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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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schlich Jordan an die Kante und spähte hinüber.
    Von dort aus konnte er genau in das heruntergekommene Quartier Dresden Bloodwells blicken. Was er dort sah, bestätigte ihm seine Vermutung: Albert steckte tatsächlich mit den Prometheusianern unter einer Decke.
    In Bloodwells Zimmer stand der vermummte Kurier und überreichte dem Mörder Alberts Nachricht. Somit erreichte Jordans Lüge über die Genesung des Königs genau das gewünschte Ziel.
    Kaum hatte er von Bloodwell einige Münzen erhalten, verließ der Kurier das Haus. Bloodwell verschloss die Tür, drehte sich um und las die Botschaft.
    Dann sah Jordan, wie der Mörder aufblickte und mit jemandem sprach. Welch Überraschung. Bloodwell hatte Gesellschaft?
    Fest entschlossen, herauszufinden, wer der Unbekannte war, glitt Jordan ein wenig nach links, um seinen Blickwinkel zu verbessern.
    Und er gewann auf diese Weise eine höchst erstaunliche Erkenntnis. Ein großer, kräftiger junger Mann mit flammend rotem Haar lümmelte auf der Chaiselongue.
    Mein Gott. Niall Banks - der rechtmäßige Erbe der Prometheusianer!
    Der Sohn von Malcolm Banks, zweiter in der Rangfolge, gleich nach seinem Vater. Virgils Neffe.
    Was, zum Teufel, tut er hier in London?
    Schon seit langer Zeit hielten sich Malcolm und Niall, beides gebürtige Schotten, in Frankreich auf und führten von dort aus ihre Geschäfte.
    Jordan musste herausfinden, was hier vor sich ging. Zu entdecken, dass Niall sich in London befand, war eine noch wichtigere Neuigkeit als die Lage von Dresden Bloodwells momentanem Unterschlupf.
    Verdammt, Falkirk hat recht. Die Familienzugehörigkeit lässt sich nicht verleugnen. Virgils rothaariger Neffe sah aus wie eine dreißig Jahre jüngere Kopie des alten Highlanders.
    Die Zeichnungen, die Jordan von Malcolm gesehen hatte, zeigten hingegen einen kleineren Mann mit weißblondem Haar.
    Ungeduldig winkte Jordan der Wache zu. Sobald Mercer ihn bemerkt hatte, kletterte er zu ihm aufs Dach hinauf.
    Als Jordan ihm die Identität des Rothaarigen mitteilte, zeigte Mercer sich beeindruckt. Doch plötzlich war schnelles Handeln vonnöten, denn Niall erhob sich, ging zur Tür und wurde von Bloodwell verabschiedet.
    „Er geht.“ Jordan starrte hinüber. „Ich muss ihm folgen, also teilen wir uns auf. Sie bleiben hier und beobachten Bloodwell. Wir können nicht riskieren, seine Spur zu verlieren. Ich beobachte Niall und versuche herauszufinden, was ihn nach London geführt hat. Verhalten Sie sich ruhig - und keine Heldentaten, bitte“, warnte er die Wache. „Bloodwell ist zu gefährlich, um ihm allein gegenüberzutreten. Sobald ich kann, kehre ich mit Beauchamp, oder wer immer verfügbar ist, zurück. Wir kümmern uns dann um den prometheusianischen Dreckskerl.“
    „Jawohl, Sir.“
    „Mercer, ich glaube nicht, dass Bloodwell um diese Zeit noch das Haus verlässt. Doch sollte er das tun, müssen Sie ihn verfolgen. Wenn möglich, schicken Sie einen Boten nach Dante House, der uns Ihren Aufenthaltsort mitteilt. Wir kommen dann zu Ihnen. Trauen Sie sich das zu?“
    Unbehaglich nickte der Soldat.
    „Guter Mann.“ Leicht klopfte Jordan ihm auf die Schulter, als er zur anderen Seite des Daches hinüberschlich. Im Handumdrehen war er auf der Feuerleiter und verschwand so schnell und leise, wie er konnte.
    Weich landete Jordan auf dem Boden, sprang über die Mauer und lief durch die Dunkelheit zur Vorderseite der Pension.
    Gerade als der kräftige, rothaarige Mann aus der Tür trat, entdeckte Jordan ihn. Niall verbarg seinen auffälligen Schopf unter einem schwarzen Hut, den er tief ins Gesicht gezogen hatte. Die Hände in den Taschen vergraben, ging er Richtung Süden und verließ damit Seven Dials.
    Jordan befand sich stets nur einen Steinwurf hinter ihm. Als Niall die Kreuzung von Long Acre erreichte, ging er auf den Droschkenstand zu. Er nahm die einzige Kutsche, die dort stand, und fuhr in Richtung St. Martin’s Lane davon.
    Mit einem Fluch wandte Jordan sich um und suchte fieberhaft nach einem Transportmittel. In diesem Moment kam Findlay mit der Kutsche herangefahren.
    „Sir!“
    Gott sei Dank, er muss nach mir Ausschau gehalten haben! „Folgen Sie der Droschke!“
    „Jawohl, Sir! Was ist mit Mercer?“
    „Fahren Sie! Er hält Wache.“ Damit zog Jordan die Tür hinter sich zu, und Findlay ließ die Peitsche knallen.
    Bereits nach kurzer Zeit hatten sie Nialls Droschke eingeholt, die weiter in Richtung Süden fuhr und sich dann nach Westen wandte, zurück in die

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