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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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schlurften sie genauso wie die anderen dahin, bis Beute in Sicht war.
    Danny musste sich zwingen, nicht zu fest auf das Gaspedal zu treten. Sie fuhr viel zu schnell für eine Straße, die nicht besonders gut in Schuss war.
    Dann sah sie Lichter in einer Senke der dunklen Hügellinie am Horizont, und kurz darauf konnte sie den Flugplatz erkennen. Sie wurde langsamer. Das Flugplatzgelände wurde von Flutlichtern auf hohen Masten erleuchtet. Lichter bedeuteten Leben. Das war gut. Doch als sie näher kam, sah sie eine Formation aus militärischen Fahrzeugen. Sie standen am Tor und waren bereit, hindurchzufahren. Ein dicker M1117 Guardian ASV mit Geschützturm. Dieser Typ war fast unangreifbar, nur dass er die Tendenz hatte, nach hinten umzukippen, weil der Schwerpunkt zu hoch lag. Dahinter kam ein Humvee, dann das Wohnmobil und als Letztes ein weiterer Humvee.
    Trotz allem wäre Danny ihnen einfach durch das offene Tor entgegengefahren. Aber jetzt war sie nahe genug, um das Tarnmuster auf den Fahrzeugen zu erkennen. Ihr wurde plötzlich eiskalt.
    Hawkstone.
    Murdo zwängte sich neben Estevez in den Geschützturm des ASV und sah zu, wie ein Polizist aus dem Mustang-Oldtimer stieg. Nein, eine Polizistin. Sie blieb neben dem Wagen stehen. Ließ die Tür offen. Jemand von der vorsichtigen Sorte. Das musste die Frau sein, über die die Zivilisten sprachen, als wäre sie die Königin von Saba, weil sie sie lebend zum Flugplatz gebracht hatte.
    Sie war genau im richtigen Moment hier eingetroffen, um für noch größere Schwierigkeiten zu sorgen. Die Polizistin lief auf sie zu und hielt ein Dutzend Schritte vor dem Mustang an.
    » Estevez, Sie halten sich hier an der großen Kanone bereit, verstanden?«, sagte Murdo leise. » Ich kann diese Scheiße jetzt nicht gebrauchen.«
    Murdo kletterte durch das Innere des ASV und sprang aus der Seitenluke auf den Boden. Zog seine Uniform straff. Dann ging er zu Boudreau hinüber und baute sich mitten im Tor mit verschränkten Armen auf.
    » Sie sollten lieber reinkommen«, rief er der Polizistin zu. » Da draußen sind verdammt viele Zets.« Er sprach laut, um die Entfernung zwischen ihnen zu überwinden.
    » Ich habe sie gesehen«, antwortete die Polizistin mit kräftiger Stimme, die es gewohnt war, Autorität zu vermitteln. » Ich würde gern mit jemandem hier sprechen.«
    » Ich habe hier das Sagen«, entgegnete Murdo.
    Er wusste nicht, was er als Nächstes tun sollte. Die Polizistin hatte in dieser Situation des privatisierten Kriegsrechts keinerlei Befehlsgewalt. Er könnte sie auf der Stelle töten. Wahrscheinlich würde er es auch tun. Aber er wollte sich vorher vergewissern, dass sie nicht mit neuen Anweisungen vom Hauptquartier kam. Schließlich war es möglich, dass der Rest der Welt zur Normalität zurückkehrte und sie sich hier in der Wüste ohne guten Grund gegenseitig in die Eier traten.
    » Ich suche nach Amy Cutter. Sie ist Ärztin«, sagte Danny.
    Der kleine, dicke Mann spuckte auf den Boden. Der große Mann mit dem Boxergesicht schüttelte den Kopf. Anscheinend hatte sie einen wunden Punkt berührt.
    Danny hatte Todesangst um Amy. Ihr wurde bewusst, dass sie die verlorene Hoffnung, Kelley wiederzufinden, durch die Hoffnung ersetzt hatte, Amy wiederzusehen. Was nicht besonders klug war. Mit Hoffnung kam man nicht allzu weit.
    Der kleine Mann meldete sich wieder zu Wort, nachdem er eine Weile nachgedacht hatte. » Sie meinen die Tierärztin? Sie ist nicht mehr da. Sie war hier, aber sie ist gegangen. Wir ziehen zum Hauptquartier um. Also sollten Sie uns den Weg freimachen.«
    Danny konnte das Wohnmobil nicht gut erkennen, weil sie von den hellen Scheinwerfern des ASV geblendet wurde. Aber sie kannte den Mann auf dem Fahrersitz nicht. Sie dachte daran, dass sie vielleicht einen schweren Fehler beging, wenn sie hier im Freien herumstand. Ein Mann saß hinter der 20-mm-Kanone im Geschützturm des Panzers, und auch die anderen waren bewaffnet. Auf dem Dach des vordersten Humvee war eine schwere Fünfziger montiert.
    Gleichzeitig konnte Danny das Stöhnen hören. Überall bewegten sich Untote durch das dunkle Gestrüpp. Zweifellos änderten sie ihre Richtung und hielten auf sie zu. Es konnte nur ein recht kurzes Gespräch werden, so oder so.
    Sie versuchte es noch einmal und überlegte, was dieser Mann mit » Hauptquartier« meinen könnte.
    » Ich war gerade in San Francisco«, sagte sie. » Da ist nichts mehr.«
    » Blödsinn«, sagte er, aber Danny erkannte, dass er

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