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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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anschauen zu können.
    » Ja«, sagte Danny. » Das ist auch mir aufgefallen. Und ich frage mich, wohin all die Creme verschwunden ist.«
    » An dir natürlich. An deinen Armen, deinem Gesicht und deinem Rücken.«
    » Also hast du meinen Rücken gesehen?«
    » Und noch viel mehr. Sie haben für mich keine Geheimnisse mehr, Sheriff D.«
    Dannys Gesicht wurde rot. Es war so heftig, dass ihre Ohren glühten. Toll gemacht! Du hast vor anderen Leuten die Besinnung verloren, sagte die Stimme. Und jetzt weiß er, dass du entstellt bist.
    » Anscheinend bin ich weggetreten.«
    » Es war deine Idee, die Creme aufzutragen«, sagte Patrick. » Du hast sogar davon gekostet, wenn ich mich richtig erinnere. Aber der Kurzhaarschnitt war meine Idee. Ich wollte vermeiden, dass du das ganze Bett vollhaarst.«
    In seinem Tonfall lag keine Verurteilung, er hatte kein Problem damit, ihr in die Augen zu sehen, und falls er sich irgendwie vor Danny ekelte, verbarg er es ausgesprochen gut. Doch Danny wusste inzwischen, dass er dazu gar nicht fähig war. Also konnte es nur so sein, dass er wirklich kein Problem damit hatte, auch wenn es für sie schwer zu glauben war.
    » Es ist widerwärtig«, sagte Danny. » Mein Rücken, meine ich.«
    » Es ist beeindruckend«, sagte Patrick. » Ich vermute, du wurdest im Einsatz verletzt.«
    » Ja. Das war eine improvisierte Bombe, eine unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung, am Straßenrand in Basra. Sie hat unseren M3 Bradley mit mir an Bord umgeworfen. Mein Kumpel Harlan wurde rausgeschleudert, bis auf einen Teil seines Kopfes, der mit mir drinnen blieb. Das verdammte Ding geriet in Brand, also kroch ich raus, Harlan hinterher. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich selber brannte, bis einer der anderen Jungs Erde auf mich warf.«
    Während sie sprach, spürte Danny ein gewaltiges, fast materielles Gewicht, das sich in ihr anhob wie eine Stahlplatte, die einen Teil ihres Bewusstseins abgeschottet hatte. Eine entzündete, verkrampfte mentale Gliedmaße war wieder frei, die die ganze Zeit eingeklemmt gewesen war. Außerhalb des Militärs hatte sie noch nie jemandem erzählt, was genau an diesem Tag geschehen war, nicht einmal Amy. Und jetzt hatte sie es mit wenigen Worten rausgebracht. Sie vertraute Patrick in manchen Bereichen mehr als sich selbst, obwohl sie gar nicht wusste, warum. Gleichzeitig mit dem plötzlichen Gefühl der Freiheit in ihr kam ein ebenso plötzliches Gefühl der Furcht, als würde sie zum ersten Mal mit einem Fallschirm springen.
    » Erzähl es niemandem weiter«, fügte sie hinzu – etwas zu hastig. Ihre Worte kamen ihr auf einmal albern vor, weil sie Patrick wieder zurückstieß, weil sie ihr eigenes Vertrauen in ihn anzweifelte. » Ich meine, ich weiß, dass du es sowieso nicht tun würdest, aber ich …«
    Patrick hob lässig eine Hand.
    » Entspann dich, ich bin zuverlässig.« Er klopfte auf das Bett.
    Danny nahm sich jedoch einen Stuhl und setzte sich in die Nähe des Betts. Zu mehr war sie nicht imstande.
    » Was ist das für ein Film?«, fragte sie, um ganz schnell das Thema zu wechseln.
    » Das letzte Ufer. Mit Gregory Peck, Ava Gardner und Fred Astaire. Und Anthony Perkins ein Jahr vor Psycho. Er spricht den schlimmsten australischen Akzent, den man jemals im Kino gehört hat. Es geht um das Ende der Welt, um eine radioaktive Wolke, die um die Erde wandert und alle Menschen tötet. Nur nicht in Australien, wo den Leuten noch ein paar Monate mehr bleiben. Und es geht darum, wie sie ihre Zeit verbringen, bis die Wolke kommt.«
    » Ohne Scheiß? Wie kannst du dir so etwas ansehen?«
    » In der gegenwärtigen Situation? Ich suche nach Ideen.«
    » Hast du jemals Die letzten Sieben gesehen? Der Film war hammermäßig! Ich habe ihn mit sechs Jahren gesehen. Er hat mir eine Heidenangst gemacht … auch in Schwarz-Weiß«, fügte Danny hinzu.
    » Mit wem?«
    » Ich kann mich nur an einen dreiäuigigen Mutanten mit mehreren Armen erinnern.«
    » Verstehe. Wir haben hier auch Die Nacht der lebenden Toten. Weaver hat ihn ausgesucht, nicht ich. Vielleicht sollten wir ihn uns ansehen und auf Hinweise achten, die für uns nützlich sein könnten.«
    » Eigenartig, wie sehr unsere Situation …«, begann Danny und verstummte nachdenklich.
    Das erstaunte sie vielleicht am meisten. Die reale Seuche hatte große Ähnlichkeit mit den erfundenen Geschichten in den alten Filmen. Natürlich nicht in jeder Hinsicht. Aber es war unheimlich, dass es überhaupt Ähnlichkeiten gab. Wie

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