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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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weit weg von London wären.
    Dann ging er, um sich umzuziehen, während sie nach oben ins Schlafzimmer lief, um das Buch ihrer Mutter vom Boden der geborgten Reisetruhe zu holen.
    Als sie einen Blick auf sich selbst im Spiegel erhaschte, seufzte sie über ihren Anblick, packte aber weiter einige warme Kleidungsstücke zusammen, die sie in die Truhe warf.
    Doch als sie die schlecht sitzenden gestohlenen Gewänder sah, die sie trug, seit man sie ihr gegeben hatte, schossen ihr plötzlich die Tränen in die Augen.
    Sie wusste nicht, warum gerade in diesem Augenblick etwas so Unbedeutendes wie Kleidung sie anrührte, nur, dass sie ihren Vater seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Und jetzt hatte sie nicht einmal ein anständiges Kleid, um ihm gegenüberzutreten.
    Die Garderobe der fremden Frau schien sie an all das zu erinnern, was sie verloren hatte - und in dieser Nacht hatte sie, wie sie fürchtete, auch Rohan verloren.
    Vielleicht konnte er sie wirklich nicht lieben.
    Nach dem, was sie vorhin gesehen hatte, war vielleicht die Dunkelheit in ihm stärker als das Licht in ihr.
    Er hatte behauptet, er käme für die Liebe nicht infrage. Jetzt verstand sie wenigstens, wovon er gesprochen hatte.
    „Geht es dir gut?“
    Sie blinzelte rasch die Tränen weg, dann drehte sie sich überrascht um und sah ihn an der Tür lehnen. Sie wusste nicht, wie lange er sie schon beobachtet hatte. Sie hatte ihn nicht kommen hören.
    Kate räusperte sich, strich sich die Röcke glatt und nickte. „Ja, natürlich.“ Er hatte frische Kleidung angezogen und sah tatsächlich beeindruckender denn je aus, so ganz in Schwarz.
    Der Blick aus seinen hellen Augen beunruhigte sie jedoch, und sie bemerkte auch, dass er um die rechte Hand einen Verband trug. «Du bist verwundet.“
    „Ich habe mich geschnitten. Es ist nichts. Ich spüre es kaum.“ Er betrat das Zimmer, um ihre Reisetruhe mitzunehmen.
    Kate wollte etwas sagen, sie wollte die Spannung zwischen ihnen überbrücken. So hatte sie ihn schon einmal gesehen. Abwesend, abweisend, einschüchternd. Sie erinnerte sich an den Tag, an dem sie verfolgt hatte, wie er sich im Waffensaal von Kilburn Castle im Kampf übte.
    Es hatte ihm nicht gefallen, dass sie ihn dabei beobachtet hatte. Und als sie ihm das Drachenbuch mit dem Zeichen der Eingeweihten gezeigt hatte, war er ihr noch fremder geworden. Aber selbst, als er sie zu ihrem Cottage begleitet und kaum mit ihr auf dem Weg gesprochen hatte, war er nicht so verschlossen gewesen, wie er es jetzt war. Es war, als würde er ihr langsam entgleiten und in der Dunkelheit verschwinden.
    Sie berührte seinen Arm in dem Versuch, ihn zurückzuholen. „Danke, dass du meinen Vater gerettet hast.“
    Er nickte nur, zog seinen Arm dann weg und trug die Truhe hinaus. Als er an ihr vorbeiging, sagte er leise: „Wir sollten uns beeilen.“
    Sie runzelte die Stirn, doch sie folgte ihm. Als sie die Treppe hinunterstieg, hörte sie ihren Vater nach Seemannsart fluchen, während er am Eingang stand und vorsichtig ausprobierte, sein bandagiertes Bein zu belasten. Wortlos reichte ihm Eldred eine hölzerne Krücke, auf die er sich stützen konnte. Offensichtlich hielt der Butler eine ganze Reihe medizinischer Hilfsmittel bereit- kein Wunder, bei der Beschäftigung, der sein Herr nachging.
    „Kann ich irgendwie helfen?“, fragte Kate, als sie zu ihnen trat.
    „Ich bin schon so gut wie neu“, meinte Gerald Fox und lächelte ihr zu.
    „Wir müssen gehen“, sagte Rohan von der Tür her, ehe er wieder verschwand.
    „Und weg sind wir“, erwiderte der Kapitän. Er nickte dem Butler dankend zu, während Kate ihn anlächelte.
    „Auf Wiedersehen, Eldred.“
    „Gute Reise, Miss.“ Eldred folgte ihnen zur Tür.
    Draußen wartete Parker mit der Kutsche unter dem Portikus. „Alle an Bord“, sagte der Sergeant und öffnete die Kutschentür.
    Kate ließ ihren Vater vorangehen und wartete, um ihm gegebenenfalls zu helfen. Aber ihre Aufmerksamkeit galt Rohan, der ruhelos am Rande des Portikus stand und ihnen den Rücken zukehrte. Er rauchte eine Zigarre.
    Sie konnte sich nicht erinnern, ihn vorher schon einmal rauchen gesehen zu haben.
    Ganz plötzlich hörte sie Schritte. Jemand lief von hinten auf sie zu. „Warten Sie auf mich!“
    Rohan und sie drehten sich gleichzeitig um, als Peter Doyle aus dem Haus gerannt kam, unter dem Arm sein Gepäck.
    „Ich komme mit Ihnen“, erklärte er.
    „Du hast deinen Teil des Vertrags eingehalten, Pete. Du bist frei und kannst nach

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