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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Schreckensszenario zu beschützen war der Grund gewesen, warum er sie Vorjahren verlassen hatte. Doch scheinbar konnte man dem Schicksal nicht entkommen.
    Vielleicht hatte ein Teil von Jordan schon immer gewusst, dass es eines Tages so kommen musste. Mara, es tut mir so leid.
    Er verfluchte sich jetzt, dass er sie in die Angelegenheit mit hineingezogen hatte. Obwohl Mara zugegebenermaßen schon zu den Freunden des Regenten gehört hatte, bevor Jordan gezwungen worden war, sie für seine Zwecke zu benutzen. Daher hätte Albert sie auch gekannt, wenn Jordan nicht involviert gewesen wäre.
    Als er hörte, wie ihre flinken Schritte sie noch ein weiteres Stockwerk höher brachten, begriff Jordan, dass es nur einen Grund gab, der gewichtig genug war, sie an einen solchen Ort zu führen.
    Ob der eiskalten Wut, die in ihm aufstieg, musste Jordan die Augen schließen.
    Bloodwell hatte vermutlich Thomas in seiner Gewalt.
    Warum, Mara? Weshalb hast du es mir nicht gesagt? Hast du wirklich all deinen Glauben an mich verloren? Vertraust du mir nicht mehr?
    Der Gedanke daran, dass sie diese schwere Bürde allein bewältigen wollte, zerriss Jordan das Herz. In diesem Moment hörte er, wie Mara stehen blieb.
    Als sie sich zögernd umwandte, drückte Jordan sich schnell gegen die Wand, um nicht gesehen zu werden. Vielleicht spürte Mara, dass sie verfolgt wurde.
    Doch es war am besten, den Überraschungsmoment für sich zu nutzen. Wenn sie Jordan jetzt entdeckte, konnte sie ihre Gefühle Bloodwell gegenüber womöglich nicht verbergen.
    Erneut hörte Jordan ihre Schritte die Treppe hinaufeilen, und wieder folgte er ihr mit stetig wachsender Wut.
    Sie hielt an.
    Schnell spähte Jordan nach oben, um zu sehen, an welche Tür sie nun dreimal klopfte.
    Sofort öffnete sich die Tür quietschend.
    „Ah, Lady Pierson! Ich bin beeindruckt. Sie liegen hervorragend in der Zeit. Kommen Sie herein.“
    Noch nie zuvor hatte Jordan die Stimme Dresden Bloodwells gehört, doch ihr Klang rief eisigen Hass und eine fast primitive Wut in ihm hervor.
    Als er hörte, wie die Tür geschlossen wurde, trat Jordan aus dem Schatten der Treppe hervor und starrte mit funkelnden Augen die Tür zu der Wohnung an, in der Mara verschwunden war.
    20. Kapitel
    Hat man Sie gesehen oder verfolgt?“, verlangte Bloodwell zu wissen, als er Mara in die Wohnung zog.
    „Nein. Ich habe das, was Sie wollen. Jetzt geben Sie mir meinen Sohn zurück.“
    Er schloss die Tür. „Erst die Liste.“
    „Wo ist Thomas?“, fragte sie entschlossen, doch zittrig. „Geben Sie ihn mir zurück, dann bekommen Sie die Liste.“
    Über diesen Versuch, sich ihm zu widersetzen, grinste Bloodwell nur. Dann griff er nach Maras Retikül und zog es ihr mit einem Ruck am Lederarmband aus der Hand. Hätte sie sich gewehrt, wäre ihr Handgelenk nun gebrochen.
    Als sie beobachtete, wie Bloodwell den Inhalt einfach auf den Boden warf, unterdrückte sie einen Schrei. Ihre Geldbörse, die Hausschlüssel und das kleine Notizbuch ignorierte er und bückte sich nur nach dem gefalteten Stück Pergament.
    Mara schluckte und beobachtete mit klopfendem Herzen, wie er den Zettel auffaltete.
    Während er die Liste überflog, lachte Bloodwell leise. „Ich habe es gewusst. Warrington! Und Rotherstone“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu Mara. Nachdenklich runzelte er die Stirn. „Moment. Das sind die Burschen von Dante House!“ Erstaunt blickte er Mara an. „Das ist ihr verdammtes Hauptquartier, nicht wahr? Teufel auch!“ Verwundert schüttelte er den Kopf. „Ich möchte wetten, dass sie Niall dort festhalten.“
    Er blickte Mara an, obwohl sie nicht wusste, wer Niall war. „Was für ein schlaues Mädchen Sie doch sind. Ich glaubte eine Menge Arbeit vor mir zu haben, doch dank Ihnen wird es jetzt ganz einfach.“
    Diese übelerregende Wahrheit ließ Mara schwer schlucken. „Sie haben, was Sie wollten. Jetzt bin ich an der Reihe. Geben Sie mir meinen Sohn zurück.“
    „Nicht so hastig. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr ich diesen Augenblick genieße. Mal sehen, wen haben wir hier noch? Beauchamp, hm. Ich meine, er hat vor ein paar Monaten versucht, mich umzubringen.“
    „Bitte! Mein Kind braucht mich!“
    „Halten Sie Ihren Mund!“, brüllte Bloodwell ohne Vorwarnung.
    Erschrocken zuckte Mara zusammen, trat einige Schritte zurück und senkte den Blick.
    „Unterbrechen Sie mich nicht beim Nachdenken“, wies er sie an. Dann sah er sich mit diebischer Freude erneut die Liste an.

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