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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Waffen hantierten.
    Becky mit den falschen Brüsten trug wieder das Baby in den Armen. Sie zog ein Rollo im Männerschlafsaal herunter. Flamingo drückte sich an die Wand und zielte mit der Waffe auf ihren Kopf. Patrick lag reglos zwischen ihnen.
    » Verdammter Feigling«, sagte sie.
    » Scheiß-Hure!«, erwiderte Flamingo.
    » Die Mutter dieses Babys hatte mehr Mumm in den Knochen als Sie.« Becky ging an ihm vorbei, ohne die Waffe eines Blickes zu würdigen.

2
    A ls sich der Himmel an diesem Morgen erhellte, war er mit silbrigen Wolken bedeckt. Der dunkle Streifen am Horizont, den sie am Vortag gesehen hatten, war nun bis zur Wüste vorgedrungen. Es war heiß und still. Die Bedeckung dämpfte die Sonnenhitze nicht. Sie ließ lediglich die Farben der Welt verblassen, sodass die Untoten mit der ledrigen grauen Haut und der zerfetzten Kleidung noch monochromer wirkten. Der Marsch durch die Wüste hatte sie ausgedörrt. Die Lippen hatten sich zurückgezogen, und die langen Zähne lagen frei. Die Augen waren eingefallen, die Knochen zeichneten sich deutlich unter der dünnen Haut ab. Diejenigen, die während ihres Lebens übergewichtig gewesen waren, hatten nun genauso trockene Haut wie alle anderen, aber das Fett bildete flüssige Säcke an den Hüften, den Oberschenkeln und den Oberarmen. Sie wabbelten wie infizierte Kuheuter, aus denen Serum sickerte. Das Gewicht dieses verwesenden Gewebes zerrte an der losen Haut, sodass ihre Gesichter Basset-Hunden mit schlaffen Lidern und Hängebacken ähnelten und ihre Münder wie die Karikatur eines Depressionskranken wirkten. Diejenigen, die im Leben schlank gewesen waren, sahen nun wie Stabheuschrecken aus, von Haut umhüllte Skelette, die ihre geschrumpften und erstarrten Sehnen nur mit Mühe bewegen konnten.
    Gegen halb sieben, als es endgültig hell geworden war, trat eine kräftige Gestalt in Hawkstone-Tarnkleidung aus dem Terminal. Der Mann blickte sich um, seine Haltung wirkte kampfbereit. Dann ging er widerstrebend zur Leiche von Boudreau hinüber, mit zögernden Schritten, als würde er durch ein Minenfeld laufen. Als er die Leiche erreicht hatte, wurde das Stöhnen der Untoten immer lauter und eindringlicher. Sie konnten den Mann riechen. Sie wollten zu ihm. Der Maschendraht des Zauns und des Tors beulte sich unter der Masse der Wesen, die dagegendrängten. Sie krallten die Finger in das Geflecht und wollten das Hindernis überwinden.
    Der Mann packte die Leiche an einem Ärmel und schleifte sie über den Parkplatz. Sie war schwer, viel schwerer als der Mann, der sie zum Terminalgebäude schleppte. Er hielt auf halbem Weg an, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen und die Gelegenheit zu nutzen, sich umzublicken. Dann machte er sich wieder an die Arbeit. Er hatte die Leiche erst einen Meter weitergezerrt, als Blut aus seinem Brustkorb schoss und er über die Leiche stürzte. Seine Stiefel scharrten über das Pflaster, bis er verblutet war und erschlaffte. Der Knall des Schusses folgte dem Treffer etwa eine Sekunde später.
    Im Terminal fluchte Murdo und schlug die Fäuste gegen die Wand, wo er Dellen im Putz hinterließ. Eine Zeit lang hatte es so ausgesehen, als würde Juan, der schwergewichtige Mexikaner, es schaffen. Sie hatten ihm Jones’ Uniform angezogen, die ihm nicht besonders gut passte, aber überzeugend wirkte – zumindest aus größerer Entfernung, wie sie ein Heckenschütze bevorzugte. Dann zwangen sie den heulenden Mann mit vorgehaltener Waffe, durch die Tür zu treten. Er konnte hinausgehen, wo er mit einer Fifty-fifty-Chance erschossen wurde, oder er konnte hierbleiben, wo die Todeswahrscheinlichkeit bei hundert Prozent lag. Während er zu Boudreaus Leiche gegangen war, hatte Juan den Eindruck gemacht, als würde er immer noch überlegen, welche Möglichkeit er bevorzugte. Dann schien er seinen Mut wiederzufinden. Schließlich war er immer noch am Leben. Murdo dachte daran, dass die schiere Masse der Zombies dem Unbekannten das Schussfeld versperren könnte. Doch der Heckenschütze hatte offenbar einen besseren Standort gefunden, denn er schoss Juan glatt das Herz aus der Brust.
    Jetzt drehten die Zets durch. Ihr Hunger trieb sie gegen den Zaun, als könnten sie sich hindurchzwängen, wenn sie nur genügend Druck ausübten. Murdos Hauptsorge war, dass sie es vielleicht sogar schafften. Es waren Hunderte, und es wurden immer mehr. Der Zaun wackelte bereits ein wenig, wenn sie sich dagegenwarfen.
    Die Zivilisten im Terminal weinten und

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