Infernoclub 3 Mein verlockender Earl
Eingang des Gebäudes, um zu überprüfen, ob Falkirks Behauptung in Bezug auf Niall stimmte.
Als Jordan um die Ecke bog, kündigte lautes Hufgeklapper von galoppierenden Kutschpferden die Ankunft seiner Brüder an.
„Ihr seid zu spät“, sagte Jordan knapp und stützte die Hände in die Hüften, als Max aus der Kutsche sprang. „Er ist fort. In diese Richtung. Ich glaube, sie wollen zu den Docks.“
„Parker!“, befahl der Marquess.
„Ja, Sir!“ Sergeant Parker und seine Männer blieben in der Kutsche und folgten Drake. Dies hatten sie scheinbar bereits den ganzen Tag getan.
„Was tust du hier?“, fragte Max, doch Jordan wartete, bis auch die anderen zu ihnen gestoßen waren.
Aus einer weiteren Kutsche stiegen Virgil und Beauchamp und kamen mit langen Schritten zu ihnen hinüber. Erstaunt hob Jordan die Augenbrauen, als auch Warrington aus der Kutsche sprang, sechseinhalb Fuß pure Gefahr.
Rohan Kilburn, der Duke of Warrington, war das tödlichste Mitglied ihrer Gruppe.
„Das trifft sich gut!“, begrüßte Jordan ihn. „Wann bist du aus Schottland zurückgekehrt?“
„Heute. Was, zum Teufel, ist geschehen?“
Jordan wappnete sich innerlich und erstattete seinen Kameraden Bericht.
„Niall ist in London?“, fragte Rohan ungläubig.
Während Max noch darüber murrte, wie knapp Drake entkommen war, drehte Virgil sich auf dem Absatz um und schritt wortlos auf den Eingang des Hotels zu.
„Sir?“ Beauchamp lief ihm nach und warf den anderen einen neugierigen Blick über die Schulter zu.
„Ich denke, wir sollten hineingehen.“ Rohans Messer zischte metallisch, als er es aus der Scheide zog.
„Virgil, warten Sie auf uns!“ Mit langen Schritten lief Max hinterher.
Sie folgten dem alten Highlander in das Gebäude und zu Zimmer 32 im dritten Stock, wie Falkirk gesagt hatte.
Als Jordan ihren Gefangenen erblickte, stand ihm der Mund offen.
„Danke, Drake“, sagte Beau trocken und lehnte sich gegen den Türrahmen.
Den Männern entfuhr ein Lachen über Malcolms kräftigen, fluchenden Sohn, der bäuchlings mit gefesselten Händen und Füßen auf dem Teppich lag.
Nur Virgil blieb stumm.
Ohne den Hauch eines Lächelns betrat er die Suite und hockte sich neben Niall, um seine Verletzung zu untersuchen.
„Helfen Sie mir“, brummte der alte Mann.
„Können wir ihn nicht einfach an den Füßen hinter uns herzerren?“, scherzte Rohan.
Doch Virgil warf ihnen einen erzürnten Blick zu, und die Männer hörten sofort auf zu lachen.
Verblüfftes Schweigen.
„Verdammt“, murmelte Rohan, die zwei Silben ausreichend, um ihrer aller Schock auszudrücken.
Fassungslos blickten die Männer sich an.
Jetzt, da sie Virgil und Niall nebeneinander sahen, war die Wahrheit klar und deutlich an den gleichen Nasen und roten Haaren der beiden Schotten erkennbar. Auch waren sie von identischer Figur und Größe. Es war offensichtlich.
Niall Banks war nicht Virgils Neffe. Er war sein Sohn.
14. Kapitel
Schnell verbarg Virgil seine Gefühle hinter seinem gewohnt gleichmütigen Gesichtsausdruck. Max eilte seinem Meister zu Hilfe, um Niall auf die Füße zu heben. Eine Seite seines Gesichts war geschwollen, die Nase blutete, und eine Schulter hing unnatürlich herab. Offensichtlich hatte Niall zu große Schmerzen, um mehr zu tun, als sie abwechselnd anzuknurren und um Hilfe zu flehen.
„Bringen wir ihn ins Hauptquartier, um seine Schulter richten zu lassen“, brummte Virgil.
Max nickte. „Ich komme mit Ihnen.“
Angesichts der stillen Qual ihres Mentors fühlten sich die Männer wie gescholtene Schuljungen und waren unangenehm berührt. Jordan zweifelte nicht daran, dass Niall jedem Einzelnen von ihnen liebend gern die Kehle aufgeschlitzt hätte, wäre es ihm möglich gewesen.
Als Max hinausging, hielt Beau ihn kurz zurück. „Willst du, dass ich Drake verfolge oder mich umschaue und Fragen stelle? Vielleicht haben das Hotelpersonal oder die Gäste nützliche Informationen über Falkirk.“
„Gute Idee. Parker und seine Männer sind Drake auf den Fersen. Berichte mir, was du herausgefunden hast. Danke, Beauchamp.“
Der jüngere Agent nickte. Nachdem Max und Jordan sich einen düsteren Blick zugeworfen hatten, ging der Anführer der Gruppe zu Virgil hinüber, um ihm mit Niall zu helfen.
Als die anderen Männer den Verletzten fortgebracht hatten, wandte sich Jordan an Rohan. „Lust auf einen Ausflug nach Seven Dials? Ich möchte Dresden Bloodwell einen kleinen Besuch abstatten. Du kannst mich
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