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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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sie einen Volkswagen-Kleinbus, der nicht weit vom Feuer stand. Die Fenster waren mit Stacheldraht an senkrechten Stützen verstärkt worden. In der offenen Seitentür saß eine Frau mit gesenktem Kopf. Ihr Arm hing schlaff herab, und in der Hand hielt sie eine Pistole, wie jemand in früheren Zeiten nach einer schlechten Nachricht einen Telefonhörer gehalten hatte. Als die Frau die Motorengeräusche hörte, drehte sie den Kopf, um zu lauschen, und schließlich blickte sie auf.
    Danny stieg aus dem Streifenwagen. Die Männer blieben zurück. Die Luft schien elektrisch geladen zu sein. Pike wollte fragen, was los war, aber dann verzichtete er darauf, als Topper ihn ansah und kurz den Kopf schüttelte. Jetzt könnte ein guter Moment sein, die Klappe zu halten.
    Es gab keine Zufälle, hatte Harlan einst zu Danny gesagt, manche Ereignisse waren einfach irgendwann überfällig. Danny lief auf die Frau im VW -Bus zu und hatte das Gefühl, ihre Beine hätten jede Substanz verloren. Sie schienen den Boden nicht mehr zu berühren, aber dennoch bewegten sie sich weiter. Sie kam näher und stand schließlich vor der Frau.
    » Ich habe deine Nachricht erhalten«, sagte Danny.
    Die Männer ließen sie allein und kehrten zum Konvoi zurück, um die Neuigkeit zu überbringen. Der Sheriff würde jetzt für ein paar Tage fort sein. Es ging ihr gut, es ging ihr sogar blendend. Aber sie musste sich jetzt um eine Familienangelegenheit kümmern. Sicher, sie würde den Konvoi wieder einholen. Inzwischen hatte die Ärztin das Kommando. Die meisten Leute verstanden gar nicht, was diese Nachricht bedeutete. Amy wollte sofort zu ihnen, aber Topper beharrte darauf, dass Danny in dieser Hinsicht sehr eindeutig gewesen war. In der Stadt gab es etwas Neues, sie war eine Falle. Etwas so Gefährliches, dass sie sich auf keinen Fall näher heranwagen durften. Der Sheriff würde sich ihnen wieder anschließen. Schließlich war Danny bisher jedes Mal zurückgekommen.
    Es fiel Danny schwer, Kelley in den Streifenwagen zu bugsieren. Inzwischen hatte sie sich gut daran gewöhnt, mit nur einer unversehrten Hand zu leben, und die Handwerker in der Sippe hatten einen inoffiziellen Wettbewerb ausgerufen, wer den nützlichsten Ersatz für die abgetrennten Finger konstruieren konnte. Meistens trug sie einen gewöhnlichen Handschuh. Aber wenn man eine Person mit sich schleppte, die sich nicht auf den eigenen Beinen halten konnte, brauchte man zwei Hände. Als Kelley endlich auf dem Beifahrersitz saß, verließ Danny diese verfluchte Stadt. Sie fuhr nach Süden, weil dort die nächste Straße verlief.
    » Ich wurde gebissen«, sagte Kelley. Es waren die ersten Worte, die sie sprach.
    » Ja, das sehe ich«, sagte Danny. » Das tut mir leid.« Aber sie meinte damit viel mehr, als dass es ihr wegen des Bisses leidtat.
    Kelley nickte. Sie war müde. » Ist nicht deine Schuld«, sagte sie, und auch damit meinte sie viel mehr.
    Dannys Gedanken rasten. Sie wollte so viel sagen, so viele Dinge drängten sich in ihrem Kopf. Sie wollte mehr von dieser vertrauten Stimme hören, die aus der mageren, starken Frau kam, die dem davongelaufenen Mädchen so ähnlich sah, aber jemand ganz anderer war – eine völlig selbstständige Frau.
    » Schön, dich wiederzusehen«, sagte Kelley, als sie sich über die schmale zweispurige Straße von der Stadt entfernten. Die Flächen mit dem hohen, blassgelben Gras zu beiden Seiten waren in früheren Zeiten Ackerland gewesen. Jetzt war es wieder Prärie. Genetisch veränderter Mais konnte nicht mit widerstandsfähigem Gras konkurrieren.
    » Macht es dir etwas aus, wenn ich dir alles erkläre?«, fuhr Kelley fort. » Was in Forest Peak geschehen ist, meine ich.«
    » Sag einfach, was du sagen möchtest«, erwiderte Danny. » Jetzt ist das alles Vergangenheit.« Der Kummer drückte ihren Brustkorb zusammen.
    Kelley lächelte ein wenig. » Dann lassen wir die Urgeschichte aus. Du willst bestimmt wissen, was in dieser Stadt passiert ist. Sie sind intelligent, Danny. Und schnell.«
    » Ja, wie Wölfe.«
    » Nein … wie Menschen«, sagte Kelley. Sie musste innehalten, um Atem zu holen. Ihr Handgelenk war mit einem Streifen Baumwollstoff verbunden. Blut sickerte durch, genau dort, wo man eine Armbanduhr tragen würde. Ihre Haut hatte bereits die Blässe der Infizierten angenommen, als würde sie sich langsam in Kalkstein verwandeln.
    » Wie Menschen«, wiederholte sie. » Sie haben auf uns geschossen, Danny. Sie haben uns mit Waffen verfolgt …

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