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Inferno

Inferno

Titel: Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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scheiden wird.«
    Mühelos hob er Via auf und trug sie durch den riesengroßen Raum. Er hängte sie an einen Haken neben einer zitternden, schwangeren Trollfrau.
    »Hier wirst du für immer hängen – wie reizend!«
    Die riesigen Pranken wurden ausgestreckt und begannen, Via die Kleider abzureißen.
    »Es wird Zeit, das hübsche Geschenk auszuwickeln, damit deine neuen Gefährtinnen deine Schönheit bewundern können. Herzlichen Glückwunsch, meine Liebe. Du bist jetzt Mitglied meines Opferharems.«
    Gelähmt hing Via am Haken, doch noch betäubter als ihr Körper war ihr Geist. So würde sie also die Ewigkeit verbringen: von dieser Kreatur vergewaltigt und seine Bastardkinder zur Welt bringend, damit er sie auf seinem satanischen Altar opfern konnte. Sie wollte, sie könnte einfach sterben, aber das war reines Wunschdenken. Hier würde sie ewig leben, als eines von vielen Schmuckstücken in der Vitrine dieses Monsters, ein willenloses Behältnis für das perverse Hobby des Dämonenfürsten. Und es war klar, dass Hush dasselbe Schicksal erwartete.
    Aber sie konnte doch trotzdem hoffen, oder etwa nicht?
    »Gib dir keine Mühe«, sagte Blackwell. »Für dich gibt es keine Hoffnung.«
    Via knirschte mit den Zähnen und versuchte, die Augen zusammenzukneifen. Erst wurden ihre Beine angehoben, die Stiefel abgezogen und weggeworfen. »Mmmmm«, entfuhr es Blackwell; bevor er sie ganz auszog, wollte er ihren zitternden Körper befühlen, er drückte ihre Beine, wie um deren Festigkeit zu prüfen, glitt mit den Händen seitlich an ihr herauf und umfasste dann ihre Brüste. »Mmmm, ja. Eine frische junge Stute, heiß und bereit zur Zucht.« Eine dämonische Hand presste sich flach auf ihren Bauch. »Den machen wir gleich voll, da kannst du sicher sein, und danach den deiner kleinen blassen Freundin. Keine Sorge, ich habe genug Liebe in mir für euch beide – mehr als genug.«
    Die Krallenfinger öffneten vorsichtig Vias Gürtel und zogen ihn aus der Hose. Dann machten sie genauso vorsichtig den Knopf auf und zogen langsam den Reißverschluss herunter. Blackwell ging um sie herum, griff in den Hosenbund und wollte gerade die Hose herunterziehen.
    »Ich packe für mein Leben gern Geschenke aus!«
    Ihre Augen in dem schlaff herunterhängenden Körper waren wie abgestorben, doch …
    Wer ist ...
    Von ihrer Position an der Wand aus konnte Via dem Dämonenfürsten über die Schulter sehen.
    Sie konnte die Gestalt sehen, die da ins Zimmer kam.
    Sie erkannte …
    Xeke!, dachte Cassie.
    Sie lag auf dieser merkwürdigen Couch in diesem abstoßenden Zimmer, und jede Faser ihres Körpers schmerzte. Sie war wie festgenagelt auf dem Kanapee; sobald sie versuchte, sich zu bewegen, flammte der Schmerz quälend in ihrem Kopf und ihrem Körper auf und drückte sie zurück nach unten, als laste ein Felsbrocken auf ihrer Brust.
    Der Raum war mit einer Art viktorianischer Horrordekoration geschmückt. Sie sah Hush vollkommen regungslos auf dem Teppich liegen, und sie sah Via, die an einem Haken an einer langen Wand im hinteren Teil des schauerlichen Raumes hing.
    Sie sah auch die Kreatur, die sie hierher gebracht hatte: Dämonenfürst Blackwell, das einzige Wesen in der Hölle, das die Macht hatte, die Reliquie unschädlich zu machen.
    Und dann sah sie -
    Xeke.
    Er sah ziemlich ramponiert aus. Seine Jacke hing in Fetzen, die Hose war zerrissen und blutig. Er war so lange weg gewesen, dass Cassie nicht mehr damit gerechnet hatte, ihn jemals wiederzusehen. Mal ganz abgesehen davon, dass Via und Hush ihn verdächtigten, mit der Polizei unter einer Decke zu stecken, oder zumindest, seine Freunde verkauft zu haben.
    Aber wie konnte das sein?
    Ich glaube es nicht. Cassie war sich ganz sicher. Ich glaube einfach nicht, dass Xeke ein Verräter ist.
    Wenn das wahr wäre, was würde er dann hier machen? Und warum würde er sich in den Raum schleichen ?
    Xeke ging ganz langsam über den Teppich. Als er Cassie entdeckte, lächelte er sie kurz an und hielt sich den Finger an die Lippen, um ihr zu signalisieren, sie solle keinen Ton sagen.
    Ich wusste es! Er ist immer noch auf unserer Seite!
    Xeke schlich sich von hinten an den Dämonenfürsten an und zog gleichzeitig etwas aus der Tasche, etwas Langes, Bewegliches.
    Cassie erkannte den Gegenstand; es war die Garotte, mit der Xeke einen der Schergen in der Mutilationszone geköpft hatte. Und sie erinnerte sich gut, wie wirkungsvoll es durch den muskulösen Hals des Wesens geschnitten hatte.
    Sei vorsichtig,

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