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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Trupp nun um sechs Personen kleiner.
    Sie sind tot, dachte Danny. Scheiß drauf, lass sie sterben. Der Rest von ihr empfand nicht so, doch da war diese leise Stimme in ihrem Kopf, die sich nicht mehr viel aus Menschen machte, seit sie aus dem Krieg zurückgekehrt war. Diese Stimme war in letzter Zeit häufiger auf Sendung. Sie musste aufpassen. Es machte die Wut nur schlimmer. Allmählich fragte sie sich, ob es überhaupt einen Unterschied zwischen diesen und den Menschen gab, mit denen sie in der Wüste des Zweistromlandes zu tun gehabt hatte.
    Sie fuhren zwanzig Minuten auf der 12A, als sie den ersten Zombie entdeckten.
    Er war mindestens eine halbe Meile entfernt, auf einer Brache, wo einmal ein Viehhof gewesen war, als es dort noch Wasser gegeben hatte. Danny war sich nicht sicher, warum sie wusste, dass es ein Zombie war, doch es bestand kein Zweifel. Die Gestalt war in der hellen, braunen Landschaft ein kleiner, dunkelgrauer Strich, der an einem Drahtzaun entlangging. Es lag an der Art, wie er sich bewegte.
    Danny fragte sich, was er dort tat. Wie zum Teufel war er nur so weit gekommen? Sie überlegte, ob sie anhalten sollte, um das Wesen in Augenschein zu nehmen und eventuell sogar zu neutralisieren. Doch dann hätte sie ihren Schützlingen Zeit zum Nachdenken gegeben. Sie wären zu dem Schluss gekommen, dass sie in eine andere Richtungen fahren sollten, wo es vielleicht keine Zombies gab. Also fuhr Danny weiter in der Hoffnung, dass niemand im Wohnmobil ihn gesehen hatte.
    Das Funkgerät krächzte, und Troy sagte: » Sheriff, bitte kommen, sehen Sie ihn? Over.«
    » Hundertvier, out.«
    Sie wollte keine Diskussion.
    Ein paar Meilen weiter stießen sie auf einen möglichen Hinweis, woher das Wesen gekommen war. Der Konvoi fuhr an langen Bremsspuren vorbei, die bis zur Böschung des Highways und von dort in den tiefen Straßengraben führten. Ein mittelgroßer weißer Lieferwagen lag umgekippt darin.
    Danny zog die Waffe aus der Halterung im Interceptor und kniete sich an den Rand des Grabens. Drei Zombies bemühten sich vergeblich, die steile Böschung hinaufzuklettern. Danny stand auf und schoss aus der Hüfte. Die Waffe in ihrer Hand ruckte, und die Monster fielen eins nach dem anderen um.
    Sie ging zurück zum Interceptor. Troy und Patrick standen auf der Beifahrerseite bei Amy. Niemand sagte ein Wort. Sie standen da, scharrten mit den Füßen und blickten über die weite Landschaft mit den kahlen Bergen auf der einen Seite des Highways und der sich ausdehnenden Wüste auf der anderen, an deren fernem Horizont weitere Berge wie ein blassviolettes Sägeblatt aufragten.
    » Was machen wir jetzt?«, fragte Troy.
    » Weiterfahren«, erwiderte Danny.
    » Wohin?«, fragte Patrick.
    » Weg von diesen Biestern«, antwortete Danny.
    » Ich habe langsam den Eindruck, da gibt es kein › weg‹«, bemerkte Amy. Sie hatte die Ellbogen mit den Händen umfasst und rieb sie, als wäre ihr kalt. Es war aber so heiß, dass sie in der Sonne schwitzten.
    Danny konnte die Hitze spüren, die auf ihren blasenbedeckten Schädel brannte. Sie brauchte einen Hut. » Wenn wir weiterfahren, werden wir irgendwann an einen Ort kommen, wo Menschen, die das getan haben …« Danny zeigte auf den umgekippten Lieferwagen. » … nicht hingekommen sind, bevor sie sich verändert haben. Ich vermute, dass diese Wesen zum Leben erwacht sind und der Fahrer nicht damit gerechnet hat. Er hat die Kontrolle verloren und ist von der Straße abgekommen. Wahrscheinlich gibt es andere, denen das nicht passiert ist. Wie weit sind sie gekommen, bevor die Zombies angegriffen haben? Wie lange hat es bei uns gedauert? Fünf oder sechs Stunden? Länger?«
    Patrick sah aus, als würde er jeden Augenblick losheulen, doch seine Stimme war fest und ruhig. » Sie wollen damit also sagen, dass Ihre Theorie mit dem Radius nicht mehr gilt, richtig?«
    Danny nickte und schubste mit der Stiefelspitze einen Kieselstein am Rand ihres Schattens entlang. » Ja. Ich bin von einem Hundert-Kilometer-Radius ausgegangen. Etwa sechzig Meilen von Downtown aus. Wir sind jetzt hundert Meilen von Downtown entfernt.«
    » Luftlinie?«, fragte Amy.
    » Straße«, sagte Danny.
    Amy blickte zu ein paar Krähen auf, die über ihren Köpfen kreisten. » Ich mag Krähen. Die intelligentesten Vögel, die es gibt, wusstest du das?«
    Verwirrt öffnete Danny den Mund, um etwas zu sagen. Dann begriff sie und wurde wütend. Amys Wahnsinn hatte Methode. Die Krähen, dachte sie. Wie in diesem

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