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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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mit Schmutz bedeckt, sahen sie aus wie die heidnischen Barbaren, die den Steinring vor Jahrhunderten gebaut hatten. „Ehrlich, wir sehen aus wie zwei Wilde, die noch nicht herausgefunden haben, wie man Feuer macht.“
    „Du sprichst nur für dich. Ich sehe gut aus.“ Er grinste, schüttelte die langen Haare, sodass feine Staubpartikel in alle Richtungen flogen, und stapfte durch den Schnee davon. „Komm. Wir dürfen keine Zeit verlieren.“
    Kate zögerte noch ein wenig, so sehr war sie fasziniert von dem Ring mit den riesigen, stummen Steinen. Niemand wusste, woher diese Monumente, die es in ganz England gab, stammten. Sie waren so alt wie die Geschichten über den Zauberer Merlin, und selbst zu Zeiten der Römer waren sie schon vorhanden gewesen. Der Drachenring stand auf einer Anhöhe, von der aus das Meer zu sehen war. Die baumlose Ebene war, so weit das Auge reichte, mit einer feinen Schicht Schnee bedeckt.
    Ganz plötzlich war erneut ein lauter Knall zu hören. Kate zeigte aufs Wasser. „Rohan, sieh nur! Papa hat es geschafft! Das Schiff der Prometheusianer sinkt!“
    Rasch lief er zu ihr zurück und blickte mit schmalen Augen auf die See hinaus.
    „Es sieht aus, als fährt er weg“, sagte sie. „Wartet er nicht auf uns?“
    „Es war nicht das Schiff deines Vaters, das die letzte Salve abgefeuert hat. Siehst du, dahinten ? Die Küstenwache ist unterwegs. Die Fregatte ist weiter vorne.“
    „Die Küstenwache!“ Sofort dachte Kate an Caleb Doyle und seinen Ärger mit der Küstenwache, nachdem die Schmuggler das Schiff auf Grund hatten laufen lassen. Dies hatte dazu geführt, dass sie Rohan überhaupt getroffen hatte.
    „Keine Sorge“, sagte er. „Wir werden deinen Vater später treffen, jetzt müssen wir nach London. Und er sollte sich schleunigst auf den Weg machen, damit er nicht noch eingesperrt wird.“ „Ich hoffe, Papa hat Mr Tewkes retten können.“
    „So, wie ich deinen Vater kenne, würde ich darauf wetten, dass er das getan hat. Ich wünschte, ich hätte mein Teleskop nicht verloren, dann hätte ich sogar etwas sehen können.“
    „Ich nehme an, jetzt können wir nichts weiter tun, als das Beste zu hoffen. Auf Wiedersehen, Papa - wieder einmal“, murmelte sie und hielt eine Hand über die Augen, als sie auf das glitzernde Meer blickte und zusah, wie die Fregatte von Kapitän Fox unter vollen Segeln in Richtung Horizont entschwand.
    „Du wirst ihn nicht verlieren, ganz bestimmt“, versprach Rohan leise.
    Seine Freundlichkeit war ihr ein Trost, ähnlich wie damals, als er sie daran gehindert hatte, sich von der Klippe in Cornwall zu stürzen. Sie war so froh, in seiner Nähe zu sein.
    Kate lächelte. „Sieh einmal da unten, am Strand.“ Sie deutete auf ein paar Schafe mit gekrümmten Hörnern, die an den langen Halmen des an Land gespülten Seegrases kauten.
    Nach all den Gefahren der vergangenen Stunden genoss sie die stille Schönheit der Landschaft mit ihren zarten Pastelltönen von Lavendel und Blau.
    „Dies ist ein wunderbarer Ort“, wisperte sie, nun verzaubert von einer Schar Schwäne und einem schwarzen Pony, das vom Rand einer Wiese zu ihnen herüberstarrte. Seine lange Mähne flatterte im Wind.
    „Wunderbar?“ Rohan drehte sich zu ihr um. Sie spürte, wie er sie ansah. „Findest du?“
    Sie sah ihn an. „Du nicht?“
    Er zuckte die Achseln. „Kahl, schroff und schwierig.“ „Vielleicht. Aber die Farbe des Lichts ist so zart. Und die geschwungenen Hügel strahlen viel Kraft aus“, sagte sie langsam und ließ den Blick über die Landschaft gleiten. „Edel. Aber unprätentiös. Mag sein, dass es ein Land ist, das eine gewisse Härte mit sich bringt. Aber es ist, wie es ist, schlicht und einfach.“ Sie sah ihn an. „Hier könnte ich leben.“
    Das Morgenlicht passte zu dem sanft-graublauen Ton von Rohans Augen, als er sie ansah und spürte, dass sie nicht nur über Orkney sprach. Sein stummer Blick war so voller Gefühle für sie, dass sie, obwohl sie von Schmutz bedeckt und wie ein Diener gekleidet war, sich so schön fühlte wie eine Prinzessin.
    Ganz plötzlich senkte er den Kopf. „Wir sollten uns jetzt wirklich auf den Weg machen“, murmelte er mit einer Stimme, die auf einmal ganz heiser klang. Kate folgte ihm, wobei sie versuchte, beim Gehen nicht allzu sehr zu hinken.
    Als sie auf ein wenig Schnee ausrutschte, fluchte sie leise und stieß dabei eine kleine Atemwolke aus. „Irgendeine Ahnung, wie weit es bis zu diesem Dorf ist?“
    Er blieb stehen. Seine

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