Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
wohlhabenderen Bezirke der Stadt.
    Zu Jordans Verwirrung endete die Reise dort, wo sie begonnen hatte - am Piccadilly, in der Nähe von Watier’s.
    Doch Niall, der dem Kutscher gerade eine Münze zuwarf, war nicht an dem berühmten Club interessiert.
    In seiner Kutsche verborgen, beobachtete Jordan, wie Niall innehielt, die Hände in den Manteltaschen vergraben. Ganz als wolle er eine Waffe verbergen.
    Dann ging der Schotte langsam auf das luxuriöse Pulteney Hotel zu.
    Verwundert kniff Jordan die Augen zusammen. Was will er dort?
    13. Kapitel
    Wann immer er in London war, wohnte James Falkirk im Pulteney.
    Nun saß er an dem elegant wirkenden Schreibtisch seiner Suite und studierte eingehend die Schriftrollen des Alchemisten. Seine Finger tintenbefleckt von den Notizen, die er sich gemacht hatte. Hinter runden Brillengläsern lasen die alten, blutunterlaufenen Augen angestrengt in dem Pergament, dessen verschlüsselte Symbole von einem Kandelaber beleuchtet wurden. Die wächsernen Kerzen waren bereits zu formlosen Stummeln heruntergebrannt.
    Lautlos bewegten sich die Lippen des alten Mannes, als er die geheimnisvollen Zeilen verschlang. Sein Geist sprühte förmlich vor Möglichkeiten, während Falkirk überlegte, was er mit dieser neu gewonnenen Macht anfangen konnte. Eine Macht, die die Welt in andere Bahnen lenken konnte.
    Auch grübelte er darüber nach, welch schreckliche Opfer solch ein gewaltiger Zauber erforderte. Wenn die Zeit reif war, würde er eine Person finden müssen, die ein reines Herz besaß, damit es funktionierte. Eine unschuldige Person, vermutlich eine Jungfrau, die von der Welt noch nicht verdorben worden war ...
    Zu schade, aber leider nicht vermeidbar. Der Preis war stets hoch. Doch was auch immer es kosten würde, es wäre die Mühe wert, die prometheusianische Vision einer vereinten Welt zu verwirklichen. Ehe all ihre Hoffnung dahinschwand angesichts des knapp misslungenen Sieges vor kurzer Zeit.
    So kurz vor ihrem Ziel hatten sie gestanden, als sie sich den Weg durch Napoleons Reihen bahnten, um von seiner Macht zu profitieren. Geschickt hätten sie sie ihm nach und nach weggenommen, denn die prometheusianischen Vertreter befanden sich überall in seinem Reich auf verantwortungsvollen Posten. Denn Imperien organisierten sich nicht von allein. Besonders nicht solche von der Größe Napoleons, das von der Iberischen Halbinsel bis nach Russland reichte.
    James schüttelte den Kopf. Welch großartige Gelegenheit sie da verpasst hatten. Er könnte Malcolm dafür umbringen, dass er sie durch seine Gier nach Macht verpfuscht hatte. Durch seine Ungeduld und seine Gleichgültigkeit. Solch eine Chance würde sich mit etwas Glück in einhundert Jahren wieder ergeben. Wenn überhaupt...
    Wäre es ihnen endlich gelungen, eine Vereinigung der Macht zu schaffen, gäbe es solche Kriege wie diesen nicht mehr. Kein Streit mehr über Territorien, keine Kämpfe um Gold oder andere lebenswichtige Rohstoffquellen.
    Doch eines Tages würden die Prometheusianer sicherstellen, dass jeder das bekam, was er verdiente, nämlich das, was gerecht war. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Endlich würde die Bestie Mensch kontrolliert und ihr barbarischer Wille von freundlicher, wenn auch eiserner Hand gelenkt werden.
    Die Menschheit würde daran gehindert werden, Ärger zu verursachen, und schließlich lernen, sich an ihre Anweisungen zu halten. Diejenigen, die sich weigerten, die Erkenntnis zu erlangen, würden beseitigt werden müssen. Bedauerlich, doch sobald diese Unruhestifter ausgemerzt waren, konnte der Rest in Frieden unter der weisen Herrschaft der Erleuchteten leben.
    Für James und alle wahren Gläubigen war diese strahlende Vision das Leben einer Unschuldigen wert.
    Aber dank Malcolm war all dies zunichtegemacht, und sogar die Anführer der Zehn Regionen waren entmutigt.
    James wusste, dass nun alles von ihm abhing. So sehr waren die anderen über Malcolms Handeln entrüstetet, dass nur James selbst die Gläubigen wieder zusammenbringen konnte. Nur er vermochte ihre Hoffnung an einen Erfolg wieder zu entfachen.
    Eine große Konferenz mit allen Vollkommenen war vonnöten, um den gemeinsamen Bund zu erneuern. An einem der mächtigen Standorte müsste sie stattfinden, dort war die alte Magie am stärksten. Vielleicht in Rom, in den unentdeckten Katakomben. Oder bei den Pyramiden in Ägypten. Oder im Bergtempel tief in den Alpen.
    All die verstreuten Mitglieder, die dank des verhassten Ordens von den Höfen

Weitere Kostenlose Bücher