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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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die Leute waren ausgestiegen.
    » Verdammte Scheiße«, sagte sie und beschleunigte.
    Sie plünderten. Anders konnte man es nicht nennen.
    Troy stand an den Zapfsäulen und füllte den riesigen Tank des Wohnmobils mit Diesel. Die elektrischen Pumpen hatten noch immer Strom. Er hatte die Arme in einer verlegenen Geste verschränkt, als Danny vorfuhr. Sie schaltete das Blaulicht ein, und die Überlebenden, die durch das zerstörte Schaufenster des Gemischtwarenladens hinein- und herauskletterten, ließen ihre Diebesbeute fallen und versuchten unschuldig dreinzublicken. Danny war aus dem Wagen gesprungen, bevor der Motor erstarb.
    » Was zum Teufel machen Sie da?«, fragte sie den nächsten Überlebenden. Er war in den Vierzigern und nicht besonders groß.
    Er beantwortete ihre Frage nicht, sondern sprach jemanden in der Gruppe an: » Shoemaker, sag es ihr.«
    » Ich habe Sie gefragt«, erwiderte Danny.
    Der Mann, der Shoemaker hieß, trat vor. » Lass mich das machen, Gluck«, sagte er.
    Als ginge es hier um einen blöden Strafzettel, dachte Danny und spürte, wie ihr vor Wut die Schläfe pochte.
    Shoemaker hatte ein waches, ernstes Gesicht und blickte Danny nicht direkt in die Augen. Hawaiihemd mit gedecktem Muster, das Einzige, was schlimmer war als ein Hawaiihemd mit schrillem Muster. Wahrscheinlich ein Scheidungsanwalt, schätzte Danny. Er gehörte zu denjenigen, die sie auf dem Rastplatz als Querulanten identifiziert hatte. Er sprach mit leiser, vertrauenerweckender Stimme.
    » Officer«, begann er.
    » Sheriff.«
    » Sheriff, diese Leute sind hungrig, und nicht alle wollen Brie und Kaviar essen, und etwas anderes gibt es nicht im Wohnmobil.«
    Patrick kam mit einer großen weißen Plastiktüte voller Müll aus dem Wohnmobil. Er sah nicht erfreut aus. Als er bemerkte, dass Danny wieder da war, rollte er vielsagend mit den Augen. Danny ging um Shoemaker herum, hielt jedoch den Blick auf die Leute gerichtet, die vor und im Laden standen. Sie hob die Stimme und war froh, dass sie sich wieder Gehör verschaffen konnte.
    » Hören Sie zu. Sie haben Hunger und Durst, das habe ich verstanden. Aber keiner von Ihnen hat die Schlüssel, also sind Sie eingebrochen. Das ist eine Straftat. Wir sind immer noch in Amerika, und die Gesetze sind weiterhin gültig. Sie alle haben sich des Einbruchdiebstahls schuldig gemacht, und ich bin mir sicher, ich könnte noch weitere Punkte vorbringen, je nachdem, was Sie sich unter den Nagel gerissen haben. So läuft das nicht. Ich kann hier keine Verhaftungen vornehmen, aber wenn Sie in meiner Gruppe bleiben wollen, dann halten Sie sich an die Gesetze …«
    » Sheriff«, unterbrach Shoemaker sie vorsichtig. Ganz sicher ein Anwalt. » Sie scheinen die Situation nicht zu verstehen. Ich weiß, dass Sie in Ihrer kleinen Stadt eine Menge durchgemacht haben, aber wir sind dort nicht mehr. Das hier ist nicht mehr Ihr Zuständigkeitsbereich«, fügte er hinzu und blickte in die Runde. Die anderen murmelten nickend. » Wir brauchen Vorräte für eine wahrscheinlich sehr lange Fahrt. Wohin soll es überhaupt gehen?«
    Erneutes Gemurmel. Ein paar Leute hoben ihre Beute wieder auf. Danny sah Michelle und ihren Bruder im Laden. Troy, der immer noch die Arme verschränkt hatte, kam näher und stellte sich neben Danny. Der große Mann mit dem Kinnbart stand, die Hand auf der Metallverkleidung, neben dem Wohnmobil, als wollte er auf keinen Fall zurückgelassen werden. Sie dachte, dass er wahrscheinlich ebenfalls auf ihrer Seite war, was sie überraschte. Dafür war sie ihm dankbar.
    Und sie glaubte eine Antwort auf die Frage nach ihrem Fahrziel zu haben, die ihr die meisten abkaufen würden.
    » Ich gehe in Etappen vor. Wir schauen uns einen Ort gründlich an, dann fahren wir hinein. Könnte sein, dass es hier keins von diesen Biestern gibt. Alles ist ganz normal. Andernfalls wäre das, was Sie hier getan haben, noch viel schlimmer. Aber wir wissen es nicht. Die Tatsache, dass Sie die Fenster eingeschlagen haben, heißt vielleicht, dass niemand vorher hier durchgefahren ist. Die Gegend könnte also sauber sein. Aber wir wissen es nicht. Was wäre, wenn sich die Wesen drinnen versteckt hätten? Ich sehe hier keinen einzigen Bewohner. Vielleicht sind sie von den Toten auferstanden und irgendwo in der Nähe. Wenn sie im Laden gewesen wären, hätten Sie sie herausgelassen. Die Kinder sind da hinten ganz allein im Laden. Wissen wir, dass sich in der Tiefkühltruhe hinter ihnen kein Zombie versteckt?«
    Danny

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