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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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» Er ist gar nicht so blöd, wie er riecht. Wir spielen › Stille Post‹ mit den Funkgeräten. Wulf spricht etwas ins erste, das empfängt jemand auf halber Strecke, der Wulfs Nachricht an den Nächsten weitergibt, der sie dann an unseren Mann im Ausguck weitergibt.« Topper deutete nach oben auf den Felsrücken, wo der dürre College-Student Martin kauerte. » Halt weiter Wache, verdammt noch mal!«, rief Topper, als er Martin sah.
    Martin entfernte sich, bis er auf dem Gipfel des Felsrückens aus ihrem Blickfeld verschwand.
    » Mann, wir sind genauso schlimm wie die Furzer unten auf dem Flugplatz«, stellte Topper fest, bevor er weitererzählte. » Um ehrlich zu sein, war Wulf ziemlich sauer wegen der Sache, die mit dir passiert ist. Kurz nachdem er dich gefunden hat, schießt er einem dieser Arschlöcher in den Kopf. Aus Rache. Aber dadurch sind wir auf die Idee gekommen, dass wir sie auf diese Weise dazu zwingen können, dort zu bleiben, wo wir sie haben wollen. Immer wenn einer dieser Trottel seine Visage zeigt, erschießen wir ihn. Scheiße, wenn sie weiter ständig aus dem Fenster lugen, sind vielleicht gar keine Männer mehr übrig, wenn wir endlich mit unserem Plan in Aktion treten können.«
    Als sie die gesamte Geschichte gehört hatte, wollte Danny etwas sagen wie: Eine wahrlich außergewöhnliche Verkettung von Ereignissen. Eine beispiellose Situation. Sie regt zu tiefgründigen Gedanken an. Ich bin beeindruckt und äußerst fasziniert.
    Doch sie sagte lediglich: » Scheiße.« Und noch einmal in nachdenklicherem Tonfall: » Scheiße.«
    Die anderen wussten genau, was sie meinte.
    Danny aß zum ersten Mal seit Tagen, und sie aß gut. Makkaroni mit Käse aus der Tüte, gefolgt von Cocktailwürstchen aus dem Glas. Dann wurde ihr schlecht, aber alles blieb im Magen, und als Nächstes kam der Durst. Sie wollte ein Bier, irgendein billiges amerikanisches, wenn sie hatten, aber kein Light-Bier. Patrick brachte ihr drei große Flaschen Mineralwasser. Sie beklagte sich, doch dann trank sie alle drei Flaschen innerhalb von vierzig Minuten aus. Wenig später rülpste sie so heftig, dass Ernie kam, um nachzusehen, was der Lärm zu bedeuten hatte. Er trug eine Schweißermaske auf der Stirn.
    » Fein gemacht, Sheriff«, sagte er und ging durch die Haufen von Autowracks zurück, um Topper von dem Ereignis zu berichten.
    Danny lag wieder unter der alten Autokarosserie. Es war ein 1939er Buick, wie sie inzwischen festgestellt hatte. Patrick hatte den Funkrelaisposten in der Wüste übernommen, eine relativ zombiefreie Stelle, weil sich auf der einen Seite ein zwei Meter tiefer Abhang befand und auf der anderen ein Rinderpferch mit dickem Stacheldraht. Trotzdem bekam man dort sehr leicht Angst. Es bestand die Gefahr, umzingelt zu werden.
    Topper stattete Danny einen Besuch ab. Er roch nach Ozon vom Bogenschweißgerät in der Werkstatt. Man wollte sie demnächst in ihr Wohnquartier verlegen, aber dazu sollte sie in der Lage sein, sich auf eigenen Beinen fortzubewegen. Sie glaubte, dass es wahrscheinlich schon jetzt ging. Die Männer hatten sich in einer Wellblechhütte um die Ecke einquartiert, wo die Vorbesitzer die Polster und Innenbauteile aufbewahrt hatten. Sie schliefen auf Sitzbänken, die aus alten Lastwagen stammten. Es war ein Junggesellenparadies, es fehlten nur noch die hübschen jungen Frauen. ’tschuldigung, nicht persönlich gemeint, hatte Topper hinzugefügt.
    » Ich fasse es immer noch nicht, wie du all das überleben konntest«, sagte Topper nachdenklich.
    » Vielleicht ein Fingerzeig des Schicksals?«, sagte Danny und wartete.
    Als Topper nicht lachte, stupste sie ihn mit ihrem gesunden Ellbogen an.
    » Hör auf mit dem Scheiß!«, sagte Topper.
    Danny kugelte sich vor Lachen. Es war kein schönes Lachen, es klang eher, als würde man an einem Stück Blech sägen. Andererseits war sie es überhaupt nicht gewohnt, laut zu lachen.
    Danny wollte unbedingt aktiv werden. Ihre Freunde waren auf dem Flugplatz. Sie konnte sich immer noch nicht erinnern, was geschehen war, bevor sie den Volltreffer erhalten und die Selbstamputation durchgeführt hatte, aber ihr war klar, dass Amy in Schwierigkeiten steckte. Danny erinnerte sich, dass sie ihre Freundin lebend gesehen hatte, aber sie wusste nicht mehr, was sie gesehen hatte. Dann waren da noch die Geschichten über das, was vorher geschehen war. Die Söldner von Hawkstone hatten Patrick fast zu Tode geprügelt und die junge Mutter getötet. Wahrscheinlich lebte

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