicht gestohlen“, sagte er. „Ich hab es gesehen und musste an dich denken.“
    â€žDankeschön.“ Sie ging auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Du bist immer so gut zu mir. Wir reden später, okay? Ich muss zurück.“

    â€žKlar, später.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen. „Er hat Glück, dass es dich gibt. Wir alle haben Glück.“
    Sie war so schnell verschwunden, dass er nicht wusste, ob sie ihn gehört hatte. Mit geschlossenen Augen spürte Rafe der Berührung ihrer Lippen auf seiner Wange und dem Kokosduft ihres Haars nach, der noch immer in der Luft schwebte. So stand er noch lange da, nachdem sie wieder zurück zu Lucas gegangen war.
    Das Schrillen des Weckers riss O’Dell aus einem totengleichen Schlaf. Das Geräusch schmerzte in seinen Ohren, und ein grellrotes Licht blitzte durch die Dunkelheit und tränkte den Raum mit seiner Farbe.
    â€žWas zum Teufel …?“
    Ruckartig hob O’Dell den Kopf und zuckte sofort zusammen. Er hatte stechende Kopfschmerzen, und sein Nacken tat höllisch weh. Er konnte sich nicht bewegen, ohne dass der Schmerz bis in seine Schultern schoss. Als er versuchte, es sich etwas bequemer zu machen, musste er feststellen, dass seine Arme an die Lehnen eines Metallstuhls gefesselt waren. Noch viel beunruhigender

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