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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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konnten die Toten wiederauferstehen? Das war schon seltsam genug. Doch dass die Toten die Lebenden fraßen … das war, als würde sich Gott über die Menschheit lustig machen wollen. Oder andersherum. In Dannys Kopf hatte sich die Theorie herausgebildet, dass diese Seuche nur künstlichen Ursprungs sein konnte. Sie hielt nicht viel von Theorien, aus denen sich keine praktischen Anwendungsmöglichkeiten ergaben, aber je besser man seinen Feind kannte, desto höher standen die Gewinnchancen.
    » Hast du davon gehört, dass man große Fortschritte mit dem Gen-Splicing auf Bestellung gemacht hat?«, sagte Danny.
    Patrick zog die Augenbrauen hoch. » Apropos was?«
    » Wie bitte?«
    » Ich meine, wie kommst du darauf?«
    » Zombies. Reale Zombies. Wir sprechen hier über alte Filme, und ich frage mich, ob die Iraner oder Nordkoreaner oder sonst wer ein Seuchenlabor eingerichtet und diese Sache auf Bestellung geliefert haben. Ich denke vor allem an Nordkorea. Ich habe gehört, dass der Führer, Kim Jing Ding oder wie er heißt, ein großer Filmfan ist. Vielleicht hat man dort ein paar Gene zerschnippelt und in anderer Reihenfolge wieder zusammengenäht. Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon. Und schon hat man eine Zombieseuche.«
    Patrick schüttelte den Kopf. » Ich weiß es nicht, verdammt. Ich habe immer noch große Schwierigkeiten, überhaupt zu begreifen, was hier geschieht, und du spielst schon die Detektivin und bist dem möglichen Täter auf der Spur.«
    Danny stand auf und strich sich erneut mit den Fingern über das kurzgeschorene Haar. Patrick hatte recht. Es war sinnlos, sich Spekulationen über die großen Zusammenhänge hinzugeben. Solche Überlegungen hatten nichts mit ihren derzeitigen Problemen zu tun.
    » Ich muss nachsehen, ob meine Uniform wieder trocken ist«, sagte sie.
    » Wie fühlt es sich an?«, fragte Patrick.
    Dannys Hand lag bereits auf der Türklinke. Sie hielt inne.
    » Ich glaube, ich bin froh, dass ich es dir gesagt habe.«
    » Ich meine, wie fühlt sich dein Rücken an? Wir haben ihn gestern mit zweihundert Dollar eingerieben.«
    Schließlich, nachdem die Vorräte erfasst und die Schwere der Verbrennungen eingeschätzt waren, sah die Lage folgendermaßen aus: Sie konnten einen Monat überleben, ohne ein einziges Mal das Flugplatzgelände zu verlassen, wenn sie bescheiden blieben. Die Lebensmittel waren das knappste Gut. Aber wenn sie in die kleineren Orte rund um Bascombe Field vorstießen, konnten sie vielleicht weitere Nahrung beschaffen, die noch ein paar Wochen länger reichte. Danach würden sie sich in die größeren Städte wagen müssen.
    Eine großangelegte Suche nach Vorräten wäre der perfekte Vorwand für Danny gewesen, den Flugplatz für ein paar Tage zu verlassen, doch niemandem gefiel diese Idee. Also drängte Danny nicht weiter darauf. Sie konnten warten, bis das Essen knapp wurde, um sich dann auf die Suche zu machen. Für Danny lief es auf das Gleiche hinaus.
    Sie würde sich so oder so auf den Weg machen.

7
    E ine schmale Mondsichel hing tief am Sternenhimmel. Die Nacht war warm, aber eine leichte Brise wehte von den Bergen herunter, und bis zum Morgen konnte es recht kühl werden. Die Milchstraße wölbte sich vor dem samtschwarzen Hintergrund, eine Brücke aus Sternen, die bis zur Unendlichkeit zu reichen schien, und die Welt darunter war in Dunkelheit und Stille gehüllt. Ein Einsiedler, der von den Bergen zurückkehrte, hätte nicht bemerkt, dass irgendetwas nicht stimmte. In den Fenstern von Boscombe Field brannten ein paar freundliche Lichter, der Generator ratterte in seiner Baracke vor sich hin, und abgesehen von der abendlichen Patrouille am Zaun vermittelte die Szene ein Gefühl von Ordnung und Ruhe. Das gefiel Danny überhaupt nicht.
    Sie war nicht die Einzige. Auf ihrer Runde über den Landeplatz stieß Danny auf Wulf, der tief im Eingang zu einem Hangar kauerte. Er starrte hinaus in die Finsternis jenseits des Zauns. Danny musterte sein Profil. Seine Haut war so runzlig, jede Falte zeichnete sich so deutlich ab, als wäre sie mit einem Rasiermesser geschnitten, sodass er den Eindruck erweckte, zerteilt und anschließend von ungeschickter Hand wieder zusammengesetzt worden zu sein. Seine gekrümmte rote Nase und die Wildnis des gelblichen Schnurrbarts fingen das Licht von oben ein und schienen aus eigener Kraft zu leuchten.
    Danny wollte sich bei Wulf dafür bedanken, dass er ihr und Amy das Leben gerettet hatte, aber ihr war klar, dass er es mit einem

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