Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
sie, lächelte zärtlich und rutschte vom Pony.
Er neigte den Kopf, beinahe beschämt. „Bitte.“
„Natürlich will ich“, wisperte sie. „Du bedeutest mir alles!“ Sie warf die Arme um ihn, presste ihre Wange an seine. „Oh Rohan, ich liebe dich so sehr. Ich kann es fast nicht aushalten.“ „Ich weiß, was du meinst.“ Er hielt sie fest an sich gedrückt. „Ich fühle dasselbe. Es ist verrückt, nicht wahr?“
Sie nickte, lachte und weinte zur gleichen Zeit.
„Gibt es eine Möglichkeit, dieses Gefühl zu beruhigen?“ „Ja“, sagte sie ihm mit einem Schniefen. „Du musst mich küssen. Das wird helfen.“
Zärtlich wischte er ihr eine Träne von der staubigen Wange. „Gern.“
Aber statt des leidenschaftlichen Kusses, den sie erwartet hatte, liebkoste er ganz sanft ihre Lippen, bis sie stöhnte. „Oh, du musst mit mir schlafen.“
„Bevor wir verheiratet sind?“, neckte er sie. „Wie schockierend, Miss Fox.“
„Du bist wirklich ein Biest.“
„Und deswegen liebst du mich.“
„Ja. Von ganzem Herzen.“ Sie zitterte vor Glück. Er war unmöglich - und sie wollte ihn auch nicht anders haben.
Rohan lehnte die Stirn gegen ihre. So blieben sie einen Moment lang reglos stehen. Tatsächlich hatte sie nicht gemerkt, wie nahe sie einander gekommen waren, nach allem, was sie durchgemacht hatten. Aber jetzt spürte sie es. Ihre Liebe band sie aneinander durch Hingabe und Freude. Ein Bündnis, von dem beide Seiten profitierten.
Es gab in diesem Moment keine Worte, nur den Wind, das Meer und die fernen Rufe der Seevögel.
„Ich liebe dich so sehr“, flüsterte sie wieder und atmete seinen Geruch ein.
„Oh Kate, ohne dich wäre ich verloren. Du bist mein Leben.“ „Mein Geliebter.“ Sie schloss die Augen, um neu aufkommende Tränen zurückzudrängen, küsste seine Lippen, seine Stirn.
„Ich werde immer für dich da sein“, versprach er.
„Und ich für dich“, erwiderte sie.
„Also dann.“ Er sprach jetzt etwas entschiedener. „Machen wir weiter, ja? Heiraten wir.“
„Was, jetzt?“ Überrascht sah sie auf.
„Natürlich! Ich will keinen Augenblick länger warten“, erklärte er. „Sobald wir in dieses Dorf kommen, werde ich dich heiraten.“
„Tatsächlich?“, rief sie aus.
„Aus unserem Besuch in Schottland sollten wir das Beste machen, nicht wahr?“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu.
Fröhlich sagte sie: „Du willst heiraten, wo wir doch aussehen wie zwei Barbaren?“
„Nun, was macht das? Ach, komm schon, Duchess - Salons und feine Kleider, dafür hast du noch ein ganzes Leben lang Zeit. “
Kate betrachtete ihn verschmitzt. „In diesem Fall nehme ich an. Duke, gehen Sie voran!“
„So ist es richtig!“ Er lächelte sie voller Stolz an. Dann hob er sie wieder aufs Pony, nahm den Strick auf und legte das letzte Stück bis zur kleinen Siedlung zurück.
Fremde hätten an diesem abgeschiedenen Ort und um diese Jahreszeit zweifellos ohnehin für Gesprächsstoff gesorgt. Aber als die beiden durch die einzige Straße des Dorfes zogen, sorgte ihr merkwürdiges Erscheinungsbild dafür, dass sich die Aufmerksamkeit erheblich vergrößerte.
Sie sahen so furchtbar aus, dass sie nicht einmal versuchten, zu der kleinen Kirche zu gehen. Ohne Umwege steuerten sie ein Etablissement an, wo eine schottische Hochzeit ebenfalls vollzogen werden konnte - nicht ganz so respektabel, aber ebenso gültig.
Die Dorfschmiede.
Sie fanden den Inhaber, als er gerade ein Pferd beschlug. Der Hüne trug eine Lederschürze, hatte einen zerzausten roten Schnauzbart, starke Arme und einen beachtlichen Bauch.
„Guten Tag!“, begrüßte ihn Rohan, als er das Pony in die offene Schmiede führte. „Wir möchten, dass Sie uns trauen, sollten Sie Zeit erübrigen können, Sir.“
Der Schmied sah ihn misstrauisch an, während er den Hammer beiseitelegte. „Sie beide - haben Sie etwas zu tun mit der Seeschlacht da draußen?“, fragte er und deutete zur Küste.
„Welche Seeschlacht?“ Rohan hatte seinen unschuldigsten Blick aufgesetzt.
Der schottische Riese schnaubte, aber bald hatten sie ihn überredet, die Trauung zu vollziehen. Da sie beim Einsturz der Grabkammer zusammen mit dem meisten anderen Gepäck auch ihr Gold verloren hatten, musste Rohan mit den wenigen Dingen handeln, die er bei sich trug. Er bot dem Schmied seinen Dolch im Austausch für seine Dienste als Standesbeamter.
Kates Augen funkelten vor Eifer, als der Schmied den Dolch ausgiebig prüfte. Endlich nickte er
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