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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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wie von einem Tornado hochgerissen. Wieder riss sie das Lenkrad herum und fuhr von der Straße runter ins Buschland. Anschließend wäre der Wagen nicht wiederzuerkennen, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, sich Sorgen um die Lackierung zu machen.
    Seit der ersten Kanonensalve waren acht Sekunden vergangen, und Danny war immer noch am Leben.
    Sie jagte den Mustang durch die zähen Wüstensträucher, sah einen Zombie im Scheinwerferlicht und katapultierte ihn über die Motorhaube in die Luft. Jetzt hatte sie nicht mehr zwei, sondern nur noch einen Scheinwerfer. Sie dachte daran, das Licht auszuschalten. Doch dann konnten die anderen immer noch ihre Rücklichter sehen, während sie blind war. Sie fuhr weiter und fragte sich, warum die Kanone nicht die gesamte Wüste in einen Schneesturm aus Stahl verwandelte.
    Zwischen den Büschen kamen Zets auf sie zu. Fünfzehn Sekunden, und sie war immer noch am Leben.
    Dann hörte sie das Bellen eines Granatenwerfers. Die erste Salve kam in dichter Formation genau vor dem Mustang herunter, und der Wüstenboden wurde hochgerissen – Erde, Steine und Sträucher gleichzeitig. Danny konnte im Rauch und Trümmerregen nichts mehr sehen und fuhr in die Explosionen hinein. Der Mustang wurde von Blättern und Staub verschluckt. Die zweite Salve schlug hinter dem Wagen ein – bis auf eine Granate, die genau unter der Hinterachse hochging.
    Plötzlich stand die Welt Kopf. Der Mustang, der Bourbon, der Erste-Hilfe-Koffer, das Waffen- und Munitionslager, die Lebensmittelvorräte und alles andere, was Danny für möglicherweise nützlich hielt, während sie in der von Zombies verseuchten amerikanischen Landschaft unterwegs war. Die Schwerkraft verschwand und kehrte kurz darauf verkehrt herum zurück.
    Danny wurde von der Wucht der Explosion gepackt und gegen das Lenkrad geworfen, dann zurück gegen den Sitz, und dann fiel sie aufs Dach, weil oben jetzt unten war. Der Mustang pflügte kopfüber durch den Sand und rutschte in ein anderthalb Meter tiefes, trockenes Bachbett, bis Danny ihren Kopf fast auf den Erdboden legen konnte. Rote Flammen erhellten die Welt. Alles war rot, schwarz und gelb. Mehr Farben gab es nicht.
    Halb taub und blind und benommen vom Aufprall zog Danny die Knie an und streckte die Füße durch den leeren Rahmen des Fensters auf der Fahrerseite. Es konnte höchstens einen Meter bis zum Grund des Wasserlaufs sein, in dem sie gelandet war. Aber sie kam nicht aus dem Wagen heraus. Sie musste herausfinden, warum, weil Zombies und Söldner versuchten, sie zu töten.
    Dann hatte sie einen hohen Ton in den Ohren, und ihr Kopf stand unter Druck, als wäre sie bis zum Grund eines Swimmingpools getaucht. Ihre Gedanken waren gestört wie ein schlechter Fernsehempfang in der prädigitalen Ära.
    Warum hing sie unter dem Wagen fest? Irgendwie hatte sich ihr Arm um den Brustkorb geschlungen. Ihr linker Arm. Er war völlig verrenkt. Danny versuchte zu kapieren, was los war. In der Nähe explodierte wieder etwas, aber deswegen machte sie sich keine Sorgen mehr. Sie versuchte ihren Arm vom Hindernis zu befreien. Es ging nicht. Also tastete sie mit der rechten Hand, um vielleicht auf die Ursache des Problems zu kommen. Dann verstand sie. Sie hatte sich am Holm zwischen Fahrertür und Windschutzscheibe festgehalten, als die Tür offen gewesen war.
    Nun war die Tür zu und hatte ihre Finger eingeklemmt, und die Tür wurde von der steinigen Wand des Bachbetts fest zugedrückt. Trotzdem lagen ihre Finger weiterhin um die A-Säule. Das stellte für Dannys verwirrten Geist ein unlösbares Problem dar. Der Mustang war zu einer großen zugeschnappten Mausefalle geworden, in der Danny feststeckte. Sie roch Benzin. Sie mochte es, wenn ein Mann nach Benzin roch. Aber der Geruch von Benzin, das aus dem Mustang lief, war etwas ganz anderes. Vor allem, wenn der Wagen bereits in Flammen stand.
    Die Gefahr des Feuers in Kombination mit dem Geruch klärte Dannys Kopf so weit, dass sie wieder imstande war, in Panik zu geraten. Dann wurde ihr bewusst, dass es kaum schlimmer kommen konnte. Sie musste die Tür aufdrücken und ihre eingequetschten Finger befreien, die vermutlich höllisch wehtun würden. Andernfalls würde sie bei lebendigem Leib verbrennen, was genau die Sache war, vor der sie die größte Angst hatte. Also tastete Danny nach etwas, womit sich vielleicht die Tür öffnen ließ. An ihrem Gürtel hing verschiedenes Werkzeug. Aber nichts davon passte in den Türspalt. Höchstens der Lauf

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