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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Tür zu. Jemand auf dem Rücksitz reichte Danny ein Jagdgewehr und ein Universalmesser. Der Mann auf dem Beifahrersitz gab ihr eine dieser Solid-State-Taschenlampen, die angeblich ein Leben lang hielten, aber in Wirklichkeit schon nach einigen Monaten den Geist aufgaben.
    » Willkommen in der Zone«, sagte der Mann und wandte sich wieder der Windschutzscheibe zu, als sie sich in Bewegung setzten.
    Danny folgte den anderen und richtete die Taschenlampe auf jeden Schatten und jeden Winkel der Architektur. Kaufman hatte gesagt, dass der gesamte Bereich von Zets gesäubert worden war. Wann hatten sie das zum letzten Mal überprüft? Obwohl die Straße leer war, kauerten Hunderte von Menschen in den Gebäuden. Anscheinend war die derzeitige Mindestbelegung auf zehn Personen pro Raum festgelegt worden. Das Bürogebäude mit drei Leuten pro Nische gehörte also zur Luxusklasse. Von drinnen drang kein Licht durch die Fenster, keine Stimmen, keine Musik war zu hören. In der Luft hing der Geruch nach menschlichen Exkrementen, sogar draußen und trotz des Brandgestanks. Drinnen musste es unerträglich sein.
    Die Ausgangssperre, der sich diese Menschen unterwerfen mussten, war sogar noch härter als die Maßnahmen, die Danny im Irak miterlebt hatte. Wegen der Zombies war absolute Stille und Dunkelheit notwendig. Sie mussten sich wie die Kaninchen verkriechen, Tag und Nacht. Aber es war idiotisch, dachte Danny. So viel menschliches Potenzial, das eingesperrt wurde und zum Nichtstun verurteilt war. Man sollte die Innenstadt in eine Festung verwandeln und nicht in ein Gefängnis. Diese Leute mussten etwas tun. Sie sollten ihre eigene Verteidigung übernehmen. Es konnte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Zets durchbrachen. Dann wurden all diese mit Menschen vollgestopften Gebäude zu riesigen Fleischlagern.
    Es war drei Uhr morgens, und Danny war bereits zweimal um den Block patrouilliert. Ansonsten hatte sie auf der Ost- und Südseite Wache gehalten, während andere aus ihrem Team die Patrouille übernahmen. Gelegentlich sah sie das Flackern einer Kerze oder Taschenlampe in einem Fenster der Apartmentgebäude, die zu ihrem Territorium gehörten. Die Straßenbeleuchtung war ohne Strom, aber die Feuer in einer halben Meile Entfernung warfen einen rötlichen Schimmer über alles und ließen die Rauchwolken leuchten. Keine Sterne, kein Mond. Der Rauch verhüllte alles. Die Schatten wirkten dunkler und tiefer. Die Gebäudefronten bestanden hauptsächlich aus Ladengeschäften. Danny erkannte hinter den Schaufenstern vage Gestalten von Menschen, die in Reihen auf dem Fußboden zwischen den Regalen schliefen. Danny konnte sich nicht vorstellen, in einem so ungeschützten Raum Schlaf zu finden. Andererseits schlief sie sowieso nur wenig.
    Da sie nichts zu tun hatte, außer Wache zu stehen und um den Block zu laufen, kreisten ihre Gedanken auf ähnliche Weise, um immer wieder an den gleichen Punkt zurückzukehren. Sie analysierte die Situation, damit sie ihre nächsten Schritte besser planen konnte. Sie hatte nichts getrunken, also war ihr Kopf klar. Was nicht unbedingt ein Vorteil war. Das bedeutete, dass sie die Gedanken nicht verdrängen konnte, die sie wie Fledermäuse umschwirrten und von ihren eigentlichen Zielen ablenkten. Sie dachte über das seltsame Gespräch mit der Senatorin nach. War sie paranoid? Zu behütet? Was zum Teufel hatte das alles zu bedeuten? Danny hatte den Eindruck, dass man sie hauptsächlich zu Senatorin Anka gebracht hatte, damit die Frau ein wenig Abwechslung hatte. Es war gar nicht um Informationen gegangen.
    Die Politikerin mochte berühmt sein, und vielleicht war sie sogar sehr mächtig gewesen, aber nun war sie kaum mehr als eine Nebenfigur. Zumindest kam es Danny so vor. Sie erinnerte sich, wie die Frau reagiert hatte, als Danny darauf hinwies, dass es gar keinen Hubschrauberlandeplatz auf dem Wolkenkratzer gab. Anscheinend hatten die Söldner ihr etwas in dieser Art versprochen. Sie sollte die Rolle der Anführerin spielen, und wenn die Stadt den Zähnen der Untoten zum Opfer fiel, würden sie sie mit ihrem Helikopter herausholen. Was sie ihr nicht gesagt hatten, war, dass sie sich durch die Zets auf den Straßen kämpfen musste, wenn sie zum Helikopter gelangen wollte, weil man sie in einem spitzen Turm untergebracht hatte, auf dem es keine ebene Landefläche gab.
    Das Verrückte war, dass jeder irgendwann darauf kommen musste. Danny war sich ziemlich sicher, dass es allen außer Anka klar war. Die

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