Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
Cornwall zurückgehen“, sagte Rohan mit einem Anflug von Belustigung.
„Aber ich würde gern noch darüber hinaus zu Diensten sein, Sir.“
„Hm. Ich fürchte, wir haben einen Abenteurer aus dir gemacht, Pete. Die Entscheidung liegt bei Kapitän Fox. Es ist sein Schiff.“
„Kapitän?“, fragte der Junge Kates Vater hoffnungsvoll.
„Du bist Calebs Sohn, oder?“
„Er ist mein Onkel, Sir.“
„Das genügt. Steig ein.“
„Danke, Kapitän!“ Peter grinste und sprang in den Wagen.
Kate zögerte und wartete noch auf Rohan. Als er die Zigarre auf den Boden warf und darauf trat, um die Glut auszulöschen, hielt plötzlich eine schwarze Kutsche, gezogen von einem schwarzen Vierergespann, vor Rohans Haus.
Er warf einen Blick darauf - und Kate sank der Mut.
Oh nein, dachte sie und befürchtete, dass seine früheren Eroberungen zurückgekehrt sein könnten. Ganz schlechter Zeitpunkt.
Aber zu ihrer Überraschung ging die Tür auf und ein gut aussehender, dunkelhaariger Gentleman sprang aus dem Wagen.
„Rohan Kilburn, Duke of Warrington! Auf ein Wort. Nein, ich muss darauf bestehen. Sofort!“ „Genau wie ich!“, rief ein zweiter Mann, schlank und blond, der ebenfalls aus der Kutsche stieg.
„Max. Jordan“, sagte Rohan unbehaglich.
„Da ist er, der Schuft!“, rief nun eine goldblonde Lady aus dem Wageninnern.
„Daphne“, murmelte Rohan, die Hände in die Hüften gestemmt.
Kate fürchtete, dass dies zwei der zahllosen Männer sein könnten, denen er Hörner aufgesetzt hatte. Zornige Ehemänner, denen er sich stellen musste.
„Machen Sie mir keinen Vorwurf, Hoheit“, rief jetzt eine zierliche Rothaarige aus dem Inneren der Kutsche und winkte Rohan zu. „Ich sagte ihnen, Sie würden es uns selbst mitteilen, wenn Sie dafür bereit sind. Sie wollten nicht hören ...“
„Du Bastard!“, begrüßte ihn der dunkelhaarige Mann in einem Tonfall freundlicher Empörung.
Als sie den Tonfall hörte, atmete Kate hörbar aus.
„Was ist los?“, fragte Rohan.
„Oh, spiel jetzt nicht den Unschuldigen“, sagte der blonde Mann warnend.
„Ich wusste, dass du dich seltsam verhältst, als wir dich vorhin trafen.“
Kate stieß noch einmal den Atem aus. Agenten des Ordens!
„Wie kannst du uns in die Augen sehen, ohne ein Sterbenswörtchen von dem zu verraten, was hier los ist?“
„Beachten Sie meinen Ehemann gar nicht, Warrington. Wir sind sehr froh für Sie - und für Ihre Lady! Hallo. Ich bin Lady Rotherstone, und dies ist meine Freundin, Miss Portland. Wir können es nicht erwarten, Sie kennenzulernen!“
Die beiden reizenden Frauen winkten Kate jetzt zu.
Die am liebsten in ein Loch gekrochen wäre, um ihre schreckliche Verkleidung zu verbergen.
Doch seine beiden Freunde waren noch nicht damit fertig, ihn zu schelten. „Zu denken, dass wir, die wir dich kennen, seit wir Kinder sind - die beinahe so etwas wie deine Familie sind -, diese Nachrichten aus zweiter Hand bei einer verdammten Soiree hören mussten!“
„Diesmal brauchten wir nicht einmal Miss Portland, um die Nachrichten zu hören. Die ganze Gesellschaft spricht von nichts anderem - dass du verheiratet bist!“, riefen die beiden beinahe wie aus einem Mund, einander in ihrem liebevollen Zorn sehr ähnlich.
„Verdammt“, murmelte Kate und benutzte einen von Rohans Lieblingsausdrücken.
„Ist das die Glückliche?“ Der blonde Gentleman verbeugte sich anmutig vor Kate.
„Die Braut der Bestie, der Himmel stehe Ihnen bei, armes Ding“, meinte der Dunkelhaarige.
Sie begann langsam zurückzuweichen. „Äh - genau genommen ist das, fürchte ich, ein Missverständnis.“
Der Mann, der Max genannt wurde, zog eine Braue hoch, während Jordan, der andere, sie eingehend musterte. „Wie das?“
Rohan unterbrach das Gespräch. „Ich muss leider los. Steig ein, Kate.“
„Kate heißt sie also“, scherzte Max und sah den Freund an. „Wusstest du, dass er eine Kate hat?“
„Nein. Zuletzt hörte ich von ... Egal.“ Jordan lächelte unschuldig.
„Möchtest du uns nicht wenigstens vorstellen?“ Es war Max, der das verlangte.
„Ein andermal. Komm.“ Rohan schob Kate in die Kutsche.
Kate schenkte den beiden gut aussehenden Männern ein etwas schiefes Lächeln, tödlich verlegen wegen ihrer Aufmachung, zumal die Polster ihr das Einsteigen erheblich erschwerten.
„Wohin wollt ihr überhaupt?“, fragte Max. „Weißt du, du bist verdammt unhöflich.“
„Max, es handelt sich um Warrington. Du weißt, wie er ist“»
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