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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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gern begleiten.“
    Der andere Mann grinste. „Ich dachte schon, du fragst nie.“
    Auf der Kutschfahrt in den zwielichtigsten Teil der Stadt besprachen sie schnell eine Strategie und überprüften ihre Waffen. Jordan beschrieb den Aufbau des Mietshauses, in dem ihr Zielobjekt sich eingenistet hatte, und warnte Rohan vor möglichen Straßenbanden. „Es würde mich nicht wundern, wenn er einige Schläger zwecks seiner Sicherheit angeheuert hätte.“
    Rohan nickte. Selbst ein Mann mit Bloodwells Fähigkeiten war nicht in der Lage, stets auf seine Umgebung zu achten oder rund um die Uhr wach zu bleiben.
    „Am besten, wir verhalten uns ruhig. Aber wenn wir ihn nicht fassen können ...“, fügte Jordan vielsagend hinzu.
    „Mm-hm.“ Rohan spannte den Hahn seiner Waffe.
    Als Jordan sich daran erinnerte, wie eng die Wege in Seven Dials waren, bedeutete er Findlay kurze Zeit später, die Kutsche anzuhalten. Die Männer stiegen aus und befahlen dem Kutscher, zu warten sowie das Gespann zu bewachen.
    Den Rest der Strecke gingen sie zu Fuß. In dem Moment, als sie in die schmutzige Gasse einbogen, in der sich Bloodwells Quartier befand, wusste Jordan, dass etwas schiefgelaufen war.
    Dutzende Menschen standen auf der Straße, viele in Nachtbekleidung. Noch mehr liefen zwischen dem Mietshaus und dem Gebäude herum, auf dessen Dach Jordan vor einiger Zeit Mercer zurückgelassen hatte.
    Besorgt blickten Rohan und der Earl sich an und blieben stehen. In diesem Moment trugen zwei uniformierte Männer der Bow Street eine Leiche um die Ecke.
    Mercer.
    Jordan starrte ihn an.
    „Was ist hier geschehen?“, forderte Rohan eine Erklärung.
    Die Ermittler glaubten Rohan, als er ihnen mitteilte, er käme vom Außenministerium. Vielleicht erkannten sie ihn sogar.
    „Mit dem Spanner hier hat’s ein übles Ende genommen“, bemerkte einer der Männer mit Galgenhumor. „Ist übel gestürzt.“
    „Wie das?“
    „Zeugen haben gesagt, dass er auf dem Dach herumgelungert ist und ’ne Frau dabei beobachtet hat, wie sie ihr Kind stillte. Perverser Kerl.“ Verächtlich lachte der Ermittler. „Einige von den Jungs haben ihn entdeckt. Als sie ihn stellen wollten, hat er versucht wegzulaufen und ist vom Dach gefallen. Vielleicht betrunken. Schwer zu sagen. Aber er war bewaffnet.“
    „Haben Sie eine Ahnung, wer er ist?“, fragte Rohan.
    „Wir haben nichts in seinen Taschen gefunden. Müssen abwarten. Früher oder später wird ihn wahrscheinlich jemand als vermisst melden. Das ist eine üble Sache, Sir.“
    „Stimmt“, murmelte Rohan. „Danke.“
    Mit einem Schulterzucken und einem respektvollen Nicken machte sich der Ermittler wieder daran, die Menschen fortzuscheuchen, damit der Karren durchkam, der Mercer in die Leichenhalle bringen würde.
    Jordan und Rohan blickten sich an, sagten aber nichts vor den anwesenden Zeugen, da einige womöglich Bloodwell Bericht erstatten würden. Mit großer Wahrscheinlichkeit deckten sie den Schurken.
    Einen leisen Fluch auf den Lippen, drehte Jordan sich um. „Sie haben ihn vom Dach gestoßen“, fauchte er leise.
    „Nicht unbedingt. Vielleicht ist er gesprungen.“ Auch in Rohans Stimme schwang Zorn mit. „Mercer wusste, dass er Bloodwell lebendig mehr genützt hätte.“
    Scharf blickte Jordan ihn an.
    Der Gedanke, dass Mercer sich das Leben genommen hatte, um dem Mörder der Prometheusianer zu entgehen - und der Folter, die Drake hatte ertragen müssen -, schürte Jordans Wut nur noch mehr.
    „Oder vielleicht“, fügte Rohan mit einem ungerührten Schulterzucken hinzu, „war es ein Unfall. Möglicherweise ist er auf der Flucht gestürzt. Was auch immer passiert ist, Bloodwell wird längst fort sein.“
    Jordan blickte ihn an und nickte in Richtung des Mietshauses.
    „Lass es uns herausfinden.“ Als er die Treppen des Gebäudes hinauflief, wurde ihm eiskalt.
    Bei der Wohnung angekommen, trat Jordan die Tür auf und stürmte mit gezogener Pistole hinein, Rohan dicht hinter ihm. Die beiden Männer teilten sich auf, Jordan rechts, Rohan links. Doch die rasche Durchsuchung des Dreizimmerapartments bestätigte nur, dass der Vogel bereits ausgeflogen war.
    Unwillkürlich brach der Zorn aus Jordan hervor. Mit einem leisen Fluch kippte er brutal den Tisch um.
    „Beruhige dich!“, fuhr Rohan ihn an.
    „Warum habe ich ihn nur allein zurückgelassen?“
    „Weil du keine Wahl hattest. Hör mir zu. Das ist nicht deine Schuld ...“
    „Doch, das ist es.“
    „Es hätte jedem von uns passieren

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