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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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die Vergangenheit dachte, konnte das nur in Wahnsinn und Einsamkeit enden.
    » Dort stand ein Barry Davis auf der Liste«, sagte Danny.
    » Das ist kein ungewöhnlicher Name«, warf Amy ein. » Es wäre etwas anderes, wenn er Barry Hashimoto oder Mogambo Davis heißen würde.«
    » Trotzdem.«
    Das wäre eine Erklärung, warum Danny den Konvoi immer näher an die Vagabunden herankommen ließ, statt sich von ihnen zu entfernen, wie sie es sonst vorzog. Sie hatte auf die harte Tour erfahren, dass reisende Menschengruppen sich nicht besonders gut miteinander vertrugen. Sie freuten sich über die Begegnung, doch sobald die Flaschen kreisten, kam es schnell zu Prügeleien. Sie verwechselten, wessen Partner zu wem gehörte. Sie hatten Schwierigkeiten, gemeinsam ihre Nachtwachen zu organisieren, und manchmal verschwand jemand in der Nacht, ohne dass man jemals seine Knochen fand. Aber nun drängte Danny die anderen dezent zur Eile an. Sie wurde ungeduldig, wenn sie zu lange brauchten, um ihre Zelte abzubrechen, und an den Nachmittagen waren sie länger unterwegs.
    Danny und Amy verbrachten den Rest der Tagesetappe schweigend, wie es alte Freunde häufig taten. Beide waren sehr nachdenklich.
    Am nächsten Tag sahen sie Rauch.

3
    S ie waren irgendwo in Dakota. Bald wurde es Winter, und Danny dachte, dass sie sich demnächst wohl auf den Weg nach Süden machen sollten. Sie kamen langsamer als sonst voran, da viele Brücken eingestürzt waren und kleine Bäume mitten auf den Interstates wuchsen. Wenn es zu früh kalt wurde – und das Wetter wurde immer unberechenbarer –, steckten sie vielleicht irgendwo fest und mussten bis zum Frühling wie die Eskimos leben.
    Danny hatte die Sippe gedrängt, zu den Vagabunden aufzuschließen. Sie wollte sich mit den Anführern unterhalten, am besten nur als einzelne Abgesandte ihres Konvois, um eine Vermischung mit der größeren Gruppe zu verhindern. Offensichtlich herrschte Unordnung unter den Vagabunden, und sie wusste nicht, wie verzweifelt diese Menschen waren. Sie könnten auf die Idee kommen, dass ihre geordnete Karawane genau das zu bieten hatte, was sie dringend brauchten.
    Alle Pläne, die sie sich diesbezüglich ausgedacht hatte, flogen zum vergitterten Fenster ihres Streifenwagens hinaus, als sie den Rauch sah. Es brannte auf der Prärie, und der schwarze Rauch stieg vor einem grauen, strukturlosen Himmel auf, der keine Schatten warf. Dannys Instinkt drängte sie, zu beschleunigen und sich die Sache aus der Nähe anzusehen, aber sie musste Rücksicht auf ihre Sippe nehmen.
    Sie brachte den Konvoi am Straßenrand zum Stehen und forderte ein Erkundungsteam an. Diese Pflicht wurde normalerweise von den Motorradfahrern übernommen, aber diesmal wollte sie dabei sein. Topper hatte eine Menge Gewicht verloren. Es gab keine übergewichtigen Menschen mehr in dieser Welt. Für einen hässlichen Kerl sah er richtig gut aus. Pike dagegen hatte die Hässlichkeit zur Kunstform erhoben. Wie jedes Mal, wenn sie sich von der Sippe entfernte, übertrug Danny das Kommando an Amy. Man konnte nie wissen.
    » Was ist los?«
    Die Frage kam von Patrick, der von der Mitte des Konvois zur Spitze gekommen war. Sein zerstörtes Gesicht war sichtlich verwittert, und er war zäh wie Leder geworden. Er hatte jetzt einen Freund, einen Kerl aus Philadelphia, der sich tausend Meilen zu Fuß durch das Land gekämpft hatte, bevor er auf den Konvoi gestoßen war. Die Leute nannten ihn » Beowulf«, weil seine Geschichte an Passagen der nordischen Mythologie erinnerte. Er hatte viele Hundert Zombies ausschließlich mit Handwaffen getötet. Patrick hatte sich ganz auf ihn konzentriert und war emotional viel unabhängiger geworden.
    Danny schüttelte den Kopf. » Alte Angelegenheiten.«
    » Du glaubst immer noch …«
    » Wer weiß?«, sagte Danny. Aber sie blickte bereits zum Horizont. Sie war sich ziemlich sicher.
    » Vergiss nicht, dass wir hier sind«, sagte Patrick. » Du bist nicht allein.«
    Sie fuhren mit erfrischendem Tempo über die Interstate, ohne auf den langsamen Weißen Wal und die überladenen Fahrzeuge Rücksicht nehmen zu müssen, die das Herz des Konvois bildeten. Danny hatte die Scheiben heruntergedreht und ließ sich den kalten Fahrtwind ins Gesicht wehen. Die Luft fühlte sich nur so lange warm an, bis sie sich bewegte. Alte Gedanken, die Danny oberflächlich begraben hatte, kamen wieder hoch. Sie verbannte die Geister. Einfach nur hinfahren und nachschauen. Mal sehen.
    Es war eine größere

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