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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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machte die Anspannung ihr wieder sehr zu schaffen.
    Die Scheiterhaufen tauchten am häufigsten in den Ruinenstädten auf, die von der Sippe passiert wurden. Städte waren eine tödliche Gefahr. Je größer, desto gefährlicher. Menschen entfernten sich von der Gruppe, wurden habgierig und plünderten, bis sie auf ein Nest der Untoten stießen und gebissen wurden. Wenn ihre Anzahl groß genug war, umzingelten die lautlosen, untoten Jäger einen solchen Vorstoßtrupp, und dann kam es zum Kampf.
    Eines Tages fanden sie einen Scheiterhaufen aus Toten, um den herum man die Untoten liegen gelassen hatte, um sie an Ort und Stelle mit ein paar Spritzern Benzin zu verbrennen. Mehrere Fahrzeuge waren zurückgeblieben, und wie es aussah, hatten sie eine Wagenburg gebildet. Die Liste der Toten stand auf einem Stück Pappe, auf dem ein Ziegelstein lag. Danny las die Namen und weinte, und niemand wusste, warum. Die meisten ihrer Leute hatten noch nie erlebt, dass sie auf irgendetwas mit Trauer reagierte.
    » Könntest du einen Nagel oder irgendwas suchen und diese Namen auf ein Stück Metall kratzen?«, bat sie Topper, als er herangefahren kam, um zu sehen, was geschehen war.
    Ernie und er übernahmen die Aufgabe und wunderten sich darüber. In letzter Zeit verbrachten sie nicht mehr allzu viel Zeit mit Danny. Sie schien in ihrer eigenen Welt zu leben, und inzwischen hatten sie ihre eigenen Frauen gefunden. Es war ein Schock für sie, Danny trauern zu sehen.
    Zwei Tage später fanden sie eine Raststätte, die aus einer Tankstelle, einem Motel, einem Restaurant und einer Bushaltestelle bestand. Hier war schon vor langer Zeit alles geplündert worden, aber die Stelle war eine wichtige Zwischenstation geblieben. Die Namen der verschiedenen Gruppen, die hier vorbeigekommen waren, standen an der Wand des Motels. Ein paar verstreute Zombies lagen herum. Niemand hatte sich um ihre Überreste gekümmert. Blut auf dem Boden. Die menschlichen Toten waren aufeinandergehäuft und hastig in Brand gesteckt worden. Von ihnen war nicht Asche, sondern gegartes Fleisch übrig geblieben. Es war noch warm, als die Sippe vorbeifuhr. Sie hatten selber einige Schwierigkeiten mit den Zombies in dieser Gegend gehabt und ein paar Leute verloren. Danny dachte daran, dass die Nähe zur größeren Gruppe eine Gefahr für sie war. Wo es viele Lebende gab, gab es mehr Untote. Aber sie zogen weiter. Hier gab es kein Grabmal, und die Toten blieben namenlos.
    Danny bat Amy, an diesem Tag mit ihr zu fahren.
    » Was beschäftigt dich?«, fragte Amy, während sie dahinrollten.
    » Erinnerst du dich an Barry Davis?«
    » Nein. Ein Sohn der Familie Davis?«
    » Amy!«
    » Was?«
    » Ja, er war ein Sohn der Familie Davis. Ich meine, das gilt für jeden, der Davis heißt. Aber er war der Sohn dieser Familie Davis. Und er war der Freund von Kelley.«
    » Das wusste ich nicht«, sagte Amy.
    Sie hatte Anfang der Woche ein Baby auf die Welt gebracht – ihre erste Erfahrung als menschliche Hebamme, und es war immer noch am Leben.
    Sie hoffte nur, dass die Eltern ihr nicht die Schuld daran gaben, dass es so hässlich war. Aber die Eltern waren auch nicht gerade Supermodels. In der Tierwelt waren alle geborenen Babys wunderschön. Bei Menschen war das offenbar anders.
    » Er ist tot«, sagte Danny, die anscheinend erwartete, dass Amy die Bedeutung ihrer Worte verstand.
    Nachdem Amy eine ganze Weile geschwiegen hatte, erklärte Danny es ihr.
    » Barry Davis war wirklich der Freund von Kelley. Keiner der vielen imaginären Freunde, die ich ihr angedichtet habe. Er wird in ihrer Nachricht erwähnt. Sie haben Forest Peak gemeinsam verlassen, am Morgen, als alles zusammenbrach.«
    » Wirklich?«
    » Wirklich.«
    Sie fuhren eine Weile schweigend weiter.
    » Magst du den Typen im alten Toyota – der die Gitarren baut?«, fragte Danny.
    » Er ist ganz in Ordnung«, antwortete Amy.
    Wieder Schweigen.
    » Erinnerst du dich an den Scheiterhaufen, wo wir nur ein Stück Pappe gefunden haben?«, fragte Danny einige Zeit später.
    » Ja. Du hast geweint.«
    Amy ahnte, worauf Danny hinauswollte, als sie Barry Davis erwähnt hatte, aber sie wollte sich nicht auf dieses Thema einlassen. Danny hatte ihre Kelley-Periode abgeschlossen, obwohl sie immer noch die dreckige, zerfetzte Nachricht in einem Plastikbeutel an ihrem Herzen trug. Sie blickte wieder in die Zukunft, auch wenn sie keine persönlichen Ziele mehr hatte. Die Sippe gab ihr eine Aufgabe, einen Grund zum Weitermachen. Wenn Danny an

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