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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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meinte Jordan.
    Endlich gelang es Kate, ihre rundliche Gestalt in die Kutsche zu zwängen. Sie schienen alle ganz nett zu sein, aber die glamourösen Besucher in ihrer Abendgarderobe, die Frauen in kostbaren Kleidern und Samtumhängen, gaben ihr nur noch mehr das Gefühl, lächerlich auszusehen mit ihrer albernen Haube, der Brille und dem schäbigen Kleid.
    Jordan hatte amüsiert ihre kostümierte Erscheinung betrachtet und sah jetzt zu Rohan. Sein Blick sagte: Nicht deine übliche Klasse, oder?
    „Entschuldigt, wir müssen gehen“, murmelte er seinen Freunden zu, als er hinter Kate in den Wagen stieg. „Ich melde mich bei euch, wenn ich zurück bin.“
    „Und wann wird das sein, verdammt?“, wollte Max wissen.
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte Rohan, ehe er die Tür zuschlug. „Parker, fahren Sie in Gottes Namen los!“
    „Jawohl, Sir.“
    „Haben wir etwas Falsches gesagt?“, fragte Max und trat zurück, um den Weg für die Kutsche freizugeben. „Madam.“
    „Auf Wiedersehen, Kate!“, verabschiedete sich Jordan.
    Sie nickte ihnen zu und kam sich sehr dumm dabei vor.
    Die Ladys, die im Wagen sitzen geblieben waren, hatten das Gespräch nicht mit angehört. Sie winkten ihr zu und luden sie zum Tee ein.
    Unglücklich winkte sie zurück, nur um nicht unhöflich zu sein.
    „Verheiratet?“ Ihr Vater zog eine Braue hoch und blickte von Rohan zu ihr, sagte aber weiter nichts.
    „Nein, Papa“, erwiderte Kate und errötete. Sie machte sich Sorgen, was ihr Vater wohl zu ihrer Vereinbarung sagen würde, jetzt, da er so unerwartet wieder aufgetaucht war. Daher versuchte sie, rasch das Thema zu wechseln. Sie wandte sich an Rohan. „Wie nett, deine Freunde kennenzulernen.“
    „Hm“, sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Es war klar, dass er keine Fragen beantworten wollte. Wieder einmal war er in Gedanken versunken und starrte aus dem Fenster, während der Wagen auf den Fluss zurollte, wo die Fregatte ihres Vaters vor Anker lag.
    18. Kapitel
    Der Schoner der Prometheusianer lag ein paar Meilen außerhalb des Hafens vor Anker. Sie konnten erst weitermachen, wenn sie den Gefangenen zum Sprechen gebracht hatten.
    Auf Deck herrschte eine ungute Stimmung seit dem Tod Talons und mehrerer seiner Männer.
    Drake wusste, dass Prometheusianer sich nicht sehr umeinander sorgten, aber Talon hatten sie respektiert, und ganz ohne Zweifel hassten sie es, unterlegen zu sein. Es war bereits weit nach Mitternacht. Am Himmel versuchten die Wolken den Mond zu verbergen.
    Drake lehnte am Hauptmast, die Hände in den Taschen, und bemühte sich, niemandem im Weg zu stehen. Er verbarg seine Freude darüber, dass der einäugige Talon endlich tot war.
    Natürlich war James traurig über diesen Verlust, und Drake konnte nicht glücklich sein über etwas, das seinen Wohltäter bekümmerte. Ohne James würde er schließlich noch immer in dem Verlies in Bayern verrotten und nur auf den täglichen Besuch seiner Folterer warten.
    Trotzdem fühlte er sich doppelt befreit. Einen Moment lang blickte er besorgt zu James, der an der Reling stand und über das Ableben seines langjährigen Gehilfen sinnierte. Dann schaute er zum Bug, von dort aus hörte er ein lautes Klatschen.
    Einige der überlebenden Prometheusianer unter dem Fußvolk schafften die Leichen weg. Ohne jegliches Zeremoniell warfen sie ihre getöteten Kameraden ins Meer.
    Andere waren in der Kapitänskajüte damit beschäftigt, ihren Unmut an dem älteren Bootsmann auszulassen, den sie gefangen genommen hatten.
    Drake achtete darauf, nicht dorthin zu sehen. Das konnte er nicht ertragen. Die Geräusche, wie sie ihren Gefangenen verspot teten und schlugen, brachten die Erinnerungen an das Schreckliche zurück, das er in Deutschland durchlitten hatte.
    Aber auf dem schnittigen Schoner gab es keinen Ort, an den er gehen, wohin er entkommen konnte - und sosehr er sich auch bemühte, dass nichts an seine Ohren drang, konnte er doch ihrer Grausamkeit nicht entgehen. Die Lichter der Lampen in der Kajüte, in der sie den alten Mann quälten, warfen ihre Schatten auf das Deck. Sie spiegelten das brutale Geschehen.
    Alles in Drake drängte ihn dazu, hinzugehen und dem armen alten Burschen zu helfen. Aber er konnte seiner inneren Stimme nicht Folge leisten.
    Statt etwas zu tun, starrte er hinaus auf das schwarze Meer, spürte dem Wind nach. Und er lenkte sich ab, indem er über die Ereignisse der Nacht nachdachte. Wenn er sich doch an mehr Dinge aus seinem alten Leben erinnern

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