Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
Vom Netzwerk:
Kabelfernsehen – diese Ehre wurde Patrick zuteil. Träumte Weaver von einem anderen Mann, wenn er aus dem Fenster blickte? Natürlich nicht. Weaver schaute einfach nur aus dem Fenster. Er war nicht im Geringsten interessiert an Innenausstattung oder Mode oder ähnlichen Dingen des Lebens.
    Das liebte Patrick an ihm – und auch das, was er nicht mochte. Sie hatten nichts Greifbares gemeinsam. Je distanzierter Weaver wurde, desto verzweifelter wurde Patrick, und Patrick wusste verdammt gut, dass das ganze Ding ein Teufelskreis war, und wenn er hin und wieder den Mund hielt, würde das Problem wahrscheinlich verschwinden.
    Doch er konnte es einfach nicht. Nicht einmal, um die Beziehung zu retten. Bitte halt den Mund. Er konnte nicht. Selbst wenn ihm der Gedanken zum millionsten Mal durch den Kopf ging, konnte Patrick den Mund nicht halten.
    » Sieht aus, als wäre sie in schlechter Verfassung. Bist du dir sicher, dass wir mitten auf dem Gelände parken können? Ich meine, sollten wir nicht am Straßenrand oder so parken?«
    Weaver löste den Blick vom Sheriff und richtete ihn auf Patrick. Er dachte ernsthaft darüber nach und sagte dann: » Ich glaube, irgendwas stimmt nicht.«
    Patricks Herz begann zu pochen. Wusste Weaver von dem Praktikanten? Nur einmal, und es war acht lange Monate her, als Weaver drei Wochen auf Hawaii im Einsatz gewesen war. Aber vielleicht war das der Grund, weshalb er allein schlief. Patrick schürzte die Lippen, als wollte er fragen: » Was?« Doch er brachte keinen Laut heraus. Weaver hob das Kinn zum Fernseher über dem Tresen.
    » Etwas Seltsames. Erst zeigen sie uns die ganze Zeit Bilder von Katastrophen in anderen Ländern, und dann schalten sie auf einmal zu so putzigen Sachen wie Babys, die bei Paraden zuschauen, und schalten nicht zurück. Irgendwas stimmt nicht.«
    Patrick verstand den Mann einfach nicht. In diesem Moment wurden Eier und Toast serviert.
    Danny fand Deputy Ted vor Vic’s Frisörladen, wo er einen Churro aß. Er sah sie aus der Menge auftauchen, kurz nachdem sie ihn bemerkt hatte, und beging den taktischen Fehler, das ganze Ding aufessen zu wollen, bevor sie ihn erreicht hatte. Ted war wahrscheinlich fetter, als es gesund war, und mit Sicherheit fetter, als es seine Uniform erlaubte. Trotzdem weigerte sich Danny, ihm eine neue zu bestellen, weil sie den Eindruck hatte, dass sie damit seinen Mangel an persönlicher Disziplin akzeptiert hätte, was gleichzeitig ein Mangel an Team-Disziplin wäre. Danny glaubte fest an die » Theorie der schiefen Ebene«. Sie beschleunigte ihre Schritte und erreichte Ted, als er noch immer so viel Teigmasse im Mund hatte, dass er ihn kaum schließen konnte.
    » Essen im Dienst, Ted?«, stellte Danny fest.
    Ted hob einen Finger: Einen Moment!
    Danny verschränkte die Arme und wartete. Völlerei war eine der sieben Todsünden, wie sie sich erinnerte. Wohingegen es völlig in Ordnung ist, seine Sorgen mit Alkohol und Tabletten zu lindern, stellte die nervige Stimme in ihrem Kopf fest. Danny löste ihre Arme und tat so, als beobachtete sie die Menge, während sich Ted mannhaft bemühte, den Rest hinunterzuschlucken.
    » Tut mir leid, Ma’am. Kein Frühstück heute, weil wir die Schicht teilen mussten.«
    Dannys spätes Erscheinen hatte wahrscheinlich Chaos in der Wache ausgelöst. Dass trotzdem alles rund lief, lag an der erfolgreichen Improvisation ihrer Deputys. Sie würde das anerkennen müssen, wenn sich die Lage wieder beruhigt hatte. Morgen, nach dem Feuerwerk und den betrunkenen Autofahrern.
    » Irgendetwas über Kelley?«
    » Nein, Ma’am, aber das ist auch nicht das erste Mal, dass sie wegläuft.«
    » Sie … sie hat den Mustang genommen.«
    Ted schnappte nach Luft. Es gab Grenzen, die man nicht überschritt. Nicht einmal Familienmitglieder.
    Doch Danny war schon beim nächsten Problem: » Ich bin mindestens von zwölf bis eins mit diesem Schlüsselding und dem Chili-Wettbewerb beschäftigt. Ich will, dass Sie die Augen offen halten, falls irgendwas passiert, während ich da oben bin. Okay? Nick ist am Funkgerät, aber wenn Sie Unterstützung brauchen, kann er einspringen.«
    Ein Highway-Streifenwagen stand am Straßenrand vor dem Frisörladen. Danny war nicht darüber informiert worden, dass der Staat Anwesenheit zeigen würde. Sie konnte keine Uniform erkennen, die dazugehörte. Vielleicht ging es um Schwarzarbeit oder eine Vorladung oder etwas Ähnliches. Trotzdem … die Höflichkeit gebot es, dass man den Kollegen vor Ort

Weitere Kostenlose Bücher